Alle in einem Boot - gibt es noch Hoffnung für Flüchtlingshilfe?

Mittlerweile ist das Kutel komplett abgerissen.
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Nach dem letzten Treffen von „Werden hilft!“ mit Stadt Essen, einer Vertretung der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg und dem zukünftigen Betreiber der Erstaufnahmeeinrichtung am ehemaligen Kutel war die Stimmung in der Bürgerinitiative zunächst gedämpft.

Einziges verwertbares Ergebnis: die Einigung auf ein Gespräch in kleinem Kreis, in das man aber bei „Werden hilft!“ große Hoffnungen steckt. Nun steht ein Termin für ein erstes Gespräch in der geplanten kleinen Runde. Gemeinsam mit Peter Renzel, dem Sozialdezernenten der Stadt Essen, werden sich Vertreter der Werdener Flüchtlingshilfe am Freitag, 17. April, im Essener Rathaus treffen. Dort sollen die weitere Einbindung von „Werden hilft!“ und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bezüglich der Erstaufnahmeeinrichtung in Fischlaken besprochen werden.

Steigende Zahlen

Die Zahl der Flüchtlinge steigt, auch in Essen. In den letzten drei Monaten hat sich die Situation weiter dramatisiert. Allein in Essen mussten in den ersten drei Monaten des Jahres 560 Flüchtlinge untergebracht werden. Deswegen ist Peter Renzel mit seinem Team fieberhaft auf Unterkunft-Suche für die Asylbewerber.
Für heute lädt die Ministerpräsidentin des Landes NRW Hannelore Kraft zu einem zweiten Flüchtlingsgipfel NRW in ihre Staatskanzlei ein. Auch dort wird Renzel präsent sein, fordert für Nordrhein-Westfalen: „Eine starke staatlich-kommunale Verantwortungsgemeinschaft, nicht nur auf dem Papier!“
Stress also, dennoch freut sich Peter Renzel auf das Gespräch mit den Werdenern: „Ich habe dieses Treffen vorgeschlagen und mit dem verantwortlichen Andreas Rudolph, Hauptdezernenten der Bezirksregierung Arnsberg, abgesprochen und terminiert. Er wird neben mir und dem vorläufigen Betreiber European Homecare dabei sein.“

Sachliche Zusammenarbeit

Die Zusage für eine sachliche und an den Möglichkeiten der Beteiligten orientierte Zusammenarbeit steht, aber eine solche sogenannte „Einrichtung neuen Typs“ mit der Aufgabe, Aufenthalt und Dauer des notwendigen Verfahrens so kurz wie möglich zu halten, gibt es in NRW noch nicht, daher gibt es auch keine schnelle Antworten auf berechtigte Fragen.
Peter Renzel möchte weiter mit „Werden hilft!“ zusammenarbeiten: „Ich freue mich auf unsere kleinere Runde und hoffe, dass wir zu gemeinsamen tragfähigen Absprachen im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten kommen - auch wenn die Beteiligten nicht allen Erwartungen und Wünschen gerecht werden können.“
Stefan Dohrmann vom Arbeitskreis Integration sagte dazu: „Wir wollen dort gemeinsam einen Haken an das Treffen in den Domstuben machen und nach vorne schauen.”
So sieht es auch Vereinsvorsitzender Andreas Brinck: „Nicht die schlechteste Herangehensweise. Denn wir sitzen alle in einem Boot!“

Mittlerweile ist das Kutel komplett abgerissen.
Sozialdezernent Peter Renzel.
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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