"Löwes Lunch": Sind wir nicht alle ein bisschen „Grüne“?

"Atomkraft - nein danke!" Natürlich habe ich auch noch so einen Aufkleber, irgendwo. Gegen dieses Lager in Gorleben, gegen Castor-Transporte, gegen "Schnelle Brüter" - da waren wir doch eigentlich immer "gegen", auch wenn wir nie so direkt mitdemonstriert haben...
Grün zu sein, das ist momentan echt "in". Doch wie grün waren wir, als es Rot-Grün, Schwarz-Grün, Rot-Gelb-Grün, Grün-Lila-Gestreift etc. in die Regierungsverantwortung geschafft hatte? Wie viele Atomkraftwerke haben grüne Umweltminister abgeschaltet? Wieviel wurde nur "mit-regiert", als man selbst dran war?
Darf man für erneuerbare Energien sein und gleichzeitig gegen die Aufstellung von Windrädern protestieren? Und warum stehen die meisten dieser Dinger eigentlich immer still? Wie weit haben Grüne die Europa-Politik geprägt? Was nutzt uns die Abschaltung deutscher AKW, wenn wir z.B. durch unseren Nachbarn Frankreich von Meilern geradezu umzingelt werden?
Auch wer Physik und Chemie abgewählt hat, weiß, dass Kohlekraftwerke das Weltklima zerstören. Dass die Gier nach immer mehr Öl die Meere umkippen lassen wird, machen die Bilder nach Tankerunfällen und Bohrinselexplosionen deutlich.
Dazu müssen wir nur mal eben Gameboy und Wii in der Station lassen, den Ton am Plasma-TV abschalten und Handy, Netbook, I-Pad oder Laptop zur Hand nehmen. Dann können wir surfen, twittern, googeln und bloggen, wie grün wir sind. Doch der Strom, den wir dabei verbrauchen, ist es noch lange nicht.

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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