Pottkind trifft Farben-Fee: Neue CD von Christian Schigulski

Doro Ostgathe und Christian Schigulski freuen sich über die neue CD und haben damit bestimmt nicht das letzte gemeinsame Projekt gestemmt.
Foto: P. de Lanck
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Dass die beiden ein eingespieltes Team sind, merkt man sofort. Privat sind sie seit Jahren gut befreundet und auch beruflich haben sie schon viele gemeinsame Projekte gestemmt. Sänger und Komponist Christian Schigulski und Illustratorin Doro Ostgathe sitzen im Café und outen sich beide als waschechte Ruhris. Da fällt die Überleitung zu Schigulskis neuer CD leicht: "Schwarz die Kohle" - so der Titel. Die Arbeitsaufteilung ist klar: Text und Töne: Herr Schigulski, Cover und Booklet: Frau Ostgathe.

Die soeben aus der Presse beförderte schillernde Scheibe widmet Christian Schigulski seinem Vater und dessen Freund Max, der einst bei einer Schicht sein Leben ließ - und schon ist man mitten drin in der Biografie:
In Polen geboren und auch dort bereits von Bergbau umgeben landet Christian mit elf Jahren im Revier. Der Bergmann-Beruf des Vaters fasziniert ihn und er erinnert sich bis heute an viele Geschichten rund um Kohle, Zechen und ihre Helden, die unter Tage schufteten. So war der Stoff für die CD schnell klar.
"Schicht im Schacht", "Schmalzstulle mit Salz", "Mutter, hol mich von der Zeche" und "Glückauf Kameraden", Schigulskis Songs erzählen diese Geschichten.
Eigentlich trat er bisher vor allem als Kinderliedermacher in Erscheinung und machte sich mit seiner Band Saitentwist in der Essener Szene und auch darüber hinaus einen Namen. Sein junges Publikum schätzt ihn vor allem, weil es sich ernst genommen fühlt. "Ich mag eine klare Sprache", erklärt Schigulski, der mit seiner Familie in Borbeck lebt - die Töchter singen ebenfalls.
"Man kann Kindern sprachlich sehr viel zutrauen." Gilt übrigens auch für Erwachsene. So setzt er sich in "Lebe die Zeit" mit dem Phänomen der fortschreitenden Stunden auseinander und fängt in "Nacht im Pott" den Rhythmus der Stadt ein.
"Schwarz die Kohle" ist ein sehr persönliches Album geworden. Der Tod seines Vaters inspirierte Christian Schigulski dazu.

Eine Hommage an das Ruhrgebiet

"Die CD ist auch zugleich eine Hommage ans Ruhrgebiet", erklärt er, was Doro Ostgathe gekonnt in Bildsprache umsetzte. Alte Schwarz-Weiß-Fotografien aus dem Ruhrgebiet versehen mit sprachlichen Statements und poppigen handkolorierten Details. Musikalisch lässt sich "Schwarz die Kohle" in kein Raster pressen: Poppiger Rock, Blues, auch mal Swing und eine Prise Funk ... Hier kann sich jeder nehmen, was ihm gefällt - inklusive aufwendigem Booklet. "Die alten Fotos in die Jetzt-Zeit zu holen, passt perfekt zu den Liedern", ist sich Doro Ostgathe sicher.
Wie sehr Christian Schigulski ihre Illustrationen schätzt, zeigt der letzte Song. Das Beste kommt bekanntlich meist zum Schluß. Hier zieht er nochmal so richtig vom Leder und lässt Frau Ostgathe hochleben: "Dorotheeeeeee, Fruchtsorbet auf Regenbogen Kanapee, die illustrative Farben-Fee ..." Auf jeden Fall ein echter Gegenentwurf zum vorherigen Song über die Emscher ...
Erhältlich ist die CD im lokalen Buchhandel: Bei Musik Petzmeier in Borbeck, in der Rüttenscheider Wohngemeinschaft, bei Proust in der Innenstadt und der Buchhandlung Schmitz in Werden.

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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