Guten Tag! Oh, là, là!

Liebe Leserinnen und Leser,

wir Deutschen sollen ja jetzt das beliebteste Völkchen der Welt sein. Wegen Weltmeister und starker Wirtschaft und so. Schön.
Aber wenn bei unseren französischen Nachbarn so wie jetzt ein Tiger ausbüxt, empfiehlt der Dompteur doch glatt: „Extrem laut anbrüllen. Am besten auf Deutsch, die Tiere mögen die kehligen Laute nicht.“
Oh, là, là! Watt iss mit Goethe, Jandl, Schiller, Novalis, Hesse, Ransmayr, Brecht, Claudius, Heine?

Deutsch ist nämlich eine schöne Sprache!

Ziehen wir doch den Österreicher Rainer Maria Rilke zu Rate. Vor 112 Jahren saß der im Botanischen Garten von Paris, dort wurden wilde Tiere ausgestellt. René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke - sechs Vornamen, herrlich! - saß also da und dichtete.

Im Vorübergehn

„Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, daß er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt.“ Das galt übrigens einem Panther.

So ein Gedicht ist doch viel schöner als Brüllen.
Egal, in welcher Sprache.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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