Zukunft der Mobilität in einer Großstand - Volles Haus beim CDU KLARTEXT-Bürger-Dialog-Gespräch

Bild v.l.: 
Margret Sager (CDU), Ratsherr Dirk Kalweit (CDU), Gastreferent Michael Feller (EVAG-Geschäftsführer), Friedhelm Krause (EVAG-Aufsichtsrat) und Marc Hubbert (CDU) beim KLARTEXT-Bürger-Dialog zum Thema Zukunft des ÖPNV.
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    Margret Sager (CDU), Ratsherr Dirk Kalweit (CDU), Gastreferent Michael Feller (EVAG-Geschäftsführer), Friedhelm Krause (EVAG-Aufsichtsrat) und Marc Hubbert (CDU) beim KLARTEXT-Bürger-Dialog zum Thema Zukunft des ÖPNV.
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Geschäftsführer der EVAG zeigt Zukunftsvisionen auf und stellte sich den Bürgerfragen

Kupferdreh. Hoher Besuch und ein brisantes Thema bilden - trotz großer fußballerischer Konkurrenz – nach wie vor eine gute Garantie dafür, dass viele interessierte Bürger auch zu einer lokalen politischen Veranstaltung kommen. Mit dem Geschäftsführer des EVAG, Herrn Michael Feller, und dem gewählten Thema „Die Zukunft von Bus und Bahnen in Essen und dem Ruhrgebiet – Die EVAG im Wandel der Zeit“, hatte die CDU Kupferdreh/Byfang erneut wieder ein gutes inhaltliches und thematisches Händchen bewiesen. Denn beim traditionellen monatlichen KLARTEXT-Bürger-Dialog-Gespräch in Kupferdreh war das Bürgerinteresse erneut groß und der Saal wie so oft voll! Zudem schienen diesmal die Fragen, kritischen Anmerkungen aber auch konkreten Verbesserungs- und Veränderungsvorschläge der Bürger an den Spitzenvertreter des ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) kein Ende zu nehmen zu wollen.

Mit einem äußerst interessanten 40. minütigen Impulsreferat führte Herr Michael Feller am Anfang des KLARTEXT-Gespräches in den gestellten Themenkomplex ein, wobei er sich ausdrücklich nicht ausschließlich auf den öffentlichen Personen Nahverkehr beschränkte, sondern die Aspekte eines zukünftigen Mobilitätsmixes im 21. Jahrhundert aufzeigte. Doch selbst die Zahlen, die Herr Feller in Bezug auf die EVAG der Gegenwart zu präsentieren hatte, waren schon beeindruckend: So zählt die EVAG pro Jahr 120 Millionen Fahrgäste, wodurch allein täglich 230.000 Fahrten mit dem PKW vermieden werden können. Was wäre wohl auf den Essener Straßen los, wenn diese PKW´s zusätzlich täglich auf dem heute schon vollausgelasteten Essener Straßennetz unterwegs wären? Die EVAG bringt jährlich 40 Millionen Mal Arbeitnehmer zu den größten Arbeitsplatzstandorten des Ruhrgebietes und 24 Millionen Mal Schüler, Studenten und Azubis zu ihren Bildungseinrichtungen. 80 Millionen Mal im Jahr organisieren die Bürger mit der EVAG ihre Freizeit, ihren Einkauf und ihre Besorgungen. Einige wenige Zahlen aus einem umfangreichen Impulsreferat die belegen, dass die EVAG ein absoluter Mobilitätsgarant, ein Standortfaktor und ein Wirtschaftsmotor in Essen darstellt, ohne den eine gute und zukunftsweisende Umwelt und Klimaentwicklung nicht möglich wäre und ist.

Doch der Chef der EVAG richtete den Blick nicht nur auf den beeindruckenden Status quo der Gegenwart, sondern wandte sich umso detaillierter auch den Zukunftsherausforderungen zu. So bedarf es nach Herrn Feller, u.a. ob der umweltpolitischen Herausforderungen und den veränderten individuellen Mobilitätsansprüchen, neuer Antworten, um die Mobilität der Zukunft zu gewährleisten. Dabei machte der Chef der EVAK deutlich, dass im Zentrum dieser Herausforderungen es um Lösungen gehen muss, die unter den Kriterien jederzeit, passgenau, schnell und umweltfreundlich stehen. `Nah mobil denken, multimodal handeln` heißt hier das Zukunftsmotto des ÖPNV. Die optimale Vernetzung der Verkehrsmittel, die Übernahme einer zentralen Rolle des ÖPNF im Mobilitätsverbund, die Optimierung der ÖPNV-Infrastruktur, alles Punkte, die der Geschäftsführer des EVAG in beeindruckender Fachlichkeit darstellte. CarSharing Angebote, Metropolradruhr oder EVAG, zu Deutsch die modale Vernetzung von Fahrrad, Auto und Bus und Bahnen sei die Zu-kunft des ÖPNV.

Zukünftige Mobilitätsstation am neuen Busbahnhof Kupferdreh – Ratsherr Kalweit fordert Privilegierung der Busse auf der Ruhrallee/Wuppertalerstraße

Die Zukunftsperspektiven des ÖPNV blieben zum Glück nicht im abstrakten Raum, und so kündigte Herr Feller an, dass der neue Busbahnhof in Kupferdreh zukünftig zu einer Mobilitätsstation im Essener Süden weiterentwickelt werden soll - als optimierter vernetzter Verkehrsknotenpunkt mitten am Eingangsbereich des Naherholungsgebietes Baldeneysee. Ratsherr Kalweit erneuerte seinen politischen Vorschlag, den Busverkehr auf der B227 in die Essener Innenstadt durch eine eigenständige Busspur an der Wuppertalerstraße und der Ruhrallee so zu optimieren – Motto staufrei zur Arbeit hin und zurück -, dass weitere Pendler einen Anreiz zum Umstieg hätten. Neben einer grundsätzlichen `Neu-Positionierung` und `Neu-Priorisierung` des ÖPNV im Essener Verkehrsnetz, müsse daher auch die Finanzausstattung des ÖPNV weiter und zukunftsträchtiger gedacht werden. „Ich kann nicht permanent die optimierten Berliner ÖPNV-Verhältnisse politisch betonen und einfordern, aber in Essen und dem Ruhrgebiet bei der Priorisierung des ÖPNV auf halben Wege stehen bleiben.“ so Kalweit weiter. Hier gelte `Think Big` statt in alten Mustern der Verkehrspolitik, die nach wie vor den Individualverkehr einseitig bevorzuge, verhaftet zu bleiben.

Neuer Nahverkehrsplan der EVAG Thema beim CDU-Bürger-Dialog im Mai

Auch das CDU KLARTEXT Bürger-Dialog-Gespräch im Mai (traditionell der letzte Dienstag im Monat) wird sich in einem Punkt dem Themenfeld ÖPNV widmen. So wird der aktuelle Entwurf zum neuen Nahverkehrsplan der EVAG und dessen Auswirkungen auf Byfang, Dilldorf und Kupferdreh betrachtet und diskutiert werden.

Autor:

Dirk Kalweit aus Essen-Ruhr

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