Bürgerschaft Überruhr weihte Geschichtstafel zur Zeche Gewalt ein

V.l.: Angelika Kleine-Möllhoff (Vorsitzende des Stadtverbandes der Heimat- und Verkehrsvereine der Stadt Essen), Stephan Assenmacher (Bürgerschaft Überruhr), Adalbert Röcken (Stifter der Tafel) und Norbert Mering (Vorsitzender der Überruhrer Bürgerschaft e.V.) nach der Enthüllung der Tafel.
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  • V.l.: Angelika Kleine-Möllhoff (Vorsitzende des Stadtverbandes der Heimat- und Verkehrsvereine der Stadt Essen), Stephan Assenmacher (Bürgerschaft Überruhr), Adalbert Röcken (Stifter der Tafel) und Norbert Mering (Vorsitzender der Überruhrer Bürgerschaft e.V.) nach der Enthüllung der Tafel.
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Ihre mittlerweile 16. Geschichtstafel hat die Überruhrer Bürgerschaft kürzlich eingeweiht. Die Gedenktafel widmet sich der Geschichte der Zeche Gewalt.

Mehr als 140 Jahre war die Zeche in Überruhr-Hinsel in Betrieb. Die Informationstafel der Überruhrer Bürgerschaft zeichnet die bewegte Bergwerksgeschichte an der Antropstraße nach.
So erfährt der Betrachter u.a. von der Inbetriebnahme einer Dampfmaschine im Wasserhaltungsschacht am 7. Dezember 1810. Die Technik stammte von dem bekannten Industriellen Franz Dinnendahl aus dem benachbarten Steele. Zehn Jahre später war eine zweite Wasserhaltungsdampfmaschine nötig, anno 1822 sogar eine dritte - so stark waren die Wasserzuflüsse am Schacht Gewalt.
Von 20 Beschäftigten im Jahre 1813 war die Belegschaft 1830 auf 126 Mitarbeiter angewachsen. Mithilfe der neuen Dampffördermaschine beträgt die Steinkohlenförderung zu dieser Zeit 23.910 Tonnen.

Größte Zeche und tiefste Grube des Ruhrgebiets

In den folgenden Jahren werden der Wasserhaltungsschacht Gewalt und der Förderschacht Conrad immer tiefer geteuft. 1842 ist die „Vereinigte Gewalt“ die tiefste Grube im Ruhrrevier.
Die Kohleförderung in Überruhr wuchs und wuchs und steigerte sich bis zum Jahr 1850 auf 84.000 Tonnen. Anno 1872 wurde mit 107.000 Tonnen pro Jahr die größte Förderung in dieser größten Zeche des Ruhrgebiets erzielt.
Zweimal, 1859 und 1864, ist die Grube durch einen Defekt in der Wasserhaltung abgesoffen. Und das Wasser bereitete weiterhin Probleme: Bis Ende 1886 stiegen die Wasserzuflüsse von der Ruhr derart stark an, dass der Zechenbetrieb eingestellt werden musste.
Nach einem kurzen Wiederaufleben im Jahr 1922 unter dem Namen „Gewalt & Gottvertraut“ und einer vergleichsweise bescheidenen Steinkohleförderung von 544 Tonnen pro Jahr erfolgte 1924 die endgültige Stilllegung des Bergwerks.

Überruhrer Bürgerschaft besteht seit 50 Jahren

Der feierlichen Enthüllung der 16. Geschichtstafel wohnten neben zahlreichen Interessierten und Bürgerschaftsmitgliedern auch Honoratioren, u.a. aus der Lokalpolitik, bei. Und zu feiern gab es nicht nur die neue Geschichtstafel: 50 Jahre besteht die Bürgerschaft Überruhr (der ehemalige Heimat- und Pohlbürgerverein) nun.

13 weitere Geschichtstafeln werden 2014 aufgestellt

„Wir werden in diesem Jubiläumsjahr noch eine Reihe von Veranstaltungen haben“, verspricht Norbert Mering, Vorsitzender des Überruhrer Bürgerschaft e.V., und kündigt an: „13 weitere Tafeln sind so gut wie fertig und werden im laufenden Jahr aufgestellt.“

Autor:

Melanie Stan aus Essen-Ruhr

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