Die swingende Stephanuskirche: Höhepunkt der Veranstaltungsreihe „Auschwitz: 70 Jahre nach der Befreiung“

Die Chemie stimmte zwischen Margaux Kier (l.) und Faye Cukier, die während des Gesprächs munter zwischen mehreren Sprachen wechselte. Foto: Olaf Eybe
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  • Die Chemie stimmte zwischen Margaux Kier (l.) und Faye Cukier, die während des Gesprächs munter zwischen mehreren Sprachen wechselte. Foto: Olaf Eybe
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Zum Höhepunkt der Veranstaltungsreihe zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZs Auschwitz fand am 30. Januar in Essen-Überruhr ein unvergessliches Konzert mit Margaux und den BANDiten statt. Als Ehrengast war die 92-jährige Zeitzeugin Faye Cukier aus Köln angereist. Sie erzählte, sang und tanzte bis die gesamte Stephanuskirche in Essen-Überruhr mittanzte.

Vor einer Woche war die Reihe mit einer Fotoausstellung mit Fotos von Rolf Krause, Friederike Eybe und Olaf Eybe eröffnet worden: Daran hatte sich eine unter die Haut gehende Lesung mit „Texten (nicht nur) zu Auschwitz“ angeschlossen. Festlicher Höhepunkt war das Konzert der Kölner Sängerin Margaux Kier und ihrer hervorragend eingestellten Band. Margaux schaffte das Kunststück, die quirlige Zeitzeugin Faye Cukier in das Geschehen einzubeziehen und gleichzeitig dank ihrer Bühnenpräsens aus den Ausnahmemusikern Frank Wingold (Gitarre), Daniel Speer (Kontrabass) und Florian Stadler (Akkordeon) ein vibrierendes Ganzes zu schaffen. Das bewegte Leben der Zeitzeugin diente als roter Faden, das durchzogen war von feurigen, traurigen und Mut machenden Klängen. Frank Wignold holte den Getto Swinger Coco Schumann mit seinen schnellen Händen musikalisch nach Überruhr. Florian Stadtler entlockte seinem Akkordeon herzergreifende Klezmerklänge und Daniel Speer sorgte stets für den passenden Groove.

Nichtsdestotrotz: Das Leben ist schön

Zu einem der vielen Höhepunkt des Konzerts, für das die Stephanuskirche stimmungsvoll illuminiert worden war (Lichtsetzung: Michael Dörnenburg), wurde die Gesangseinlage der vielseitig talentierten und erstaunlich fitten Faye Cukier. Gemeinsam mit Margaux Kier intonierte sie ihr Mottolied „Nethertheless I’m in love with you“, komponiert von Harry Ruby, Text Bert Kalmar. Abschließend tanzte die gesamte Kirche und die viele Gäste nahmen mit nach Hause, dass das Leben trotz aller Schwierigkeiten unter dem Strich schön ist. Pfarrer Markus Pein und Olaf Eybe, die beide sowohl die Evangelische Kirchengemeinde Essen-Überruhr als auch die Kultur Offensive Ruhr präsentieren, waren sich einig: „Die Veranstaltungsreihe war ein voller Erfolg, denn es ist gelungen das schwierige Thema Auschwitz in das Bewusstsein viele Menschen zu holen, ohne den pädagogischen Holzhammer zu bemühen.“ Für die junge Kultur Offensive Ruhr war dies ein großer Motivationsschub und die Ruhrhalbinsel – und die Stadtteile darüber hinaus – können sich freuen auf neue Veranstaltungsreihen und Top-Künstler. So hat bereits der Kanadische Sänger und Songwriter Matt Epp sein Kommen für April angekündigt.
www.kirche.ruhr

Autor:

Olaf Eybe aus Essen-Ruhr

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