Pilotprojekt für die Grundschule im Bergmannsfeld: Freude am Lesen und Schreiben vermitteln

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Wie vermittelt man Grundschülern die Freude am Lesen und Schreiben?

Am besten, indem man sie nicht dauernd korrigiert und man stattdessen versucht, ihre Kreativität zu fördern.

In Zusammenarbeit mit dem Bürgerhaus Oststadt und der Stadtteilbibliothek Freisenbruch hat Kinderbuchautorin Claudia Schreiber mit 120 Kindern der dritten und vierten Klassen der Grundschule im Bergmannsfeld eine Projektwoche gestaltet, in der sich die Kinder „ohne erhobenen Zeigefinger“ unter der Überschrift „Knalltüte“ mit verschiedenen Aufgaben beschäftigen konnten, die sich ums Schreiben und Lesen drehen.

So konnten die Kinder z.B. ausprobieren, wie man rückwärts schreibt. Wer zweisprachig aufwächst, konnte Wörter oder Sätze übersetzen. Auf Fragen wie „Bist du fröhlich?“ sollten sie Antworten finden. Auch hier konnten sie kreativ sein. Sie konnten Fantasiegeschichten schreiben oder die Anregungen der sie betreuenden Erwachsenen aufgreifen, und sie konnten über Geschichten, die ihnen vorgelesen wurden, reden und schreiben.

„Diese Lesewoche war als Pilotprojekt geplant.Wir hatten kein Vorbild, und wir waren uns darüber im Klaren, dass wir ein Risiko eingehen“, sagt Marita Schimnatkowski vom Bürgerhaus Oststadt, wo nach der Projektwoche die Ergebnisse vorgestellt wurden und die schönsten Geschichten, die von den Kindern selbst ausgewählt worden waren, vorgetragen wurden. „Wir sind überwältigt vom Erfolg. Alle Kinder, selbst die eher lesefaulen oder schreibfaulen, haben eifrig mitgemacht.“

Auch Renate Kokot, seit zwölf Jahren im Essener Lesebündnis als Lesepatin ehrenamtlich aktiv, sieht das Pilotprojekt als vollen Erfolg an und erlebte hochmotivierte Kinder.

Schulleiterin Barbara Sockoll zeigte sich total begeistert und würde eine solche Veranstaltung auf jeden Fall noch einmal machen.

Auch Hans-Georg Adam und Martina Biederbeck von der Kinderstiftung Essen, die die Veranstaltung gesponsert hat, waren beeindruckt von der Kreativität und den Leistungen der Kinder, nicht zuletzt deshalb, weil der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund an der Schule sehr hoch ist. Da konnte man staunen, wie gut manche Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, sich in der deutschen Sprache ausdrücken können.

Fazit: eine rundum gelungene Veranstaltung, die alle Beteiligten so überzeugt hat, dass man sich auf eine Wiederholung freuen darf.

Autor:

Manfred Jug aus Essen-Steele

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