Essen: Aggressiver BMW-Fahrer quittiert Höflichkeit mit Mittelfinger

Im Stauland NRW liegen bei vielen Autofahrern die Nerven blank. So auch heute Morgen auf der Langenberger Straße in Essen-Überruhr.

Der Verkehr staute sich, wie eine zähe Blechlawine schoben sich die Fahrzeuge durch den Stadtteil. Grund sind mehrere Ampeln, insbesondere die, die das Linksabbiegen auf die Marie-Juchacz-Straße in Richtung Ruhrallee regelt.
Ich stand also ca. 30 Meter vor dieser roten Ampel und im Gegenverkehr warteten drei Fahrzeuge darauf, meine Spur queren zu können. Sie wollten die Einfahrt zu einem dortigen Supermarkt nutzen. Also ließ ich sie passieren. Das dauerte vielleicht 10, 15 Sekunden.

Hupen, meckern, Stinkefinger

Zu lange für den hinter mir befindlichen weißen BMW SUV mit Essener Kennzeichen (das ich mir übrigens aufgeschrieben habe). Der Fahrer hupte, meckerte, und als ich dann weiterfuhr, weil die Ampel zwischenzeitlich grün geworden war und der Verkehr wieder kurz floss, streckte er mir beim Vorbeifahren noch seinen Mittelfinger entgegen.

Erster Impuls: Anzeige erstatten

Mein erster Impuls war, mir das Nummernschild einzuprägen und kurz spielte ich mit dem Gedanken, Anzeige bei der Polizei zu erstatteten, denn ich finde, solch ein Verhalten geht eindeutig zu weit. Nach kurzem Nachdenken entschied ich mich dann dagegen. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen, außerdem waren wir beide alleine im Auto, so dass wahrscheinlich Aussage gegen Aussage stünde, wenn es hart auf hart käme. 
Allerdings hat mich dieses Verhalten zweifeln lassen - am Umgang der Menschen miteinander. Nachdenklich macht mich auch das hohe Aggressionspotenzial, diese Wut und die extrem niedrige Hemmschwelle anderen gegenüber.

Mich interessieren eure Geschichten im Straßenverkehr. Was sind eure Erlebnisse?