Johannes Behr, aus Essen-Bochhold, Weltmeister im Mixed-Doppelt mit Rotem Ashkenazy [ISR] und Vize-Weltmeister im Einzel

Johannes Behr (li.) im Finale
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Vom 20.7. bis 27.7.2015 wurden die 1. Weltmeisterschaften im Tennis der Gehörlosen in Nottingham, Großbritannien, ausgetragen. Unter den gemeldeten 22 Nationen nahm Deutschland mit drei Herren und zwei Damen aus dem Nationalkader teil. Zeitgleich wurde auch die Jugendweltmeisterschaft durchgeführt, bei denen der viermalige deutsche Jugendmeister Johannes Behr, vom TV Blau Weiß Bottrop, als einziger Nationalspieler aus Deutschland im U18-Feld gemeldet war. Nach den vom „International Commitee of Sports fort he Deaf“, ICSD, vorgegebenen Regeln werden im Jugendwettbewerb keine 2 Sätze gespielt, sondern ein langer Satz musste die jeweiligen Spiele entscheiden.

Vom Los Pech getroffen musste Johannes Behr gleich im 1 Spiel auf einen der Mitfavoriten Sergey Likharev aus Russland antreten. Das Spiel wurde auf Court 9 ausgetragen auf dem die Windverhältnisse besonders extrem waren. Likharev kam mit dem Wind zunächst besser zurecht, oder Johannes Behr war nervös und fand nicht so richtig ins Spiel. Die Aufschläge kamen nicht so präzise, die langen Bälle gingen öfters mal über die Grundlinie hinaus. Johannes Behr lag bereits 3-5 zurück, ehe er endlich die richtigen Schläge fand. Spiel um Spiel holte er auf und gewann dann doch, erleichtert, das Match mit 8-6. Im Verlauf des Turniers konnte sich Johannes Behr noch weiter steigern und erreichte mit einem Sieg im Halbfinale über Yaroslav Revin [RUS] 8-4 souverän das Finale.

Im Finale traf Johannes Behr auf den sehr starken Briten Esah Hayat. Zu Beginn konnte Johannes gleich durch ein Break mit 1-0 in Führung gehen. Seinen folgenden Aufschlag konnte er aber nicht durchbringen. Angefeuert durch das heimische Publikum wurde der Brite zunehmend stärker und konnte in einem über weite Strecken ausgeglichenem Spiel die entscheidenden Punkte setzten und entschied so das Spiel 8-1 für sich.

Die Mixed-Doppel Weltmeisterschaften wurden „offen“ durchgeführt, so dass nationenübergreifende Paarungen gebildet werden konnten. Mit Rotem Ashkenazy aus Israel fand Johannes Behr eine ebenfalls sehr starke Doppelpartnerin. Im 1. Spiel trafen sie auf das eingespielte Duo Esah Hayat und Phoebe Suthers aus Großbritannien. Zu Beginn fehlte die Harmonie so dass das Britische Duo schnell mit 4-1 in Führung gehen konnte. Im Verlauf der Partie fand das deutsch / israelische Duo aber schnell zusammen und konnte die Partie noch mit 8-6 für sich entscheiden. Das Zusammenspiel konnte im Verlauf des Turniers weiter aufeinander abgestimmt werden, so dass das russische Duo Roman Malyshev / Polina Shimova im Halbfinale deutlich mit 8-4 geschlagen werden konnte.

Im Finale traten sie gegen die Slowakin Jana Janosikova und den Franzosen Alexandre Sanchez an. Gleich zu Beginn nahmen sie Janosikova den Aufschlag ab, ehe Johannes Behr mit seinem Aufschlag das beruhigende 2-0 holte. Das deutsch-israelische Paar führte schon mit 6-2, als sich Unsicherheiten einschlichen. Die sonst beim Aufschlag so sichere Ashkenazy gab ihren Aufschlag zum 6-4 ab und es drohte nochmals eng zu werden. Es folgte sogar das 6-5, ehe Johannes Behr dann auf 7-5 erhöhen konnte. Die entscheidenden Fehler im siegbringenden Spiel machte der Franzose, der mehrmals weit über die Grundlinie hinaus schoss. Am Ende wieder ein Break zum 8-5 und damit den Sieg im Mixed und der verdiente Titel.

Autor:

Dr. Peter Behr aus Essen-Nord

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