„NRW-Gipfel“ in der Lokalkompass-Redaktion

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Justizminister Thomas Kutschaty besuchten am Freitag (28.4.2017) die Lokalkompass-Redaktion, um kurz vor der Wahl Rede und Antwort zu stehen.

Vom Lokalkompass war es eine sehr gute Idee, dazu einige ihrer „Bürgerreporter“ einzuladen, um ihnen einmal die Gelegenheit zu bieten, mit der „Landesmutti“ und dem Minister zu sprechen und konkrete Themen anzuschneiden. Die beiden NRW-Spitzenpolitiker hatten dazu auch die (potentiellen) Essener SPD-Landtagsabgeordneten als Verstärkung mitgebracht.
Ich nutzte die Gelegenheit, dabei zu sein, gern, denn wann kann man sich schon einmal einen persönlichen Eindruck von den Politikern machen. Hier war es schon etwas anderes als am Wahlstand im Ort oder gar als die Eindrücke aus den Medien. Also flugs von der Arbeit hinüber in die Bert-Brecht-Straße.
Schon bei der Begrüßung konnte man erahnen, dass es ein ganz lockeres Gespräch in einer sehr angenehmen Atmosphäre werden würde. Man stellte sich gegenseitig vor und schon gab es die ersten Gespräche im Rahmen des anfänglichen Small Talk. Hannelore Kraft und Thomas Kutschaty waren natürlich bekannt, die anderen Politiker kannte man eher von den Wahlplakaten, die aktuell überall unser Stadtbild prägen. Man fragte sich natürlich vorab, „wie die wohl so sind“. Ich für meinen Teil kann vorwegnehmen, dass alle anwesenden Politiker (und natürlich auch die „Bürgerreporter“ und selbstverständlich die Leute vom Lokalkompass) richtig nette Leute sind, um es mit einer Floskel ausdrücken: „Leute wie Du und ich.“
Dann ging es los. Am Tisch die SPD-Politiker, in der ersten Reihe die „Bürgerreporter“. Schnell entwickelte sich ein sehr offenes Gespräch. Einer Moderation bedurfte es nicht, denn die Gesprächsteilnehmer sorgten praktisch selbst für eine sehr angenehme Diskussionskultur. Wenn man so manche Diskussion im Fernsehen verfolgt, weiß man erst zu schätzen, welchen Wert eine sehr sachliche Diskussion hat. Ob es wohl auch so zugegangen wäre, wenn neben den SPD-Politikern auch Vertreter anderer Parteien dabei gewesen wären?
Es war also eine gute Stunde Zeit, verschiedene Themen anzusprechen und gezielt Fragen zu stellen. Die Fragen richteten sich zum größten Teil – wie konnte es auch anders sein? – an unsere Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Die Themen waren sehr vielfältig. Es ging um das Ruhrgebiet an sich, um Themen wie Bildung, Ökologie, Migration und Ehrenamt, aber auch um spezifische Essener Themen wie etwa die Angsträume in Altendorf, in Altenessen oder auch am Rheinischen Platz. Kraft antwortete stets konkret und kompetent, argumentierte nachvollziehbar und hatte auch viele Zahlen parat. Sie scheute sich aber auch nicht, bei speziellen Themen auf ihre Mitstreiter zu verweisen, wenn es sich um deren Spezialgebiet handelte. Sicher lag es auch in der Natur der Sache, dass Landes- und Kommunalthemen teilweise vermischt wurden, doch wies die Ministerpräsidentin dann immer darauf hin, wenn Themen angesprochen wurden, die in der Verantwortlichkeit der Stadt Essen liegen und nicht beim Land, wie etwa beim Ausbau des KITA-Angebotes, für das das Geld zwar bereitsteht, die Städte aber mit der Umsetzung nicht nachkommen. Auch eine konkrete Frage, ob die SPD in NRW auch mit den Linken regieren würde, beantwortete die Ministerpräsidentin klar und deutlich: „Nein!“
Viel zu schnell war die gute Stunde vorbei. In der Kürze der Zeit war es natürlich nicht möglich, die Themen in einer angemessenen Detailtiefe zu diskutieren. Mir persönlich hat es gut gefallen, dass von den „Bürgerreportern“ eine solche Themenvielfalt in die Diskussion eingebracht wurde. Positiv war auch, dass Hannelore Kraft und die anderen Politiker zu allen Themen Stellung bezogen und Informationen gegeben haben. Von daher war dieser Gesprächstermin rundum gelungen.
Im abschließenden Small Talk hatte ich Gelegenheit, mit Janine Laupenmühlen, die Landtagskandidatin der SPD für den südlichen Wahlkreis, etwas ausführlicher zu sprechen, auch wieder ein sehr nettes Gespräch. Schnell stellte sich heraus, dass sich zwei Kupferdreher unterhielten. Da war es natürlich nicht schwierig, ein paar gemeinsame Themen zu finden. Schade nur, dass die zur Verfügung stehende Zeit begrenzt war, denn es war nicht nur Freitagabend, es ist so ganz nebenbei auch Wahlkampf….

Autor:

Fred van Führen aus Essen-Ruhr

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