Flüchtling in Deutschland....Der Alltag

Tja..wo fange ich an..
Eine gute Bekannte von mir betreut seid einem Jahr eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien.Die Familie besteht aus einem jüngeren Ehepaar..der Mutter der Ehefrau und zwei kleinen Jungen..im Alter von 5 und 2 Jahren.Mit viel Engagement ging sie ehrenamtlich an diese Mammutaufgabe heran.
Da die Stadt der Familie eine grössere Wohnung zur Verfügung stellte..blieb ihnen das Flüchtlingsheim erspart.
Es ging los..das die gesammte Einrichtung fehlte..Meine Bekannte setzte alle Hebel in Bewegung...sprach bei allen Ämtern vor,- sodass wenigstens die notwendigsten Möbel organisiert wurden...Anträge über Anträge..und das Alles ohne sich so recht verständigen zu können.Dann ging es darum, den 5 jährigen in einen Kindergarten unterzubringen..Nach 3 Versuchen wurde der Kleine aufgenommen..ohne Deutschkenntnisse ect...ABER Kinder können sich ja mit Händen und Füssen verstàndigen..und lernen schnell.
Weiter gings..nun wollte die Oma der Familie auch eine Wohnung haben..obwohl sie ja in Syrien unter viel beengteren Verhältnissen auch bei der Familie gelebt hatte.Ihr Mann war im Krieg dort umgekommen...
Der ganze Papierkram ging von Neuem los..
Hin und herfahren inbegriffen..
Dann beschloss die Arge..das Alle zu Deutschkursen müssen...Schön und gut..Oma wollte nicht..Der junge Mann geht schon seit Monaten hin..nur die junge Mutter kommt nicht dazu..Warum? .Weil sie keinen Platz für den 2 jährigen findet...in allen Kindergärten wurde er abgelehnt..da kein Platz frei ist..- So ist sie daheim..spricht immer noch kein Deutsch und hat angefangen Kopftuch zu tragen..obwohl sie vorher sehr modern eingestellt war..Eine Familie aus Syrien war zu Besuch..und die hatten ihr dazu geraten..
Immer wieder fragt die Arge an..warum die Mutter immer noch keinen Deutschkurs absolviert- folglich auch der Kleine 2 jährige..nicht ein Wort spricht! Zu allem Unglück hat er sich schlimme Verbrennungen zugezogen..da er an einem Topf heißemWasser zog..und sich das heiße Wasser über Arme und Rumpf ergoss..OP s und Hautverpflanzungen stehen immer wieder an..Nun hat Oma auch noch Zahnweh..spricht kein Deutsch..muss aber behandelt werden...
Also fährt meine Bekannte..hin und her...alles ehrenamtlich..wie gesagt..
Der Vater..der mittlerweile etwas Deutsch kann..kümmert sich leider nicht um die Sprachförderung von Frau und Kind...denn- das ist nicht die Aufgabe eines Mannes von dort..
Und hier wird deutlich..wo es in Deutschland mangelt...Es fehlen hunderte Sozialarbeiter..Dolmetscher..Kindergartenplätze..Integration..sieht sie so aus??
Meine Bekannte ist mittlerweile an ihrer Belastungsgrenze angekommen...Ehrenamt gut und schön..aber wenn es zu stundenlanger..Vollzeitarbeit wird...ist hier doch wohl auch etwas falsch...
Pleitestädte...mit immer mehr Flüchtlingen..können doch gar nicht für Integration stehen...da fehlt einfach zuviel...
Ich bin gespannt..wie es mit der Familie weitergeht...

Autor:

Sabine Hegemann aus Essen-Steele

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