...lyrisch-politisch-emotionale 42. LESEBÜHNE Mülheim

PLAKAT zur MÄRZ Ausgabe der LB
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MÄRZ-Ausgabe der


Mülheimer LESEBÜHNE

FREITAG, 04.MÄRZ 2016

Mit von der Partie´ waren dieses Mal:
KARIN BÜCHEL, Bonn-Beuel
Michael PILATH, Köln
Renate RAVE-SCHNEIDER, Münster
Lisi SCHUUR, Ratingen
Do SOLIS-RANGEL, Düsseldorf
Dieter Radtke, Münster
DAGMAR SCHENDA, Mülheim
Antje KOLLER, Bad Düben
INA TOMEC, Oberhausen
SABINE FENNER, Kölln-Reisiek

und natürlich Mitchel SUMMER

Ach, und BRUNI!

Diesmal kam ich mal´ wieder in Begleitung zur Lesebühne und sogar mit dem Auto vorgefahren! Gut, dass wir früh genug da waren, es wurde nämlich RAPPEL-VOLL, zur 42. LESEBÜHNE in Mülheim!
Bevor es los ging, konnten wir uns ein wenig umsehen, kleine Gespräche führen und auch was futtern; wir hatten Beide noch ein wenig Appetit!
Nachdem alle ihre Plätze eingenommen hatten, startete die LB um kurz nach 19Uhr!
Karin Büchel präsentierte zwei Geschichten, die schon einmal gut für Stimmung sorgten, jedenfalls bei mir. Die aus Bonn stammende Autorin traf ich schon einige Male und Ihr „Schwarzer Nagellack“ sowie „Plötzlich tot“ kamen beim Mülheimer Publikum durchaus an.
Aus Köln war diesmal Michael Pilath mit dabei.
Der 1947 geborene Autor LEBT die LYRIK! Er überzeugte mit Gedichten aus dem Zyklus
„Flüchtlinge“
und traf damit den „Nerv“ der Zeit!
Entmenschlicht durch uns Selbst“…ernst, dezent düster, aber wahr, aufrüttelnd, aufzeigend und ruhig. Trauer zeigen, aber auch Hoffnung gebend… Alle Gedichte und Texte die Pilath gelesen hatte gefielen, wenngleich auch kritisch, für den Ein oder Anderen vielleicht auch schwer verdaulich, anklagend, deutlich und ehrlich! Es ist plötzlich still gewesen, da, während der Lesebühne. Kein klapperndes Besteck, kein Husten oder Räuspern Schweigend hörten wir zu. Entsetzen, Kinderjubel, Der gleiche Takt… und unser Leben wirklich nun aus dem Takt, wegen ein paar Menschen mehr, die hier leben wollen, einfach nur leben wollen… !?
Der Krieg ist eine Hure, ja, ein Geschäft, das wissen wir alle längst. Doch wissen wir es wirklich?! Retter ohne Rettungsringe, sind wir das, hier in Deutschland; unsere Mehrheiten…gegen Hass und Gewalt.
Michael Pilath wünschte sich etwas zum Schluss seiner beeindruckenden Worte:
„…wünsche mir von Ihnen, dass Sie alle die MEHRHEIT bilden“ …
Noch lange schwangen einzelne Textgebilde, die sich zu realen Bildern formten in mir nach.
Und so war es für die nachfolgenden Autoren nicht so leicht, wieder anzusetzen und weiter zu „unterhalten“.
Doch Renate Rave-Schneider aus Münster ist Profi und schaffte es sehr wohl! Sie und ihr Mann als musikalischer Begleiter erzählten von einer Italienreise. Milano, Mailand…
einfach herrlich schön, aber ungeschönt beschrieben. Leider war der Gesang dazu weniger schön, aber selten mutig und, es passte einfach gut zusammen! Außerdem hatten wir so wieder ein klein wenig zu schmunzeln.
Nach dem süffigen Landwein und Erinnerungen an Verdis´ Werke ging die Reise weiter nach Ratingen.
Dort schreibt seit einiger Zeit die LISI Schuur nette lyrische Texte und präsentierte sich auf ihrer ersten Lesung, wie ich finde, sehr souverän sympathisch. Viele kleine Gedichte sprudelten aus ihr heraus und es schien gut anzukommen. Egal ob in „Teenagerliebe“, in „Die Gedanken“ oder „Was bedeutet ROT“ …auch dieser (Gedanken-) Reise folgte ich an diesem Abend gerne.
Aus Düsseldorf war DO Solis-Rangel angereist. Sie überraschte mit diversen Texten wie „Lebenskleider“ und anderen Gedichten.
Auch Dieter Radtke aus der schönen Stadt Münster hatte einige seiner Texte mitgebracht.

Heimvorteil hatte aber an diesem Abend unbestreitbar die Künstlerin
DAGMAR SCHENDA!
Die Mülheimerin präsentierte sich gewohnt gut, und stellte uns DOLORES vor! Schenda ist bekannt für ihre fantastischen (Vampir-) Geschichten, aber auch für gut beobachtete kurze Alltagsgeschichten. So hat mir „Entwichen“ ganz besonders gefallen… eine Liebe zu einem Bild wird leibhaftig und real, eine klasse Idee ganz liebevoll-witzig umgesetzt von der Mülheimerin. Aber auch ihre Short Stories gefallen mir immer wieder sehr.
Aus dem fernen BAD DÜBEN ( das liegt in Sachsen) reiste die Dichterin und Songtexterin Antje Koller an.
Ganz bei sich Selbst und ganz tief „Gestrandet in mir“ hat mir dieser Vortrag auch zugesagt. „Gestrandet im Meer der Hoffnung“, „Tanz auf dem Meer“ … Koller fand schöne Worte für unser schönes Leben …
Eine „alte Bekannte“ der Mülheimer Lesebühne gesellte sich dann auch noch zur Autorenrunde dazu:
Die Allrounderin´ INA TOMEC aus Oberhausen brachte Neuigkeiten aus dem Ruhrgebiet mit! „Mord am Rhein-Herne-Kanal“ wird sicher wieder gut ankommen! Danke sagen Bruni und ich auch für das später noch nette Gespräch!

Und aus dem hohen Norden war auch endlich mal´ wieder Sabine FENNER mit dabei, was mich persönlich sehr gefreut hatte.
Die Lyrikerin und Mitbegründerin der Lesebühne las aus ihrem Geschenkband
Ich komme aus allen Richtungen“ und überzeugte damit komplett. Und auch, wenn die Worte, die man so schreibt, die Welt kaum verändern werden, können diese „GUT tun“, wie ich finde und vielleicht doch, irgendwie, ein klein wenig dazu beitragen, ein Thema einmal näher zu betrachten, und vielleicht dann doch, in der Folge, ein klein wenig … mit-verändern!
Zwischendurch erfreute noch Mitchel Summer mit schönen, auch eigenen Gitarrenstücken und so war es wieder ein langer, aber schöner Lesebühnen-Abend!

Auch und gerade weil das derzeitig-allgegenwärtige Thema „Flüchtlinge“ literarisch hier mit angesprochen wurde, hatten mir viele Beiträge so gefallen.
Und weil Bruni mal´ mit dabei gewesen ist und ich nicht sogleich danach nach einer Bahn heimwärts hetzen musste…
Ja, LESEBÜHNE in Mülheim, immer wieder gerne!

Ein Foto von Sabine FENNER, sorry, habe ich in meiner Sammlung hier nicht dabei!
Bitte auf der Seite Manfred Wrobel nachsehen, danke!
zum Beispiel HIER:
http://www.lokalkompass.de/muelheim/kultur/43-muelheimer-lesebuehne-am-06-mai-2016-d645257.html

NÄCHSTE LB in MH ist am FREITAG, 06.Mai 2016

Text+Fotos: AAT, März/April 2016

Autor:

ANA´ stasia Tell aus Essen

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