Luther-Abend an der B.M.V.

Ein Erlebnis erfuhren über 1000 Organisatoren und Gäste, die an der B.M.V., einem Gymnasium in der Trägerschaft der Augustiner Chorfrauen, der Reformation gedachten.

Eröffnet wurde der Abend mit einem ökumenischen Gottesdienst. Diesen bereicherten zwei »himmlische Interviews«, bei denen zunächst Franz von Assisi und danach Martin Luther - verkörpert von zwei Jungen aus dem 9ten Jahrgang - interviewt wurden. Essens Superintendentin Marion Greve und Generalvikar Klaus Pfeffer plauderten im Anschluss über Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Kirchen. Trotz des ernsten Themas wurde dank der Leichtigkeit, mit der die beiden miteinander umgingen, immer wieder gelacht und beide waren sich einig: die Ökumene lebt, auch wenn weiterhin Veränderungen stattfinden müssen.

Nach dem Gottesdienst begann ein buntes Treiben. Es gab einen Marktplatz, eine mittelalterliche Schänke, eine Lutherwerkstatt, in der Kinder mit Federkiel liebevoll Buchstaben lithographisch aufs Papier brachten. Es gab einen Vortrag von Dr. Rademacher-Braick über die Reformation, Filmbeiträge von Schülern zu Luther und seine Zeit, eine Ausstellung zu Geschichten über Luther und Theaterstücke, in denen Ablasshändler und Marktschreier ein beeindruckendes Bild der damaligen Zeit vermittelten.

Ein weiterer Höhepunkt war das Projekt »Self Point mit Luther«. Ein mittelalterliches Feuer glühte; Kleidung aus der damaligen Zeit konnte angezogen werden, um sich neben Luther auf einen Samtsessel zu plazieren. Mit dem eigenen Handy wurde dieser historische Moment festgehalten. Es wurde Apfelsaft hergestellt mit einer Apfelpresse und gepflückten Äpfeln aus dem Garten von Familie Schraven. Der Turm des Klosters konnte erklommen werden. Von oben hatte man einen wunderbaren Blich über Essen. Die Nacht war klar, die Temperaturen mild und somit hielten sich auch viele Gäste auf dem Schulhof auf und genossen diesen einzigartigen Abend.

Wer hätte gedacht, dass Luther anlässlich des Anschlags seiner 95 Thesen an die Türe der Schlosskirche zu Wittenberg 500 Jahre später auch an Schulen immer noch Bedeutung findet.