Schonnebeck ist Hallenmeister 2014

50Bilder

Die Spielvereinigung Schonnebeck stößt TuS 81 vom Hallenthron. Dabei hatten die Schwalbenträger das direkte Duell in der Gruppenphase gegen die Hallen-Spezis aus dem Essener Westen verloren. Das Team vom Schetters Busch steigerte sich in der Finalrunde am Hallo jedoch und besiegte im Spiel um die Krone den favorisierten FC Kray. Die Entscheidung fiel im Neunmeterschießen.

Der Stadtmeister kommt aus dem Essener Norden. Dabei waren die Chancen für die Nord-Teams nach der Endrunde am Samstag gesunken Die Spielgemeinschaft und die Sportfreunde aus Altenessen, die bis dato eine tolle Hallenserie hingelegt hatten, bekamen ihre Grenzen aufgezeigt. Beide Klubs schieden als Gruppenletzte aus. Die Landesligisten aus Vogelheim und Schonnebeck wurden ihrer Favoritenrolle zwar gerecht, die Auslosung für den Finaltag verheiß aber wenig Gutes: Sie erwischten eine regelrechte Todesgruppe. Gemeinsam traten sie gegen den dritten Essener Landesligisten im Bunde, den ESC Rellinghausen, und den Titelverteidiger TuS Essen-West 81 an.

Die ersten Ergebnisse schienen das ungute Gefühl zu bestätigen: Schonnebeck unterlag TuS 81, Vogelheim erkämpfte sich einen Punkt gegen Rellinghausen. Die Schonnebecker standen während der zweiten Partie bereits mit einem Bein im Spiel um die goldene Ananas. Doch die Truppe von Coach Dirk Tönnies, der seinem Assistenten Kai Kammer die Finalbetreuung überließ („Das hat er sich verdient!“), verwandelte einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Erfolg.

Kurz zuvor hatte Vogelheim über TuS 81 triumphiert. Weil die Westler im Anschluss kurzen Prozess mit den Jungs vom Krausenbäumchen machten, mussten die Lichtenhorst-Kicker gegen Schonnebeck unbedingt einen Sieg einfahren, um – wie im Vorjahr – ins Finale einzuziehen. Doch der VSV scheiterte an den eigenen Nerven und wurde von den nun furios aufspielenden Schonnebeckern mit 1:6 abgefertigt.

„Die Ausgangslage war optimal, aber schon vor dem Duell gegen Schonnebecker habe ich gemerkt, dass die Beine schwer waren. Durch den frühen Rückstand wurden sie noch schwerer“, urteilte Wolfgang Gräfen. Der Neu-Trainer der Vogelheimer und Nachfolger von Otto Prell hatte erst am Donnerstag seine Arbeit am Lichtenhorst aufgenommen. Sein Team brachte die Meisterschaft nach dem Debakel gegen Schonnebeck versöhnlich zu Ende: Mit einem Sieg im Spiel um Platz fünf über Gräfens Ex-Schützlinge aus Bergeborbeck.

Im Finale wartete auf die Spielvereinigung der Rivale aus dem benachbarten Stadtteil Kray. Schon am Vortag waren die Stadtmeister von 2010 und 2012 aufeinander getroffen: In der Gruppenphase siegten die Krayer noch mit 4:1, bevor sie am Sonntag über Bergeborbeck, Kettwig und den Überraschungsdritten Union Frintrop ins Finale vorpreschten. Dort glückte jedoch den Schonnebeckern die Revanche über den Oberligisten, der mit zahlreichen Leistungsträgern angetreten war.

Entscheidend waren eine disziplinierte Defensive und ein überragender Jan Unger, der die Krayer mit seinen Paraden zur Verzweiflung trieb. Der Schonnebecker Schnapper wurde im Anschluss zum besten Torhüter des Turniers gewählt. Vorher musste er allerdings nochmal zittern. Mit seinem einzigen Fehlgriff verursachte er einen Strafstoß, der den FCK im Spiel hielt. Sieben Sekunden vor Schluss setzte es noch einen Nackenschlag: Kray erzielte tatsächlich den 2:2-Ausgleich. Umso bemerkenswerter, dass die Schonnebecker die Nerven behielten: Nach zwei Krayer Fehlschüssen war das Finale der 20. Stadthallenmeisterschaft im Neunmeterschießen besiegelt.

„Nach dem Comeback gegen Rellinghausen wollten die Jungs unbedingt den Erfolg“, konstatierte Kai Kammer überwältigt. Die Schonnebecker ehrten den Co-Trainer, indem sie ein kurzes „Tönnies raus!“ anstimmten – der Angesprochene schmuzelte am Seitenrand. Dirk Tönnies ließ Kammer ganz bewusst den Trubel auskosten.

Mittendrin dagegen war der Präsident des unterlegenen Klubs: Als Mitorganisator moderierte Günther Oberholz die Siegerehrung. „Schonnebeck hat sich den Sieg mit dieser disziplinierten Vorstellung verdient“, hakte der FCK-Boss die Niederlage seiner Mannschaft ab. Stattdessen freute er sich über eine gelungene 20. Auflage der Hallenmeisterschaften – mit torreichen und fairen Spielen und einer familienfreundlichen Atmosphäre am Hallo.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.