CDU Werden präsentiert eigene Vorschläge zum Verkehrskonzept

Im Prinzip schien sich eine breite Mehrheit auf das vorgelegte Verkehrskonzept für Werden geeinigt zu haben - sicherlich gibt es eine andersdenkende Minderheit, die teilweise auch persönlich betroffen ist, aber nun mal eine Minderheit darstellt, die im politischen Alltag zum Wohle der Allgemeinheit „Kröten schlucken“ muss.

Doch diesen Mitbürgern, die von der bisherigen Planung geschädigt werden oder zumindest dies so fühlen, möchte die CDU Werden, besonders Vorsitzender und Ratsherr Hanslothar Kranz, beispringen: „Wir wollen keine Spaltung Werdens!“
Peter Bialas ist der Verkehrsexperte der Christdemokraten: „Wir müssen Alle mitnehmen!“ Schon bei der Bürgeranhörung im Gymnasium hatte Bialas den Finger in die Wunden des Konzeptes gelegt, viele Detailfragen seien offen. Hanslothar Kranz ist Realist: „Wir sehen das nüchtern und wollen keine grundsätzliche Ablehnung - aber es ist noch viel Feinschliff nötig!“

Feinschliff nötig

Aber Gegenverkehr in der Abteistraße sei des Guten zu viel, die Belastung zu hoch - selbst, wenn wirklich alle Autofahrer bis 2020 nur noch Wagen mit neuester Umwelttechnologie fahren. Die CDU Werden findet, eine kleine Lösung tue es auch, so Peter Bialas: „Eigentlich lässt die Werdener Topographie nur eine Tunnellösung zu - aber die wird, nicht zuletzt aus finanziellen Gründen, nicht kommen. Nur ein Viertel nutzten die B224 als Durchfahrt, der Rest ist Ziel- und Quellverkehr. Also müssen wir die Verkehrsströme geschickter als bisher leiten.“

Bungertstraße

Ein konkreter Vorschlag ist Umdrehung der Einbahnregelung in der Bungertstraße und im untersten Stück des Klemensborns. So werden alle Fahrten, die von Heidhausen den Klemensborn runterkommen, nicht über den Werdener Markt, sondern auf einer neu zu schaffenden Trasse - am Kastellgraben vorbei - auf die Brücke geführt.

3.800 Fahrten

Die Brückstraße würde um eben diese Fahrzeuge entlastet, laut Gutachten immerhin 3.800 Fahrten pro Tag. Wagen mit Ziel Heidhausen würden die Abteistraße nutzen und dann rechts in den Klemensborn abbiegen. Zusätzlicher Verkehr für die Abteistraße, aber längst nicht so viel wie angedacht - und der Knotenpunkt am Ludgerusbrunnen würde auch entlastet. Allgemeiner Tenor: „Lieber den machbaren Spatz in der Hand als eine - vielleicht unbezahlbare? - Taube auf dem Dach!“

Wichtig ist der Ortsbus

BV-Mitglied Martina Schürmann liegt der öffentliche Nahverkehr am Herzen. Gerade für die vielen älteren Einwohner Werdens, die oft abgelegen wohnen, müsse der Ortsbus als Ringstrecke her. Doch solange keine konkrete Vorlage zum Verkehr vorliege, rühre die EVAG gewiss keinen Finger. Und erst nach der Einführung des Ortsbusses könne man über einen Bürgerbus, wie etwa in Kettwig, nachdenken, der die „weißen Flecken“ auf der Karte anfahre.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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