Kochkurs: Grundlagen der ayurvedischen Ernährung

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"Letztendlich findet jeder Körper selbst heraus, was ihm gut tut", ist Ayurveda-Therapeutin Sabine Geisler überzeugt. Aber es kann natürlich nicht schaden, ihm etwas auf die Sprünge zu helfen. Dass die richtige Ernährung viel bewirkt, weiß im Grunde jeder - und in Indien ist dies erst Recht bekannt. Ayurvedisch zu kochen ist dort nicht nur unter geschmacklichen, sondern vor allem auch unter medizinischen Aspekten sinnvoll.

Die Klinik für Naturheilkunde an den Kliniken Essen-Mitte hat nicht nur Spezialisten auf dem Gebiet der Traditionellen Chinesischen, sondern auch der Indischen Medizin. Letztere ist mit ihrer über 3.000-jährigen Geschichte eine der ältesten Heilkunde-Systeme der Welt. Im Westen ist sie vor allem als Ayurveda Medizin bekannt.
Ayurveda umfasst bei Patienten, die entgiften wollen, auch eine spezielle Ernährung, die auf bestimmten Grundsätzen fußt. Zu den ayurvedischen Prinzipien zählen beispielsweise der Lebenszeitenrhythmus, der Jahreszeiten- und der Tageszeitenrhythmus. Zudem gibt es sechs Geschmacksrichtungen, die berücksichtigt werden sollten: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb.
Sabine Geisler, die lange Jahre in der Klinik für Naturheilkunde an den Kliniken Essen-Mitte tätig war und heute selbstständig arbeitet, richtet ihr Kochkursangebot sowohl an Patienten der Klinik, als auch an Externe, die Interesse an ayurvedischer Ernährung haben: "Ich möchte die Teilnehmer dazu befähigen, ohne Kochbuch ayurvedisch kochen zu können", ist ihr wichtig. "Dabei spielt auch die Gewürzkunde eine große Rolle. Man muss die Gewürze herausfinden, die für einen persönlich gut sind." Das kann je nach Befindlichkeit natürlich auch wechseln.

Medizinische Wirkung

Ein wichtiger Aspekt der Ernährung ist die Antwort auf die Frage: Wie kann ich so wirkungsvoll verstoffwechseln, dass keine Schlacken und Giftstoffe im Körper abgelagert werden ... Die Teilnehmer lernen im Kurs, mit den Gewürzen umzugehen und erfahren auch eine Menge über die medizinische Wirkung ayurvedischer Küche.
Nach der Theorie im Kurs folgt dann die Praxis und es geht ans Kleinschneiden und Zubereiten. Auch Ghee wird selbst produziert, das Butterreinfett ist Trägersubstanz für wichtige Inhaltsstoffe. Als Vorspeise werden Chutneys bereitet, als Hauptspeise verschiedene Curries mit Reis und Dal (Hülsenfrüchte mit Gewürzen), als Nachtisch auf Wunsch noch Mango-Lassi.
"Aurvedische Küche muss übrigens nicht unbedingt fleischlos sein", erklärt Sabine Geisler. Fleisch sei allerdings schwerer zu verstoffwechseln.
Unterm Strich, so Geisler, komme es vor allem darauf an, in Muße, meditativ und liebevoll zu kochen. Sich also ein bisschen Zeit zu nehmen für die Zubereitung der Speisen. Frei nach dem Motto, der Weg ist das Ziel. Und der Genuss steht am Schluss.
Mehr Infos über Ayurveda und die nächsten Kurse unter: www.naturheilkunde-geisler.de Bettina und Regina (von links) bereiten die Karotten vor. Sie freuen sich darauf, die Geheimnisse der ayurvedischen Küche kennen zu lernen.

Auf die Bestandteile kommt es an ... Im ayurvedischen Kochkurs an den Kliniken Essen-Mitte erklärt Sabine Geisler (rechts im Bild), worauf man achten sollte. Fotos: Georg Lukas
Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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