Ein schales Gefühl - Kommentar

Es bleibt ein schales Gefühl. Eine Roma-Familie im Löwental wurde morgens um 6 Uhr völlig unvermittelt abgeholt und abgeschoben!

Rahel Löwentraut und Franziska Kloos waren mit bei der Ausländerbehörde, wo ein späterer Termin zur Ausreiseregelung bekannt gegeben wurde.
Die Abgeschobenen haben Namen. Die Kinder Dzenka, Renata, Silvia und Kristian hatten Hoffnung auf ein besseres Leben bei uns in Deutschland. Jetzt mussten sie zurück in die „Heimat“. Wo ist das? Das Haus der Großeltern in Serbien wurde im Dezember abgebrannt, es drohen Obdachlosigkeit und Armut.

Ein lieber Kerl

Der Kristian hatte beim SC Werden-Heidhausen mittrainiert, ganz normal, einfach ein Junge, der Fußball spielen möchte.
Erstaunlich gut Deutsch kann er sprechen, ein lieber, höflicher Kerl, der sich fürs zu spät kommen entschuldigt, brav Trainingsmaterialien wegräumt...
Ich hatte ihn lieb gewonnen, eine Werdener Familie hatte ihm im Zuge einer „Sportpatenschaft“ Sportbekleidung gekauft.

Menschen

Naja, gerade wegen solcher Dinge wollten wir im Kurier über das Heim im Löwental berichten. Um klar zu machen, dass dort eben nicht irgendwelche abstrakten Feindbilder („Zigeuner“) hausen, sondern Menschen leben.
Niemand konnte sich verabschieden und die Menschen im Löwental sind voller Angst - ist morgen früh die nächste Familie dran?

In ständiger Angst leben vor Behörden und dem Gesetz? Ich hoffe, dass dieses Schicksal meinen Kindern und Kindeskindern erspart bleibt.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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