Befreite Füße

Von Mode, Yoga und Wohlbehagen

Vor langer Zeit – als ich jung war – empfand ich vieles als alternativlos; Kleidung und Frisur zum Beispiel. Wenn „Frau“ dazugehören wollte, trug sie enge knielange Röcke und spitze Schuhe mit dünnen Sohlen und Pfennigabsätzen. So trippelten wir dahin. Das war nicht problemlos. Unser Transportmittel war der Bus. Das Einsteigen erfolgte mit drei großen Schritten, erst über zwei Lochroste und dann eine normale Stufe. Also: Den halben Rock hochzupfen und „Achtung“: Mit den Pfennigabsätzen nicht in den Rost geraten; aber flott – es wollen viele einsteigen.
Das gelang nicht immer. Mancher Rock ächzte hörbar und die rückwärtige Naht riss; es musste nachgenäht werden. Und der Schuster verdiente an der Reparatur aufgerubbelter Pfennigabsätze. Das Outfit war danach sichtbar nicht mehr neuwertig.

Für mich waren diese Schuhe denkbar ungeeignet. Ich habe kleine, breite Füße (Sie dürfen sich jetzt ´Ponyhufe´vorstellen). Nach kurzer Zeit in Stöckelschuhen: Schmerzhafter Protest von den Fußsohlen. Der Look war aber ein Muss – es gab einfach nichts anderes für mich. „Turnschuhe“ … nur zum Sport. Flache Lederschuhe … nur zur Hose. Hose … nur, wenn enger Rock bei der aktuellen Tätigkeit unmöglich war.

Yoga befreit – nicht nur die Füße

Und dann, vor gut 15 Jahren, fand ich zur Yoga-Gruppe Essen. Mein Körper und mein Geist begaben sich mit dem regelmäßigen Yoga-Üben auf einen neuen Weg. Neue Erkenntnisse veränderten nach und nach meine Einstellung: zum eigenen Körper, zu einengenden Mode-Diktaten und auch zu meinen Füßen.

Ich entdeckte, dass meine Füße mehr Aufmerksamkeit und Fürsorge verdient haben, als ich ihnen bisher gewährt hatte!

Heute sage ich:

Quäle deine Füße nicht mit engen oder ungeeigneten Schuhen, das drückt Furchen in dein Gesicht.
Barfuß laufen ist gesund (… hab ich doch schon mal gehört?!).
Eine Fußsohlen- und Zehen-Massage nach dem Duschen entspannt herrlich und aktiviert.
Ein perfekter „Muntermacher“ zu jeder Tageszeit ist die super-einfache
Yoga-Übung für wache Füße ...*

Glücklicherweise gilt heute nicht mehr „Schuhe müssen eingetragen werden“ (… dann drücken sie – irgendwann – vielleicht – nicht mehr). Es gibt passende, bequeme Schuhe auch für breite Füße; und jede Frau kann flache Schuhe und Sneaker kombinieren mit der Kleidung, die ihr gefällt und zudem angenehm zu tragen ist ...

Früher war doch nicht alles besser. Ich liebe die vielfältige Mode unserer Zeit.
Meinen Füßen geht es gut.

PS: Haben Sie Lust, meine Erfahrungen zu nutzen und vielleicht selbst herauszufinden, was Yoga Ihnen geben kann?
Dann kommen Sie doch zu uns:
Hier der link zu „meinem“ Yoga-Verein --> www.yoga-essen.de

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* Yoga-Übung für wache Füße

- Setze dich auf deine unter dir angewinkelten Unterschenkel, die Fußrücken liegen flach auf dem Boden, die Zehen sind gestreckt.
- Nimm die Arme waagerecht nach vorn.
- Neige den Körper langsam nach hinten, so dass die Knie ein wenig vom Boden abheben; atme ruhig ein und aus.
- Kehre zurück in die Ausgangshaltung.
- Stelle nun die Zehen auf; achte darauf, dass möglichst alle Zehen, auch die kleinen, beteiligt sind.
- Wiederhole den Bewegungsablauf.
- Koordiniere die Bewegung mit dem Ein- und Ausatem. Versuche, mit den Gedanken bei der Übung zu bleiben.
- Wiederhole den Ablauf mehrmals.

So schön und einfach (und wohltuend) ist Yoga!
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Autor:

Sigrid Fey aus Essen-Steele

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