Essener Tierheim sammelt für neuen "Struppiwagen"

Der alte Struppiwagen - hier bei seiner Übergabe - ist in die Jahre gekommen. Nun muss ein neues Gefährt her. Im Bild: Tierheim-Leiterin Bärbel Thomassen (l.) und ein Tierheim-Mitarbeiter.
  • Der alte Struppiwagen - hier bei seiner Übergabe - ist in die Jahre gekommen. Nun muss ein neues Gefährt her. Im Bild: Tierheim-Leiterin Bärbel Thomassen (l.) und ein Tierheim-Mitarbeiter.
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Jeden Tag sind die Tierpfleger des Essener Albert-Schweitzer-Tierheims mit einem speziell eingerichteten Transporter unterwegs, um ausgesetzten, ausgerissenen oder verwahrlosten Tieren im Essener Stadtgebiet dringend nötige Hilfe zu leisten. Dieser „Struppiwagen“ mit vielen hundert Einsätzen auf dem Buckel ist nun in die Jahre gekommen und geht bald in Rente. Um weiterhin mobil zu bleiben, benötigen die Zweibeiner des Tierheims für die Fellnasen und das liebe Federvieh ein neues Transportmittel.
Wie wichtig ein solches Gefährt ist, zeigt das Beispiel Eddy. Der 70 kg schwere Bernhardiner konnte von seinem Besitzer nicht mehr versorgt werden und landete im Tierheim an der Grillostraße. Aufregung und Trauer machten ihn, kaum dass er im Tierheim angekommen war, krank: Er bekam eine Magendrehung. Innerhalb kürzester Zeit musste eine Not-Operation eingeleitet werden. Während zwei Mitarbeiter den Hund dank des bereitstehenden Struppiwagens in die Tierklinik brachten, wurde diese schon telefonisch informiert. Eddy hat überlebt und wartet jetzt auf „seine“ Familie, die ihm ein neues Zuhause gibt.
Die Mannschaft des Albert-Schweitzer-Tierheims unterstützt mit Hilfe des Struppiwagens aber auch Einsätze, bei denen Tiere aus sogenannter „schlechter Haltung“ aus Wohnungen und Häusern herausgeholt werden müssen. Besonders tragisch sind immer wieder solche Fälle, bei denen Tierbesitzer unbekannt verzogen oder verstorben sind und die Tiere allein in der Wohnung zurückgelassen wurden. All diesen Tieren gibt das Tierheim erst einmal ein Zuhause.
Unter der Schirmherrschaft des Landtagsabgeordneten Peter Weckmann entstand die Aktion „4 Räder für 4 Pfoten“, mit der für Spenden für ein neues „Struppimobil“ geworben werden soll. Die Ausgangsidee fasst Weckmann so zusammen: „Wir geben für jede Spende symbolisch ein winzig kleines Stück eines großen Autos ab, z.B. eine Schraube oder eine Schraubenmutter.“

Und Bärbel Thomassen, die Geschäftsführerin des Albert-Schweitzer-Tierheims, ergänzt: „Die Idee hörte sich anfangs etwas merkwürdig an, aber die Idee wurde wunderbar umgesetzt!“ So erhalten nun alle Spender - als Dankeschön und Erinnerung an ihre Spende - die symbolische Schraubenmutter in veredelter Form als kleines Schmuckstück aus der „Kreativschmiede Weckmann“.

Autor:

Melanie Stan aus Essen-Ruhr

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