Volleyballmeister 2018 kommt von der SG Kupferdreh-Byfang

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Es begann im Juli letzten Jahres mit einer Floßfahrt auf der Ruhr von Hattingen nach Bochum-Dahlhausen. 15 mutige und wasserfeste Volleyballer/innen der Mixed I – Mannschaft hatten zur Saisonvorbereitung in Absprache mit dem Sportpsychologen des Vereins als Teambuildingsmaßnahme eine Floßfahrt gebucht. Und zwar ALLE auf EIN Floß. Nachdem auch der letzte von uns die Ablegestelle endlich gefunden hatte und genug Sonnencreme aufgetragen war, sollte es bei strahlendem Sonnenschein (Tage zuvor gab es noch sehr sehr unbeständiges Wetter), bester Laune und bester Verpflegung losgehen aufs und INS kühle Nass der Ruhr. Obwohl sich unser Ex-Coach Andy ein wenig darüber beschwerte, dass es viel zu viel gesunde Rohkost und zu wenig Bier an Bord gab, tat dies der Stimmung keinen Abbruch. Auch ein Bad in der Ruhr überstanden alle ohne bleibende Schäden, Diarrhoe oder Krätze (den kreisrunden Haarausfall hatten einige Mitspieler von uns schon VOR dem Bad in der Ruhr….) Unser externer Steuermann an Bord versuchte uns immer wieder vergeblich zum Paddeln zu animieren und zu motivieren, um wenigstens mal ein ganz kleines bisschen Fahrt aufzunehmen. Doch wir ließen uns lieber treiben und verdoppelten somit die Länge der gebuchten Tour – gezahlt ist gezahlt. „Ihr seid schon eine sehr gemütliche und entspannte Truppe“ urteilte der Steuermann später. Das stimmt soweit schon…… jedoch NICHT auf dem Spielfeld!!!

Ließen wir uns auf dem Floß noch treiben und wollten wir dort keine Fahrt aufnehmen, sah das auf dem Spielfeld in dieser Saison vollkommen anders aus! Wir waren heiß wie Frittenfett und motiviert bis unter die Haarspitzen! Und das Ergebnis:

Die Volleyball-Mannschaft Mixed I der SG Kupferdreh-Byfang wurde exakt 10 Jahre nach dem letzten Titelgewinn wieder Meister in der BFS-Hobbyliga A !!!

Und dies vollkommen souverän, verdient und nicht wirklich gefährdet mit nur einer einzigen Saisonniederlage!!! Entscheidende knappe Spiele um die Tabellenspitze wurden diesmal gewonnen, Spiele erfolgreich gedreht und sich aus eigener Kraft in manchen Spielen aus dem Sumpf gezogen. Die Mannschaft hat in den vergangenen 1-2 Jahren ein zum Teil neues Gesicht bekommen und in dieser Saison noch ein neues Spielsystem. Der Zusammenschluss zwischen den „alt eingesessenen (nicht eingerosteten !!!) Spielern und der neuen Verstärkung klappte hervorragend. Auch Kämpfe am grünen Tisch und vor dem obersten Sportsgericht wurden mit harten Bandagen ausgetragen und gewonnen! Die Gegner bissen sich an uns die Zähne aus! All dies war der Schlüssel zum Erfolg und trug nun die absolut verdienten Früchte. Unser Coach Frank hat in der letzten Saison den Titel mit den Herren der SG Kupferdreh-Byfang gewonnen. In diesem Jahr könnte es sogar noch mit dem Double Mixed- und Herrenmeisterschaft klappen. Wer ist in diesem Zusammenhang eigentlich Jupp Heynckes bitteschön??? (Nachtrag: Die Herrenmannschaft konnte am 26.4. ihren Meisterschaftstitel ebenfalls erfolgreich verteidigen!)

Während der Saison verloren wir jedoch auch „leider“ einige Mitspielerinnen. Eine heftige und hartnäckige Epidemie ereilte uns in der ersten Saisonhälfte. Jedoch nicht die allseits gefürchtete Grippewelle, sondern die viel mehr gefürchtete Schwangerschaftswelle! Hochgradig ansteckend!!! Antibiotika sind da wirkungslos! Prompt verloren wir weibliches Personal! Wir wünschen natürlich dennoch alles alles Gute und freuen uns auf euer Comeback!

Zudem verloren wir in der Saison einige treue Fans: Unsere Motivation auf dem Feld kannte keine Grenzen und weder Freund noch Feind wurden verschont. Auf Kleinstkinder und Brillenträger am Spielfeldrand wurde in dieser Saison keine Rücksicht genommen und diese trugen diverse Blessuren und Traumata davon.

Kurioses in dieser Saison: An einem Spieltag betraten wir nichts ahnend unsere Heimhalle in der Schwermannstraße als dort plötzlich eine große Bühne und ein Zirkuszelt aufgebaut waren für ein Grundschulprojekt, wovon wir nichts wussten und erst einmal nicht schlecht staunten. Zum Glück hat uns die Mannschaft von Frohnhausen I mit ihrer Sporthalle spontan ausgeholfen und sogar für uns noch das Schiedsgericht gestellt, wofür wir immer noch sehr dankbar sind.

Ansonsten empfanden wir die Liga in diesem Jahr insgesamt als sehr spielstark und es gab hart umkämpfte und auch wirklich hochklassige Partien, die auch für nicht volleyballspielende Menschen schön anzusehen waren (vielleicht gewinnen wir ja den ein oder anderen neuen Fan – natürlich in Schutzkleidung – hinzu)

Am 5.5. stehen nun die überregionalen Bezirksmeisterschaften in Düsseldorf an.

Mal gucken, ob wir vorher noch einmal vorsichtshalber kurz in die Ruhr springen……

Autor:

Marc Hubbert aus Essen-Ruhr

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