Beide Werdener Teams sind weiter

Markus Dymala und die SG Werden 80 besiegten die Playhouse Kickers.
Foto: Bangert
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Die Essener Stadtmeisterschaften im Hallenfußball rollten mit der Qualifikation eher gemächlich an

Die Werdener Kicker sind eine Runde weiter. Dabei benötigte der SC Werden-Heidhausen allerdings das Torverhältnis zum Erreichen der Vorrunde. Die SG Werden 80 dagegen gewann ziemlich tiefenentspannt ihre Gruppe und könnte so noch weit kommen. Denn bei der 23. Essener Hallenstadtmeisterschaft zeigte bisher kaum ein Team Topform.

Allerdings konnte Trainer André Bausch, als Spieler selbst zweimal Essener Hallenmeister, wenig Prickelndes ausmachen: „Wir sind halt wie das gute Pferd. Das springt nur genau so hoch, wie es muss. Aber insgesamt habe ich heute hier keine Mannschaft gesehen, die es bis ins Finale schaffen könnte.“

Vor heimischer Kulisse empfing die SG Werden 80 die Sportfreunde Katernberg, ein Verein mit großer Historie und grauer Gegenwart. Zunächst bestimmten die 80er das Spiel, kamen aber nur zu Weitschüssen. Marcel van Emmenes traf die Latte, doch insgesamt war zu wenig Bewegung auf dem Feld, der Gegner bekam Oberwasser, wurde durch Konter gefährlich. Dann brachte ein Doppelschlag doch noch den Sieg. Zunächst erahnte Dennis Peter einen Fehlpass, lief noch drei Meter und schob zum 1:0 ein, Patrick Dehn setzte sich energisch durch und netzte keine 30 Sekunden später zum 2:0 ein. Nach unnötigem Ballverlust konnten die Sportfreunde verkürzen, trafen dann nur die Querlatte. Den Abpraller nahm Max Luxen auf, bediente den durchgestarteten Markus Dymala, der das Leder ruhig zum 3:1 am Torwart vorbei einschob.

Große Fangemeinde

Der Freizeitligist Playhouse Kickers hatte eine große Fangemeinde mitgebracht. Da lokale Teams wie SC Werden-Heidhausen, Fortuna Bredeney oder FSV Kettwig in Bergeborbeck kicken mussten, bildeten die Kickers-Anhänger die einzig lautstarke Fraktion. Eine blitzsaubere Kombination über Timm Lindemann und Patric Sondermann landete bei Markus Dymala, der am Pfosten goldrichtig stand und zum 1:0 traf. Ein langer Ball von Torhüter Manuel Will erreichte Dennis Peter, der seine Gegenspieler versetzte und über den Keeper ins Netz lupfte. Nach Eckball von Patrick Dehn traf Peter im Fallen nur den Pfosten, im direkten Gegenzug konnten die Kickers zum 1:2 treffen. Trotz einer Zeitstrafe gegen Marc Nern konnten die 80er ihren Vorsprung über die Zeit bringen.
Die abschließende Partie gegen den SC Phönix war ein Muster ohne Wert. Beide Mannschaften waren bereits qualifiziert, bereits in der ersten Minute lief Werden in einen Konter und fing sich das 0:1 aus spitzem Winkel. Patrick Dehn glich mit einem Drehschuss aus, dann stürmte nur noch Phönix. Keeper Manuel Will parierte dreimal grandios, war aber beim vierten Mal ohne Abwehrmöglichkeit. Die letzten Sekunden liefen, einen Schuss von Dehn konnte der Torhüter nicht richtig abwehren, Dennis Peter stand Zentimeter vorm leeren Tor und bugsierte das Leder ins Aus. Sei’s drum, die 80er wurden dennoch Erster ihrer Gruppe.
Die drei Gegner der erneut im Löwental ausgetragenen Vorrunde scheinen durchaus machbar. Weder DJK Katernberg noch SF Altenesen wussten zu überzeugen, auch der FC Karnap riss nicht wirklich Bäume aus. Ziel der 80er bleibt also weiterhin das Erreichen des dritten Wochenendes in der Halle „Am Hallo“.

„Ins Gras gebissen“

Allgemein war sie als eine der stärksten Gruppen der teilweise doch sportlich arg bedeutungslosen Qualifikationsrunde eingeschätzt worden: In der ersten Runde hatte es der SC Werden-Heidhausen mit einem ambitionierten Vertreter der Kreisliga A und gleich zwei Bezirksligisten zu tun. Anderswo stolperten schwache Mannschaften in die nächste Runde, weil andere noch schlechteren Hallenfußball boten. Hier musste ein gutes Team „ins Gras beißen“. Fast hätte es die Löwentaler erwischt! Dabei fing der Vormittag so gut an. Obwohl eine regelrechte Himmelfahrt bis in den Essener Norden anstand, waren immerhin rund 30 Werdener Fans mitgereist. Kein Vergleich zu den bisherigen Auftritten in eigener Halle, aber der Modus des Gesamtessener Kreises wollte es so. Trainer Danny Konietzko konnte zufrieden sein, zum Auftakt ballerten seine Schützlinge den ESC Preußen förmlich vom Parkett. Wolfgang Dymala eröffnete mit einem Doppelpack, dann konnte sich mit Pierre Forster ein Neuzugang von Union Velbert in seiner ersten Partie für den SC sofort in die Torschützenliste eintragen. Nachdem Philipp Sonnenschein erhöht hatte, durften die Gegner auch einmal treffen, bevor Sandy Müller mit seinem 5:1 den alten Abstand wieder herstellte.

Halbe Miete? Weit gefehlt!

So ein hoher Auftaktsieg sollte doch mehr als die halbe Miete sein? Weit gefehlt! Gegen den Bezirksliga-Spitzenreiter SV Burgaltendorf brachte Sandy Müller sogar Werden in Führung. Doch vom Anstoß an fingen sich die Löwentaler prompt den Ausgleich. Von nun an gelang nichts mehr, die Werdener gingen in der Folgezeit mit 1:6 unter. So wurde es im abschließenden Match gegen die SpVgg Steele noch einmal eng. Der Bezirksligist ging in Führung, doch der SC konnte weitere Gegentreffer vermeiden, die das Aus bedeutet hätten. So gelang dem SC Werden-Heidhausen das Kunststück, mit nur drei Zählern und negativem Torverhältnis auf dem zweiten Rang zu landen, Steele dagegen schied aus.
In der Vorrunde - wieder in Bergeborbeck ausgetragen - wird es nicht einfacher. Der Bezirksligadritte aus Mintard mit den ehemaligen Löwentalern Kevin Hougardy und Alfio Verzi sowie Landesligist SF Niederwenigern sind Mitfavoriten auf den Titel. Ligagefährte Fortuna Bredeney scheint noch am ehesten Kragenweite der SCler zu sein.

So rollts Leder:

Samstag, 14. Januar:
Halle Löwental
18.36 Uhr: SG Werden 80 gegen DJK Katernberg
19.48 Uhr: SG Werden 80 gegen FC Karnap
21.18 Uhr: SG Werden 80 gegen SF Altenessen

Halle Bergeborbeck
18.30 Uhr: SC Werden-Heidhausen gegen DJK Mintard
19.24 Uhr: SC Werden-Heidhausen gegen Fortuna Bredeney
20.36 Uhr: SC Werden-Heidhausen gegen SF Niederwenigern

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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