Verrücktes humorvolles Trashtheater im Courage (+ Video)

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Es war in den 50‘er Jahren, als Hollywoodregisseur Ed Wood den Versuch startete, ein neues Meisterwerk zu schaffen. Er nannte seine Inszenierung „Plan 9 from outer space“, ein Film über den Besuch von Außerirdischen, die versuchen wollen, endlich ihren ominösen Plan 9 umzusetzen, der bislang - wie sollte es anders sein - achtmal missglückt ist.

Ein bisschen verrückt muss man dafür wohl sein und einen Sinn für schrägen Humor besitzen: die Freie Theatergruppe Wolfs Reviertheater in Kooperation mit dem Theater Courage bringt diesen Science-Fiction-Kultfilm im Courage an der Goethestraße 67 auch 2013 wieder auf die Bühne und macht daraus "Das schlechteste Theaterstück aller Zeiten" (27. und 28. Februar).

Der Film wurde unfreiwillig komisch. Requisiten fielen einfach um und in den Nachtszenen schaltete niemand die hellen Scheinwerfer aus.
Nimmt man dann noch die haarsträubenden Dialoge in Verbindung mit manch Unlogischen dazu, wundert es kaum, dass „Plan 9“ unter Filmfans Kultstatus erreichte und sogar eine späte Auszeichnung erlangte: den Golden Turkey Award als „Der schlechteste Science-Fiction-Film aller Zeiten“.

Wolfs Reviertheater hat so manchen Original-Filmdialog mit eigenen Gags ergänzt. Und natürlich spielen auch UFOs eine Rolle und der Schwarz-Weiß-Charakter kommt zum Tragen.
Im Gegensatz zum Film wollen die Aliens in der Bühnenversion die Erdlinge aber nicht zu Zombies machen, sondern sie alle - wie sollte es anders sein - „trashen und recyceln“.

Man muss aber kein Kenner des Films sein, sondern nur schrägen Humor mögen, wie ihn beispielsweise Monthy Phython zelebrierten.
Das Minimalistische, fast schon dadaistische Grundkonzept des Films wird von Wolfs Reviertheater noch auf die Spitze getrieben. Die Bühnendeko kommt vom Sperrmüll, die Requisiten aus dem 1-Euro-Laden, sind Gimmicks aus Micky Maus-Heften oder Dinge, die man irgendwo bei Oma auf dem Dachboden gefunden hat, billig, alt oder einfach, eine Inszenierung ohne viel Budget, ein Umstand, den die Bühnenumsetzung mit dem Ed Wood-Film ebenfalls gemeinsam hat.

Karten gibt es unter Telefon 0201 / 79 14 66

Autor:

Michael Hoch aus Düsseldorf

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