CDU Burgaltendorf: Grüner Gastredner

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Auch in diesem Jahr konnte Manfred Kuhmichel, Vorsitzender der CDU Burgaltendorf, beim traditionellen Neujahrsempfang des Ortsverbands einen hochkarätigen Gast in den Räumlichkeiten der Geno Bank in Burgaltendorf begrüßen. Doch anders als in den Vorjahren kam dieser nicht aus der eigenen Partei. Am Rednerpult stand erstmals ein Grüner und erstmals auch ein Sportfunktionär, Dr. Michael Vesper, Vorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und früherer NRW-Bauminister.

Allerdings nicht zum ersten Mal betrat Dr. Michael Vesper Burgaltendorfer Boden. Bereits 2003 hatte er sich in seiner Funktion als NRW- Bauminister für Landesmittel für die Burgsanierung eingesetzt und in diesem Zuge auch die Burg Altendorf erklommen.
Und auch Manfred Kuhmichel war für ihn kein Unbekannter, saßen doch beide 16 Jahre lang gemeinsam im Düsseldorfer Landtag und so ließ sich der „Grüne“ nicht zweimal bitten, um der Einladung der „Schwarzen“ zu folgen.
Wobei der Mitbegründer der Grünen zugeben musste, dass seine „Anfänge schwarz geprägt waren“ - sein Vater war immerhin 26 Jahre CDU-Ratsherr in Düsseldorf.
„Von ihm wurde ich in die Geheimnisse der Politik eingeweiht“, so Vesper schmunzelnd.
Doch nicht die Politik stand im Fokus seiner Rede, sondern der Sport in Deutschland.
Sorge bereite ihm vor allem, dass „Kinder mittlerweile schneller mit dem Daumen über die Tastatur flitzen könnten als mit ihren Beinen über den Rasen“.
Nicht nur Schulen, sondern auch Eltern sollten sich bewusst sein, dass Sportunterricht ebenso zur Persönlichkeitsentwicklung beitrage wie Lesen, Rechnen und Schreiben. „Kinder, die sich bewegen, sind auch geistig beweglicher“,so der „Chef des deutschen Sports“. Es sei daher eine Schande, dass Kinderlärm beim Sport in vielen Städten gleichgesetzt würde mit Industrielärm.
So begrüße er Olympische Spiele im eigenen Land, da von deren Erbe der Breitensport, aber auch die Gesellschaft, profitieren würden. „München wäre so zum Beispiel ohne Olympia sicherlich nicht die weltweit bekannte Metropole geworden.
Des Weiteren sind die Spiele ein Motor für die Kultur und sie verbinden Nationen,“ betonte Vesper.

„Olympische Spiele
verbinden Nationen und sind ein Motor
für die Kultur...“

So will man die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2024 oder 2028 ausrichten. Ob der DOSB Berlin oder Hamburg ins Rennen schicken wird, würde sich allerdings erst am 21. März entscheiden.
Voraussetzung, ob man aber überhaupt den internationalen Wettbewerb erreiche - man wäre in den vergangen Jahren immerhin fünfmal gescheitert - sei die Zustimmung der Bürger in den jeweiligen Städten. Zwar wäre das Gros der Bevölkerung für die Olympischen Spiele im eigenen Land, wenn es aber um die eigene Stadt als Austragungsstätte ginge, rege sich der Widerstand.

Vesper abschließend: „Begleiten Sie unseren Weg kritisch, lassen Sie uns den Weg für die Olympischen sowie Paraolympischen Spiele gemeinsam bereiten. Eines ist aber sicher: Die Spiele müssen sich mehr an die Bewerberstädte anpassen und nicht umgekehrt.“

Autor:

Beatrix von Lauff aus Essen-Ruhr

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