Der Neujahrsempfang mit Nachdenklichkeit

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Der SPD Ortsverein lud seine Mitglieder zum Neujahrsempfang am 22.01.2015 ins Otto-Hue-Haus ein. Der Ortsvereinsvorsitzende Benno Justfelder konnte zahlreiche Gäste begrüßen. Zu den Gästen gehörten die Bundestagsabgeordnete Petra Hinz, Angelika Kordfelder, eine der beiden SPD-Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters, die Holsterhauser AWo-Vorsitzende Erika Gatzke und die Essener Parteivorsitzende der SPD Britta Altenkamp. Für die musikalische Begleitung des besonderen Empfangs zu Beginn des Jahres 2015 sorgte der Holsterhauser Pianist und Organist Dominik Gerhard. Im Mittelpunkt eines solchen Abends stehen wir immer die Jubilare.

Beim Neujahrsempfang 2014 sagte Justizminister Thomas Kutschaty für das Jahr 2014: "Die Kommunalwahl ist sehr wichtig für unsere Stadt Essen. Das Ziel der SPD muss es sein, so stark zu werden, dass ohne die Sozialdemokraten in Essen nichts mehr entschieden werden kann." Mit diesem Satz hatte er Recht: Ohne die SPD gibt es keine Entscheidung mehr in Essen nach der erfolgreichen Kommunalwahl. In diesem Jahr waren die Vorzeichen des Neujahrsempfangs ganz andere, wie die Laudatorin Britta Altenkamp vor der Jubilarehrung in ihrer emotional sehr beeindruckenden und bewegenden Rede zum Ausdruck brachte: "Nun ist es noch keine zwei Wochen her, dass islamistische Terroristen in Frankreich ihre Attentate auf die Redakteure der Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo und auf Franzosen jüdischen Glaubens in einen koscheren Supermarkt in Paris begangen haben. In deren Folge sind über drei Millionen Franzosen auf die Straße gegangen, um der Toten zu gedenken, aber auch um deutlich zu machen, dass die Terroristen ihr Ziel, die französische Gesellschaft zu spalten, nicht erreichen werden. Die Franzosen machten deutlich, dass sie auch heute die Grundwerte der französischen Revolution Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit verteidigen wollen. Auch in Deutschland fühlten sich viele Menschen von dieser Demonstration zur Verteidigung der Demokratie berührt. Die Grundwerte der Sozialdemokratie Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit leiten sich direkt aus denen der französischen Revolution ab. Die älteste Partei Deutschlands ist entstanden aus der Freiheitsbewegung, die sich nach der französischen Revolution auch in Deutschland gebildet hatte. Für uns Sozialdemokraten sind die Grundwerte stets gleichwertig. Aber in dieser Zeit ist der wichtigste Grundwert, den es zu verteidigen gilt, die Freiheit! Freiheit ist der wichtigste Grundpfeiler unserer heutigen Gesellschaft in Deutschland und Europa. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit aber eben auch Religionsfreiheit müssen sich besonders Sozialdemokraten auf die Fahnen schreiben. Denn es geht um viel in diesen Zeiten: Es geht darum, dass wir uns wieder darauf besinnen, wie fragil und zugleich anstrengend das Leben in der Demokratie ist. Wir müssen uns bewusst machen, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern ständig verteidigt werden müssen. Und zugleich muss uns klar sein, wie viel Anstrengung, Toleranz und Bereitschaft zum Engagement die Freiheit von uns verlangt."

Die Holsterhauser Sozialdemokratin Britta Altenkamp führte weiter aus, dass sich "die Grundwerte der Sozialdemokratie Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit direkt aus denen der französischen Revolution ableiten. Die älteste Partei Deutschlands ist entstanden aus der Freiheitsbewegung, die sich nach der französischen Revolution auch in Deutschland gebildet hatte. Für uns Sozialdemokraten sind die Grundwerte stets gleichwertig. Aber in dieser Zeit ist der wichtigste Grundwert, den es zu verteidigen gilt, die Freiheit! Freiheit ist der wichtigste Grundpfeiler unserer heutigen Gesellschaft in Deutschland und Europa. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit aber eben auch Religionsfreiheit müssen sich besonders Sozialdemokraten auf die Fahnen schreiben. Denn es geht um viel in diesen Zeiten: Es geht darum, dass wir uns wieder darauf besinnen, wie fragil und zugleich anstrengend das Leben in der Demokratie ist. Wir müssen uns bewusst machen, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern ständig verteidigt werden müssen. Und zugleich muss uns klar sein, wie viel Anstrengung, Toleranz und Bereitschaft zum Engagement die Freiheit von uns verlangt. Deshalb ist für uns Sozialdemokraten besonders wichtig, dass es gerecht zugeht in unserer Gesellschaft. Gerechtigkeit verhindert, dass Menschen sich radikalisieren oder intolerant werden. Gerechtigkeit führt dazu, dass sich niemand als Verlierer fühlen muss in unserem Land. Solidarität ist der sozialdemokratische Grundwert, der aus der Brüderlichkeit der französischen Revolution erwachsen ist. Solidarität mit den Schwachen in unserer Gesellschaft oder mit denen die Hilfe brauchen, wie zum Beispiel Flüchtlinge, ist für uns Sozialdemokraten Pflicht. Solidarität zueinander in der Partei ist notwendig, ohne sie können wir Sozialdemokraten nichts erreichen. 'Einigkeit macht stark', steht deshalb auf unserer Traditionsfahne."

Die Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp erinnerte an dieser Stelle an ein Gespräch mit Angelika Kordfelder, die diesen Satz sagte: "Je länger ich in und für die Sozialdemokratie arbeite, umso bewusster werden mir unsere Grundwerte. Und mir wird bewusst, dass sie eine Verpflichtung sind. Schließlich sind für den Kampf um sie, Genossinnen und Genossen gestorben". Britta Altenkamp glaubt, so geht es nicht nur Angelika Kordfelder, sondern auch den Jubilaren, "die 50, 40 und 25 Jahre in unserer Partei sind und sich somit lange Jahre für die Sozialdemokratie eingesetzt haben".

Seit 50 Jahren ist der ehemalige Leiter des Sportamts, Werner Kühn, Mitglied der Holsterhauser Sozialdemokraten. Die Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp würdigte ihn als "leidenschaftlichen Sportsmann, der auch immer das Interesse der kleinen Vereine stark mitberücksichtigt hat. Wir Sozialdemokraten haben ein Versprechen an den Verein Sportfreunde 07 unter großer Mithilfe von Werner Kühn gegeben, dass dieser Verein seine Heimat in Rüttenscheid haben soll. Hier können wir die Rüttenscheider Genossen stark unterstützen."

Eine Holsterhauser Instutition ist Helga Löber. Mittlerweile ist die Witwe des langjährigen ehemaligen Wahlkampfleiters Manfred Löber seit 40 Jahren Mitglied in der SPD. Oft waren es die Frauen, die ihren politisch aktiven Männern den Rücken frei hielten. Als Leiterin des ALDI-Markts in der Keplerstraße erfuhr aber erheblich früher als die engagierten Männer, was den Holsterhauserinnen und Holsterhauser "auf den Magen schlug". Wenn es die Zeit erlaubte, mischte sich Helga Löber auch aktiv im Ortsverein ein bei Wahlkämpfen, Festen und Veranstaltungen.

Dagmar Eglinski hält schon seit 25 Jahren der Sozialdemokratie die Treue. Sie hört zu den vielen Parteimitgliedern, die wegen ihrer familiären und beruflichen Situation mit Schichtdienst leider nicht so stark am Ortsvereinvereinsleben teilnehmen können. Dennoch ist es enorm wichtig für jede Parteiorganisation, die stillen Helfer in ihren Reihen zu wissen. Sozialdemokrat ist man aus Überzeugung und diese wirkt auch auf andere Menschen.

Der SPD Ortsverein Holsterhausen ehrt seit Jahren Mitglieder, die 10 Jahre Mitglied in der Partei sind. Für eine langjährige Mitgliedschaft sind laut einer parteiinternen Umfrage die ersten fünf Jahre entscheidend. In diesem Jahr wurde Joan Daniel Schröter für sein Engagement innerhalb der SPD gewürdigt. "Ich hoffe, dass dieses kleine Zeichen der Anerkennung hilft, junge Menschen dauerhaft an unsere sozialdemokratische Partei zu binden," drückt der Vorsitzende Benno Justfelder seine Hoffnung aus.

Der Abend hat gezeigt, dass der SPD Ortsverein Holsterhausen schon seit Langem über engagierte Mitglieder verfügt. Angelika Kordfelder war sichtlich überrascht, dass so viele junge Mitglieder an dem Neujahrsempfang teilgenommen haben. Der Vorsitzende hat dieses Lob gern vernommen.

Autor:

Benno Justfelder aus Essen-Süd

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