„Cranachhöfe“ nehmen Fahrt auf

Die Tiefbauarbeiten sind abgeschlossen. Ab Frühjahr 2017 werden die Fundamente eingelassen. (Photo: Steinbrink)
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  • Die Tiefbauarbeiten sind abgeschlossen. Ab Frühjahr 2017 werden die Fundamente eingelassen. (Photo: Steinbrink)
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Allbau plant im ersten Quartal 2019 mit Fertigstellung - Das Interesse war groß: Circa 150 Essener Bürgerinnen und Bürger fanden sich am Dienstagnachmittag in der Holsterhausener Melanchthonkirche ein, um von Allbau-Chef Miklikowski über den derzeitigen Stand der „Cranachhöfe“ informiert zu werden.

„Es ist viel Zeit vergangen“, merkte Allbau-Vorstand Dirk Miklikowski zu Beginn der Infoveranstaltung an. Seit 2009 liegt das Gelände auf dem vorher das Berufskolleg Holsterhausen stand, brach. Ganze acht Jahre nachdem die letzten Berufsschüler und deren Lehrer das Gebäude in Richtung Norden verließen, sind auf der 12.500 qm² großen Fläche die ersten zaghafte Konturen der „Cranachhöfe“ zu erkennen. Miklikowski sieht das Allbau-Projekt auf einem guten Weg.

Allbau hatte 2014 die Fläche erworben

Gemessen an der Vorgeschichte, sind die Informationen, die der Allbau-Chef seinen Zuhörern am Dienstag offenbarte sehr konkret – Und das Tempo beinahe schwindelerregend: Im ersten Quartal 2019 sollen die „Cranachhöfe“ stehen und bezugsfertig sein. Verbindlichkeiten hinsichtlich der Fertigstellung sind seitens Allbau bereits eingegangen. Der schon gefundene Vollsortimenter hat eine Fertigstellungsgarantie für den Sommer 2019 erhalten.

Edeka kommt an die Rubensstraße

Es wird ein Edeka-Frischemarkt werden, der den grob Hufeisenförmigen Gebäudekomplex beziehen wird. Genauer gesagt die Westseite, des nach Norden hin offenen Karrees. Das an der Rubenstraße gelegene Teilgebäude firmiert in den Allbau Plänen derzeit unter dem Namen „Gebäudeteil A“. Neben dem Vollsortimenter im Erdgeschoß, soll im ersten Obergeschoß eine vierzügige KiTa ihr zuhause finden, die die Arbeiterwohlfahrt (AWO) betreiben wird. Der Mietvertrag bindet den Wohlfahrtsverband auf 20 Jahre. „A“ wird insgesamt fünf Geschosse haben. In den oberen Etagen sollen nach derzeitigem Planungstand 42 Wohneinheiten verschiedener Größe entstehen. Noch 2014 plante Allbau eine andere Verwendung.

„Planungen mussten immer wieder erneuert werden“

Vor zwei Jahren sollte „Gebäudeteil A“ noch 84 Pflegewohnungen bieten. Der vorgesehene Ankermieter für das betreute Wohnen – der Kreisverband Essen des Deutschen Roten Kreuzes – sprang ab. Wie auch das Uniklinikum, welches als Anmieter von „Gebäudeteil B“ eingeplant war. Die nun in „A“ geplanten 42 Wohneinheiten sind öffentlich gefördert. Der Stadt soll ein Mitspracherecht bei der Vergabe der 1-, 2- und 3-Raumwohnungen eingeräumt werden. Der „Gebäudeteil B“, der an die Holsterhauser Straße grenzt, soll Verkaufs- und Büroflächen beherbergen. Dirk Miklikowski könnte sich hier ein Facharztzentrum vorstellen. Eine kleine „Mall“ mit drei Ladenlokalen ist ebenfalls vorgesehen.

Was passiert mit der Germarkenstraße?

„Wir wollen keine Konkurrenz oder Verdrängung zu den bestehenden Geschäften schaffen.“, beteuerte Dirk Miklikowski. Die Geschäfte auf der angrenzenden Germarkenstraße, werden die räumliche Nähe zu den geplanten Verkaufsräumen der „Cranachhöfe“ bemerken. In welchem Umfang und mit was für Folgen, steht noch in den Sternen. „Ich glaube nicht, dass beide Edeka-Märkte an der Gemarkenstraße bleiben werden.“, mutmaßte der Allbau-Chef. Konkreter wurde Dirk Miklikowski wieder bei dem „Gebäudeteil C“, der an der namensgebenden Cranachstraße 29 Stadtwohnungen bieten soll. Diese werden „Allbau-übliche Maße“ aufweisen und maximal viereinhalb Raum haben. Balkone zum Innenhof gibt es in allen drei Gebäuden. Parkmöglichkeiten sollen unter den „Cranachhöfen“ entstehen.

Alle entstehenden Wohnungen barrierefrei oder barriearm geplant

Die neuen Bewohner sollen mit Aufzügen zu den unterirdischen Parkplätzen gelangen können. „Keine Tiefgarage“, betonte Dirk Miklikowski. Da man Aufwand und Kosten einsparen will, entstehen die Stellmöglichkeiten im Erd- und Untergeschoss. Zum Innenhof hin entsteht so ein kleiner Hügel. Die so geschaffenen 267 Parkplätze werden auch die Kunden der Geschäfte nutzen können. Der begrünte Innenhof hingegen, soll kein öffentlicher Raum werden und ist der KiTa und den Mietern der „Cranachhöfe“ zur alleinigen Nutzung vorbehalten.

„Neue Mitte in Holsterhausen“

Dirk Miklikowski ist sich sicher, trotz der nutzungsbezogenen Grünfläche, würde mit den „Cranachhöfen“ eine „neue Mitte in Holsterhausen entstehen“. Die Gestaltung des nach Norden hin angrenzenden Grünstreifens, der das Bau-Projekt von der Cranachschule trennen wird, obliegt der Stadt, soll aber jedem Essener Bürger zugänglich sein. Ein Tropfen auf dem heißen Stein – Viele Holsterhausener hatten sich mehr freizugängliche Grünflächen von dem Allbau-Projekt versprochen.

„Cranachhöfe“ kosten 54 Millionen

Auf dem Areal der „Cranachhöfe“ soll im ersten Quartal 2017 mit den Hochbauarbeiten begonnen werden. Das Ausschreibungsverfahren ist bereits beendet. Die „Cranachhöfe“ werden Allbau nach derzeitigem Stand 54 Millionen Euro kosten. In Kürze will das Wohnunternehmen ein detailliertes Flächennutzungskonzept für das neue Holsterhausener Zentrum veröffentlichen. Mietinteressenten, dich sich bereits gemeldet haben, werden zeitnah kontaktiert. Knapp 300 sollen es bereits sein – Tendenz steigend.

Autor:

Philipp Steinbrink aus Essen-Nord

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