Bürger-Reporterin des Monats: Hildegard van Hüüt aus Xanten

Hildegard van Hüüt im Porträt...
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Wenn Bürger-Reporterin Hildegard van Hüüt in Xanten erscheint, wissen manche Leute angeblich sofort Bescheid und sagen "ach, der Lokalkompass ist auch wieder da". Lokalredakteur Christoph Pries kann jedenfalls bestätigen "Frau Hüüt ist uns schon lange durch ihren Fleiß und Enthusiasmus aufgefallen, da sie kontinuierlich interessante Berichte und Fotos in unserem Xantener Portal einstellt". Hier nun das Interview mit "Hille" Hüüt, auch bekannt als "BR HvH".

Stellen Sie sich kurz vor: Wer sind Sie?

Die zwei „ü“ in meinem Familiennamen sorgen immer wieder für Erstaunen. Den Namen „van Hüüt“ gibt’s in allen Variationen, meine Familie ist aber wohl deutschlandweit die einzige, die sich mit „Doppel-ü“ schreibt. Was sonst noch interessieren könnte, wären mein Alter, was ich mit 57 Jahre benennen darf, und meinen Beruf: Lehrerin für die Sekundarstufe I mit Schwerpunkt Realschule. Französisch und katholische Religionslehre sind meine Unterrichtsfächer. Ich arbeite an der Realschule An der Fleuth in Geldern, bin seit 32 Jahren glücklich verheiratet und habe drei tüchtige Kinder. Unser Wohnort ist das schöne Römerstädtchen Xanten am unteren Niederrhein.

Warum sind Sie beim Lokalkompass?

Da ich mich immer ziemlich stark in der Dorf- und Pfarrgemeinde engagiert habe und ich in der Presse mit vielen Vorankündigungen auf Veranstaltungen in unserem Dorf hinweisen durfte, hat mich Herr Hoch, ein ehemaliger Redakteur des „Xanteners“, darauf aufmerksam gemacht, dass ich meine Vorankündigungen auch in den Lokalkompass einstellen könnte. Von diesem Angebot hab ich dann im Rahmen meiner Möglichkeiten immer häufiger Gebrauch gemacht, auch wenn meine ehrenamtliche zunehmend durch meine berufliche Tätigkeit ersetzt worden ist.

Was schätzen Sie an Ihrer Heimatstadt?

Xanten ist eine schöne und beliebte Römerstadt, in der meine Familie und ich sehr gern leben. Uns macht der Tourismus, der von vielen BewohnerInnen beklagt wird, recht wenig aus. Mir ist es wichtig, dass wir unser prächtiges Amphitheater und unseren wunderbaren gotischen Dom auch vielen anderen Menschen öffnen. Von dem Geld, das die BesucherInnen „in der Stadt lassen“, profitiert doch die gesamte Bevölkerung.

Xanten hat gute Schulen und eine einladende Fußgängerzone mit vielen schönen Geschäften, Restaurants und Eiscafés. Es gibt ein Krankenhaus, in dem neben vielen guten Fachärzten und dem netten Pflegepersonal auch die Katharinenschwestern, denen wir sehr viel zu verdanken haben, arbeiten. Uns steht eine gute Zugverbindung zur Verfügung, und wir dürfen auch von einer guten Anbindung an das Autobahnnetz profitieren. Viele Fahrradwege, die allerdings demnächst saniert werden müssen, da allenorts die Wurzeln durchzuwachsen beginnen, laden immer wieder zum „Biken“ ein.

Was ist Ihr liebstes Thema?

Ich fühle mich meinen Kindern, der Jugend und der Schule stark verbunden, und da ich eine sportliche Tochter und einen mehr hobbymäßig in der Musikbranche tätigen Sohn habe, widme ich die meisten meiner Beiträge den Lauf- und Musikveranstaltungen, die hier in der Gegend ausgetragen bzw. veranstaltet werden. Hinzufügen möchte ich noch eben, dass "Kind no 3“ seit mehr als einem Jahr als „assistant teacher“ in Swindon (England) arbeitet, es sich aus diesem Grund meinen Themen im Moment entzieht.

Was ist Ihr liebstes Hobby?

Was klar sein dürfte, ist, dass ich sehr gern für den Lokalkompass unterwegs bin und ich den Veranstaltungen, die ich mit gestalte und die ich ohnehin besuchen würde, eine gewisse „Pressepräsenz“ verleihen kann. Da nur nach meinem liebsten Hobby gefragt wurde, muss ich meine Liebe zur französischen Literatur, zum Fahrradfahren und zur Gartenarbeit wohl außen vor lassen.

Was gefällt Ihnen am Lokalkompass?

Das Schreiben hat mir von jeher sehr am Herzen gelegen, und da ich im Lokalkompass eine interessierte Leserschaft gefunden habe, stelle ich sehr gern Beiträge in dieses Netzwerk ein. Ich habe auch schon viele nette Menschen mehr oder weniger direkt kennengelernt, und mich freut es, dass ich über den Lokalkompass einen freundlichen Kontakt mit der Redaktion des Xanteners und des Weselers pflegen darf.

Was gefällt Ihnen nicht am Lokalkompass?

Da muss ich erst einmal scharf nachdenken, da der Lokalkompass mir zurzeit echt viel bedeutet und ich mir nur seiner guten Seiten bewusst bin. Mir fällt echt nichts ein, nur dass allzu oft Reklame „eingespielt“ wird, stört mich ein wenig. Aber klar, jedes Kommunikationsmedium muss irgendwie finanziert werden, es sei denn, es darf sich der Finanzierung durch staatliche bzw. öffentliche Mittel erfreuen.

Haben Sie bereits jemanden aus dem Lokalkompass getroffen?

Ja, klar! Auf den Lk-Treffen in der näheren Umgebung bin ich schon vielen netten BürgerreporterInnen begegnet. Meistens bleibe ich nur „ein Stündchen“, da ich nicht so viel „Sitzfleisch" habe und keine Freundin von stundenlangen „small talks“ bin.

Was ist Ihr Lebensmotto?

Ich bin ein Mensch, dem es im Leben darauf ankommt, etwas zu bewegen und das derart, dass es bei den Menschen, denen ich begegne, gut ankommt. Im Sinne meiner Mutter würde ich hier den Spruch „Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Menschen Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück“ zitieren wollen. In ähnliche Richtung zielen die mir wichtigen Handlungsmaxime „Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu“ und „All das, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihr ihnen“ (Mt 7, 12). Als Religionslehrerin ist mir natürlich auch das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe wichtig, in dem es heißt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben und deinen Nächsten, wie dich selbst.“ (Mt 22, 37ff)

Welche Frage wollten Sie schon immer mal in einem Interview beantworten, die aber noch nie gestellt worden ist?

Von Berufs wegen interessiert mich die Frage der Inklusion, die ich dahingehend beantworten möchte, dass die nicht auf diese Schülerschaft hin ausgebildeten Lehrer und die vielen prinzipiell lern- und leistungsmotivierten Schüler die Leidtragenden sind. Es geht mitunter so weit, dass Regelschüler sich die „Exklusion der Inklusivschüler“ wünschen, soweit dies Schüler sind, die so starke Defizite im Sozial- und Lernverhalten haben, dass sie den Unterricht permanent stören. Mit diesen Gedanken möchte ich keinesfalls die gute Absicht der Umsetzung der UN-Menschenrechts-Charta im Bereich der Schule infrage stellen. Ich würd nur gern an die Politiker appellieren, den Lehrern bei deren Realisierung dieser Charta die Hilfestellungen zu bieten, die ihnen von ihrem Berufsethos her zustehen.

Autor:

Lokalkompass .de aus Essen-Süd

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