Assindia Cardinals verlieren in Paderborn 20:39

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Cardinals brechen im zweiten Viertel ein und finden zu spät zurück ins Spiel

Es war über weite Strecken nicht das Spiel der ASSINDIA CARDINALS in Paderborn. Die Dolphins gewannen am Ende mit 20:39 und fügten den Cardinals eine empfindliche Niederlage zu. Durch die Niederlage haben die „Men In Blue“ von den Topteams der Liga für die Rückrunde die schlechteste Ausgangsposition, doch es wären nicht die Assindia Cardinals, wenn man bereits jetzt die Saison abhaken würde.

Dabei verlief das Spiel zunächst gar nicht so schlecht aus Essener Sicht. Die Cardinals kamen konzentriert auf das Feld, wussten um die Stärken des Gegners. Durch eine gute Defense konnte der erste Angriff der Dolphins gestoppt werden, doch auch die Cardinals kamen nicht auf eine gute Angriffsserie und mussten den Ball wieder abgeben. Es folgte das erste Paderborner „Big Play“ des Tages, als die Dolphins durch einen 80 Yard Touchdown und Extrapunkt mit 0:7 in Führung gehen konnten. Die Cardinals gaben sofort die Antwort. Nach einem starken Lauf von Tobias Nick auf die 30 Yardlinie der Gastgeber, vollendete nach einem Pass von Fabian Schorn, sein Bruder Daniel Schorn zum 6:7. Tobias Lupp sorgte für das 7:7 mit dem Extra-Kick. Jetzt waren wieder die Dolphins am Zug. Der stark aufspielende Quarterback Ethan Haller sorgte erneut mit einem langen Pass für den nötigen Raum, die in Punkte umgesetzt wurden. Ohne den Extrapunkt hieß es 7:13 nach dem ersten Viertel.

Die „Men In Blue“ kamen sofort gut zurück. Julian Zorz bereitete mit einigen starken Läufen die Führung vor. Nach einem Pass von Fabian Schorn vollendet Sebastian Dietrich über 20 Yard zum 13:13. Der Extrapunkt von Tobias Lupp bedeutete die 14:13 Führung. Es war zu diesem Zeitpunkt das zu erwartende Spitzenspiel auf Augenhöhe. Wieder kam Paderborn stark zurück. Es ging bis kurz vor die Essener Endzone, doch erstmalig machten sich auch die schwachen Schiedsrichter bemerkbar und sprachen gleich mehrere Strafen gegen die Cardinals aus. Die Dolphins nutzten die Chance und gingen wieder in Führung, allerdings erneut ohne Extrapunkt, 14:19. Auch die Cardinals wussten sofort wieder eine Antwort und brachten den Ball direkt weit in die Hälfte der Paderborner. Doch mehrere, durchaus fragwürdige Strafen, warfen die „Men In Blue“ wieder viele Yards zurück. Es kam zum 4.Versuch und man entschied sich, diesen auszuspielen. Der Snap zu Quarterback Schorn ging schief und ein Notpass landete in den Händen des Gegners. Direkt im Anschluss folgte das nächste „Big Play“ der Dolphins über 80 Yards zum Touchdown, welcher zum entscheidenden, negativen Wendepunkt der Begegnung für die „Men In Blue“ wurde, wie Headcoach Carsten Weber abschließend analysierte. Die Cardinals verstrickten sich in der Folge immer mehr in Emotionen und Diskussionen um Entscheidungen, konzentrierten sich nicht ausreichend auf die selber auferlegten Vorgaben.

Eine „Interception“ in guter Feldposition konnte noch einmal durch einen im Gegenzug abgefangenen Ball von Sebastian Schulz korrigiert werden, doch die Zeit reichte im zweiten Viertel nicht mehr aus, um weitere Punkte zu erzielen. Mit 14:26 war das Spiel zu dem Zeitpunkt aber noch nicht entschieden.

Die Entscheidung fiel dann allerdings schnell im dritten Viertel. Zunächst ging erneut ein Snap schief und die Dolphins kamen in eine gute Position. Quarterback Haller konnte im folgenden Spielzug trotz viel Druck der ausgeübt werden konnte einen Pass anbringen und es hieß 14:32 aus Sicht der Cardinals. Als wäre es nicht genug, erhöhten die Gastgeber nach einer Interception noch auf 14:39 im dritten Viertel. Es folgten einige unschöne Szenen, als eine Paderborner Aktion von den Schiedsrichtern unbestraft blieb, dafür aber gleich mehrere Strafen gegen die Cardinals ausgesprochen wurden, darunter auch ein Spielausschluss von Thorsten Roderich. „Wir hoffen, dass es nur drei Spiele Strafe werden. Die Leistung der Schiedsrichter war heute keine Werbung für den American Football“, war Headcoach Carsten Weber durchaus verständlich auf die Unparteiischen nach dem Spiel nicht gut zu sprechen.

Im letzten Viertel besannen sich die Cardinals dann aber wieder auf ihre Möglichkeiten und fanden auch endlich Mittel, mit der Defensive in das Spiel zu finden. Aber es war natürlich zu spät. Man konnte vorher zu selten ausreichend Druck auf den Dolphins-Quarterback ausüben, um ihn an seinem präzisen Passspiel zu hindern. Sebastian Dietrich sorgte spät im Spiel mit einem weiteren Touchdown für den 20:39 Endstand.

Mit der zweiten Niederlage ist die Ausgangsposition für die restliche Saison im Kampf um die Spitze nicht optimal, aber auch nicht aussichtslos. „Die Saison ist noch lange, aber die nächsten Wochen werden die Wochen der Wahrheit für unser Team. Wir sind noch nicht die Einheit, die wir sein müssen, um in wichtigen Spielen zu bestehen. Heute haben wir viele Fehler gemacht, da nehme ich mich nicht aus. Wir haben uns nicht auf uns und unsere Aufgaben konzentriert, unser Ding einfach nicht durchgezogen. Das muss sich ändern, wollen wir als Mannschaft Erfolg haben“, ist Headcoach Carsten Weber selbstkritisch. „Die Niederlage tut schon weh, vor allem, weil wir unser eigenes Potential nicht abgerufen haben. Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, wieder guten Football zu spielen und darauf, dass wir in einem Spiel das umsetzen, was wir uns vornehmen. Der gegnerische Quarterback war gut, das wussten wir vorher, aber wir haben einfach keinen nötigen Druck aufbauen können, um ihn an seinem Spiel zu hindern. Dafür haben wir uns mit vielen Dingen beschäftigt, die nicht wichtig waren.“

Letzter Assindia Cardinals Gameday
Paderborn Dolphins - Assindia Cardinals 39:20 (13:7 | 13:7 | 13:0 | 0:6)

Die Punkte: Sebastian Dietrich (12), Daniel Schorn (6), Tobias Lupp (2)

Autor:

Dirk Unverferth aus Essen-Ruhr

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