Essen: Gewerbefläche fehlt ... in Steele steht sie leer!

Essener Wirtschaftsförderer-Bericht alarmiert die Politik. Die Fraktionen von SPD und CDU sowie der Liberalen im Rat der Stadt Essen nehmen den Rückgang der durch die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (EWG) vermittelten Gewerbegrundstücke mit Sorge zur Kenntnis.

Die EWG konnte im zurückliegenden Jahr lediglich sechs Hektar an Gewerbeflächen absetzen. Die Nachfrage übersteigt das Angebot an Flächen bei weitem. Es zeichnet sich ab, dass bereits ansässigen Unternehmen keine Erweiterungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen werden. Damit schwinden auch die Chancen, neue Arbeitsplätze in Essen entstehen zu lassen.
Und warum wurde die Gewerbefläche in der Steeler Ruhrau am Pläßweidenweg dann seit 2011 nicht vermarktet?

KOMMENTAR
Wirtschaftsförderung 2.0

Das wird in den Ohren der Geschäftswelt rund um die Steeler Ruhrau wie Hohn klingen: Die Essener Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft (EWG) macht in ihrem Jahresbericht einen Flächenmangel zur Ansiedlung und Erweiterung von Unternehmen im Stadtgebiet aus. Wir erinnern uns: Bei den EWG-Experten handelt es sich um die Strategen, die es seit sieben Jahren (!) nicht schaffen, das Gelände der früheren "Kampfbahn Ruhrau" am Pläßweidenweg als Gewerbestandort zu erschließen.
Mehrere Firmen haben seit 2011, als der Essener Rat diese Maßnahme beschlossen hat, der Stadt den Rücken gekehrt. Zwischenzeitlich wurde ein Flüchtlingsdorf auf dem Gelände auf- und wieder abgebaut. Trotzdem gibt es noch Nachfrage. Doch die Interessenten gehen inzwischen von einer "EWG-Förderung 2.0" aus, d.h.: Es wird vermutet, dass es noch bis 2020 oder gar volle 20 Jahre dauern kann, bis sich im Osten der Stadt endlich was tut.