Der Weg zur Schule - so kommen Kinder sicher an - so verhalten Eltern sich richtig!

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„Eigentlich muss man sich nur am eigenen, gesunden Menschenverstand orientieren - dann macht man eigentlich Vieles richtig“, findet Gregor Wieczorek, zuständiger Bezirksbeamter der Polizei. „Dass man nicht mitten auf der Straße anhalten kann, nur um die Kinder unmittelbar vor dem Schultor abzuliefern, sollte doch eigentlich klar sein, oder?“

Dunkel ist es morgens, wenn gegen 8 Uhr die meisten Schulen mit dem Unterricht starten. Wir sind mit Gregor Wieczorek, Bezirksbeamter der Polizei in Werden, und Marco Ueberbach, Pressesprecher der Polzei Essen, vor der Fischlaker Schule verabredet. Nach und nach trudeln die Schüler ein - alle eigentlich recht gut zu erkennen, dank der zahlreichen Reflektoren an Schultornistern und Jacken. Da haben die Eltern doch schon einmal alles richtig gemacht, oder?
„Das sieht gut aus - die Kinder sind auch in der dunklen Jahreszeit gut zu erkennen. Jetzt müssen sich nur noch alle richtig verhalten!“
Das „A und O“ sei es immer noch, den Schulweg mit den Kleinsten zu üben. „Die können es dann meistens auch am besten“, schmunzelt Gregor Wieczorek.

„Was man von den Eltern nicht behaupten kann!“

„Was man von den Eltern nicht wirklich behaupten kann... Entweder sie halten einfach an und es wird zum Abschied erstmal mitten auf der Straße geknuddelt oder sie fahren rücksichtslos bis direkt vor die Schule und behindern und gefährden andere.“ Wie zum Beweis fährt ein Mercedes an uns vorbei, hält auf der Ecke des Kreuzungsbereichs und lässt zwei Kinder aussteigen.
„Das geht eigentlich gar nicht. Keiner kann mehr richtig über die Straße gehen, die Sicht ist verstellt und warum? Nur weil die Eltern spät dran sind und die Kinder wie bei einem Drive-In-Restaurant mehr oder weniger abwerfen!“

Die beiden Beamten schreiten zur Tat und stellen den Fahrer zur Rede. Doch dieser gibt sich uneinsichtig und beschwert sich über die Präsenz der Presse. Verärgert sucht er kurze Zeit später das Weite.
„So ist das leider - aber Gott sei Dank ja nicht bei allen. Viele Eltern sind auch so vernünftig, parken etwas weiter von der Schule entfernt und laufen mit den Kindern einfach den Rest der Strecke zur Schule. So entsteht kein ‚Stau‘ vor dem Schulgebäude - ein wenig früher aufstehen müsste man vielleicht. Aber ganz ehrlich - das sollte es einem doch wert sein, oder?“

Hintergrund:
Kinder im Grundschulalter sehen und hören anders:
 Ihr Gesichtsfeld ist deutlich eingeschränkt, was insbesondere dazu führt, dass sie seitlich nahende Gefahren nicht so wie Erwachsene „aus den Augenwinkeln“ erkennen können.
 Geräusche können noch nicht sicher unterschieden werden. Und die Richtung zu bestimmen, aus der ein Geräusch kommt, ist gänzlich unmöglich.
 Kinder sind benachteiligt, wenn es darum geht, aus dem „Geräuschsalat“ wichtige, manchmal sogar lebenswichtige Geräusche herauszufiltern.

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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