Firmen kommen mit dem Mähen nicht nach: Nicht nur im Haarzopfer Bürgerpark wuchert Gras kniehoch

Der vom Bürgerverein bepflanzte Kübel ist allmählich der einzige gepflegte Grünbereich im Bürgerpark Haarzopf. Allerdings wird der Rand der Wiese als Not-Toilette missbraucht, was die Rasenpflege für die zuständigen Firmen nicht angenehmer macht.
  • Der vom Bürgerverein bepflanzte Kübel ist allmählich der einzige gepflegte Grünbereich im Bürgerpark Haarzopf. Allerdings wird der Rand der Wiese als Not-Toilette missbraucht, was die Rasenpflege für die zuständigen Firmen nicht angenehmer macht.
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"Es wird immer schlimmer. In diesem Jahr wurde erst einmal gemäht, und mittlerweile steht das Gras kniehoch." Dietmar Matzke vom Bürgerverein Essen-Haarzopf/Fulerum e.V. ärgert sich über den Anblick der Grünflächen im örtlichen Bürgerpark und kritisiert die Stadt bzw. Grün und Gruga wegen des Pflegemangels.

In der Tat haben sich die Flächen abseits der Wege zu einem echten Zeckenparadies entwickelt, so hoch wuchern Gräser und Wildpflanzen. Das mag man als naturnah und insektenfreundlich ansehen, aber die Ehrenamtler vom Bürgerverein wollen es nicht akzeptieren. Zu viel Zeit und Geld haben sie bereits über Jahre in die Pflege des Parks gesteckt. "Oder sollen wir das jetzt auch selber machen? Wir überlegen es inzwischen", kommentiert Matzke die Rasenpflege bzw. Nicht-Pflege.

Witterung brachte frühes und schnelles Wachstum

Doch auch für Grün und Gruga ist es nicht das erstrebte Ziel. "Tatsächlich haben wir in Essen derzeit einige Rasenflächen, auf denen das Gras hoch steht", sagt Pressesprecher Eckhard Spengler und nennt mehrere Gründe. Zum einen hätte das anhaltend feuchtwarme Wetter für den schnellen Wuchs gesorgt, zum anderen habe das Wachstum in Folge des warmen Frühjahrs viel früher eingesetzt. Das geschah zu einem Zeitpunkt, an dem die Firmen noch gar keine Aufträge seitens der Stadt erhalten hatten.
Normalerweise steht die erste Mahd erst später im Jahr an; flexible, der Witterung angepasste Änderungen sind schwierig. Zumal dasselbe Problem in vielen Regionen auftrat und sich aufgrund des frühen Wachstums auch mehr Grünschnittmengen ergaben, die abtransportiert werden müssen.

Bei Grün und Gruga äußert man Verständnis

Bei der Abarbeitung der Aufträge jedenfalls haben Spielplätze und verkehrssicherheitsrelevante Bereiche Vorrang, betont Eckhard Spengler.
Er zeigt Verständnis: "Die Ungeduld der Initiative und der Anwohner ist gut nachvollziehbar, zumal diese sich für den Bereich schon lange auch verantwortlich fühlen und sich dort seit Jahren engagieren." Auf die Schnelle Abhilfe schaffen kann er jedoch nicht. 

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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