Kenny Wayne Shepherd in Dortmund

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Das Piano in Dortmund-Lütgendortmund entwickelt sich immer mehr zum Mekka der Bluesrockfans. Am 3. November gastierte der Ausnahmegitarrist und Songwriter Kenny Wayne Shepherd aus Louisiana mit seiner Band im Ruhrpott. Klar, dass das Konzert ausverkauft war. In der mit viel Patina belegten Musikhalle sah man nicht nur alte Bluesrocker sondern auch viele junge Leute, die den Gitarrenkünsten des 37-jährigen Amerikaners lauschten und richtig mitgingen. Die erste halbe Stunde des außergewöhnlichen Konzerts prägten schnelle, hart gespielte Stücke wie "Never lookin' back", "Round and round" und "The house is rockin'" von seinen ersten Alben ohne eine Pause. Mit dem ersten Slowblues "Heat of the sun" nahm er direkt Kontakt zum Publikum auf, das sich auch erst einmal erholen musste.

Im weiteren Verlauf wechselten sich eher traditionelle Bluesstücke wie "Backwater Blues" oder "Everything's alright" mit harten Bluesrockstücken wie "The King's highway" ab. Zwischendurch immer wieder ein ruhiges Bluesstück. Das Publikum wurde richtig aufgepeitscht, so dass es drei Zugaben gab, die es in sich hatten: Eine eigenwillige Interpretation von Hendrix' "Voodoo Chile" gemischt mit ein paar Takten von "I don't live today". Danach folgte der eher getragene Song "Black on blue", bevor das grandiose Finale mit dem Fleetwood Mac-Klassiker "Oh well" folgte. Hier gingen die einzelnen Musiker bis an die Grenze, das Publikum tobte, weil es eine solche virtuose Version noch nie gehört hatte.

Kenny Wayne Shepherd kam als Sohn eines DJ's mit guten Kontakten zur Musikszene in Louisiana 1977 zur Welt. Mit 7 Jahren brachte er sich schon einige Licks und Riffs von Muddy Waters bei. Als 13-jähriger Teenie holte ihn Stevie Ray Vaughn auf die Bühne in New Orleans während eines Konzerts. Von da an stand für kenny Wayne Shepherd fest, Profimusiker zu werden. Das ist er schon seit fast 20 Jahren mit wachsendem Erfolg. Zu seiner diesjährigen Combo gehört der langjährige Sänger und Gitarrist Noah Hunt, der Ex-Bassist von Jimmy Page Band The Firm, sowie der Schlagzeuger der legendären Band "Double Trouble" von Stevie Ray Vaughn, Chris Layton. Genau diese Mischung aus erfahrenen Musikprofis und jungen neugierigen Musikern machen die Genialität dieser Band aus. Hervor zu heben ist auch seine Zusammenarbeit mit Stephen Stills, mit dem er zusammen unter dem Bandnamen der "The Rides" das Album "Can't get enough" einspielte. Damit ist er geadelt worden.

Diskographie:
1995 Ledbetter Heights
1997 Trouble Is..
1999 Live On
2004 The Place You're In
2007 10 Days Out: Blues from the Backroads
2010 Live! In Chicago
2011 How I Go
2014 Goin' Home

Autor:

Benno Justfelder aus Essen-Süd

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