Grundschüler aus Essen-Freisenbruch ins Außenministerium eingeladen

Michaela Achsel hat es fast die Sprache verschlagen, als sie von Greenpeace die Einladung erhielt, mit ihrer Gruppe „Die grünen Strolche“ ins Außenministerium in Berlin zu kommen.
„Die grünen Strolche“ sind ein „Greenteam“ an der Grundschule am Morungenweg in Essen-Freisenbruch, das von der engagierten Elternvertreterin im Sommer 2013 gegründet wurde. Greenteams sind Gruppen aus Kindern und Jugendlichen von 8 bis 15 Jahren, die sich gemeinsam für den Umweltschutz einsetzen. Sie werden von Greenpeace unterstützt.
17 Kinder der 3. und 4.Klasse treffen sich in der Morungenschule an einem Nachmittag in der Woche, um sich gemeinsam für den Schutz der Umwelt zu mobilisieren. Schulleitung und Kollegium unterstützen den Einsatz der Kinder, und deren Leistungen erfüllen sie mit Freude und Stolz.
Über 1000 Greenteams gibt es bundesweit, aber nur 50 Kinder aus zehn Teams aus ganz Deutschland werden am Donnerstag, d.10.April 2014, in Berlin erwartet. Dort will Greenpeace zusammen mit dieser „Greenteam-Delegation“ rund 45.000 Unterschriften und Eisbär-Postkarten, die von fast 500 Kindern seit dem Start der Greenpeace-Mitmachaktion "Schützt meinen Eisbär" gesammelt wurden, den Politikern und Teilnehmern an der internationalen Arktis-Konferenz überreichen. Die Greenteams haben die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Aktionen den Politikern und Konferenzteilnehmern vorzustellen und sie persönlich zu bitten, sich für ein internationales Schutzgebiet am Nordpol einzusetzen.
Greenpeace und die Greenteams sehen ihren Einsatz für die Arktis dadurch bestätigt, dass das Europäische Parlament Mitte März 2014 eine Resolution für den Schutz der Arktis verabschiedet hat. In dieser Resolution fordert das EU-Parlament auch die Einrichtung eines arktischen Schutzgebietes rund um den Nordpol.
15 Kinder der Arbeitsgemeinschaft „Die grünen Strolche“ fahren mit Michaela Achsel und einer Erzieherin – ökologisch bewusst – mit dem Zug am 9.April nach Berlin. Zur Vorbereitung des Besuchs im Außenministerium treffen sie sich dort um 19 Uhr mit den 35 anderen Kindern und ihren Begleitern im Greenpeace-Büro Berlin. Am 10.April werden sie im Außenministerium erwartet. Abends geht es wieder zurück nach Hause. Die Kosten werden von Greenpeace übernommen.
Zwar kam die Einladung nach Berlin für „Die grünen Strolche“ völlig überraschend, aber „sie waren in den letzten Monaten auch sehr engagiert bei der Sache, so dass die Greenpeace Zentrale in Hamburg auf sie aufmerksam geworden ist.
Säckeweise haben sie Müll gesammelt. „Flaschen, Bauschutt, Fahrradsättel, Schuhe, Motorenöl, Autobatterien, CD-Ständer, ein Autotür und Vieles mehr. Wir hatten gar nicht so viele Tüten, wie wir Müll hätten sammeln können. Das hat uns traurig und auch wütend gemacht.“ sagen die Kinder. „Fest steht, dass wir nun ganz gewiss unseren Mut zusammen nehmen und etwas sagen, wenn wir sehen, dass jemand achtlos etwas in die Natur wirft. Auf dem Schulhof, bei Mitschülern sowieso und bei Erwachsenen holen wir uns noch Hilfe!“
Noch viele andere Aktivitäten sind geplant, denn sie haben erfahren, dass man auch im kleinen Rahmen viel für die Umwelt tun kann.
Und dann das Entscheidende für die Einladung nach Berlin: Sie haben Unterschriften für die Arktis gesammelt, auch auf dem beliebten Stadtteilmarkt in Essen-Steele. „Fast überall trafen wir auf offene Ohren und fanden Unterstützung. Insgesamt haben wir damit 450 unterschriebene Eisbärpostkarten bekommen, worauf wir mächtig stolz sind!“ sagen die Kinder.
Jetzt sind alle ganz gespannt auf das Treffen im Außenministerium, nicht nur für die Kinder sondern auch für die Begleiter ein sicherlich unvergessliches Erlebnis.

Autor:

Manfred Jug aus Essen-Steele

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