Schattenseite im Karneval

Zum Auftakt der 5. Jahreszeit am 11.11. appellieren die Malteser in Essen wieder an die Kioskbetreiber, den Einzelhandel und die Schankbetriebe, keine alkoholischen Getränke an Kinder und Jugendliche zu verkaufen oder auszuschenken.

"Übermäßiger Alkoholkonsum unter Jugendlichen, oftmals auch "Komasaufen" genannt, ist eine Schattenseite im Karneval, welche oftmals unter den Teppich gekehrt wird. Alkohol übt auf Jugendliche eine unwahrscheinliche Anziehungskraft aus. Das wird durch Gruppendruck und öffentliche Ereignisse wie z.B. den Karneval zusätzlich verstärkt. Neue Bewusstseinszustände werden entdeckt, man fühlt sich selbstsicherer, attraktiver, lockerer und lustiger", so Stefan Weiser, Leiter Einsatzdienste bei den Essener Maltesern.

Trotz der anhaltenden politischen Diskussion und gewachsenem Problembewusstsein in der Öffentlichkeit blicken die Malteser mit Sorgen auf den 11. November. Deshalb unterstützen sie die "null Toleranz Linie" der Ordnungsbehörden gegenüber Kindern und Jugendlichen sowie dem Einzelhandel. "Es ist für uns Malteser, die viele Veranstaltungen und Umzüge begleiten, alarmierend, wie häufig jugendliche Alkoholleichen nach Komasauftouren versorgt werden müssen", so Weiser weiter. Dabei hätte das Brauchtum mit den Exzessen wenig zu tun. "Aber leider wird heute fast jeder Anlass genutzt, zu tief ins Glas zu schauen".

Der Appell der Malteser richtet sich daher auch an die Eltern und Lehrer, diese Problematik nicht zu ignorieren. Eine anhaltende und verstärkte Aufklärung über die Risiken des Alkoholmissbrauchs sei genauso nötig wie die Kontrolle des Ausschanks von alkoholischen Getränken.

Autor:

Jenny Clayton aus Essen-Nord

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