Das war zu wenig

Die Werdener, hier im Hinspiel Jason Munsch, konnten nichts Zählbares aus Wuppertal mitnehmen. 
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FK Jugoslavija Wuppertal gegen SC Werden-Heidhausen 2:0

Der FK Jugoslavija Wuppertal war Gastgeber eines denkwürdigen Bezirksligaspiels. Zu Gast der SC Werden-Heidhausen, im Gepäck gleich gut hundert Anhänger des Werdener Fußballs.

Die reisten gut gelaunt an, suchten fast schon verzweifelt Parkplätze, kamen dann doch pünktlich zum Anpfiff und staunten Bauklötze. „Idyllisch“ zwischen Autobahn, Schrottplatz und Umspannwerk gelegen, lässt der Sportplatz „Opphof“ so ziemlich alles vermissen, was eine moderne Sportanlage ausmacht. Der Ascheplatz gleicht einer Mondkraterlandschaft, während an den Außenlinien das Grün gerade dabei ist, das Spielfeld zu überwuchern. Der Platz ist extrem kurz, sodass ein Torwart kein Problem damit hat, seinen Abschlag bis vor den gegnerischen Kasten zu feuern. Zu diesen misslichen äußeren Umständen kamen noch indisponierte Gastgeber, die eine schlechte Rückrunde spielen, und Gäste aus Werden, die in den letzten zehn Begegnungen nur einmal gewinnen konnten. Die Voraussetzungen waren also ideal, um Kampf und Engagement zu sehen. Fußballspielen versuchten diese beiden verunsicherten Teams schon gar nicht erst, hier ging es nur um den reinen Willen. Während man bei den Gastgebern jedoch spürte, dass sie siegen wollten, meinte man der Körpersprache der Löwentaler eher ein „bloß nicht verlieren“ anzusehen.

Lange Gesichter

Unterm Strich gab es lange Gesichter: Kein gelungener Spielzug, nur ein Kopfball von Tim Homberg nach weitem Freistoß von Matthias Bednarski. Den fischte der Jugoslavija-Torwart in der elften Minute weg, danach verzeichneten die Gäste keine richtige Tormöglichkeit mehr. Auf der Gegenseite ergaben sich Chancen auch fast nur durch Standards. Homberg rettete zur Ecke, ein völlig frei stehender FK-Stürmer war überrascht und verzog überhastet. Nach Eckstoß klatschte ein Kopfball an der Latte des SC-Gehäuses, eine Direktabnahme aus 16 Metern zischte knapp vorbei. Zur Pause stand es 0:0, die SCler konnten zufrieden sein. Nicht mit ihrem Auftritt, aber mit dem Ergebnis.
Das änderte sich nach Wiederanpfiff. Der gefühlt hundertste Freistoß der Partie zischte von der Außenlinie nach innen, knallte an den Innenpfosten und zappelte zum 1:0 im Netz! In der 67. Minute segelte ein Freistoß von der anderen Seite in den Strafraum, Werden verlor gleich zwei Kopfballduelle, wieder jubelten die Gastgeber. Trainer Danny Konietzko war sichtlich bedient, wechselte zwar noch aus, doch offensiv brachten die Löwentaler kein Bein auf den Boden. Im Gegenteil, Torwart Leo Krick musste noch in höchster Not retten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Situation wird immer prekärer. Nach einer völlig unverständlichen Nicht-Leistung des gesamten Teams meldete sich Kevin Hougardy zu Wort: „Ich möchte mich stellvertretend für die 1. Mannschaft für die Unterstützung Aller bedanken, die sich dieses schreckliche Spiel angeschaut und uns dennoch angefeuert haben. Dennoch hoffe ich auf eine ähnlich geschlossene Unterstützung in den nächsten Spielen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, es ist noch alles möglich!“
Nur zwei Punkte liegt der SC hinter dem ersten Nichtabstiegsrang, hat also vier Spieltage vor Saisonende noch alle Möglichkeiten. Es bedarf jedoch einer gewaltigen Leistungssteigerung, um am Sonntag gegen die Reserve des Oberligisten Schonnebeck zu bestehen. Das Hinspiel verlief mit 0:4 nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig.

So rollt’s Leder:

Donnerstag, 5. Mai:
11 Uhr: SC Werden-Heidhausen Damen gegen Rot-Weiss Essen II, Löwental.

Sonntag, 8. Mai:
11 Uhr: ESC Preußen gegen SC Werden-Heidhausen Damen, Seumannstraße.
11 Uhr: SC Werden-Heidhausen III gegen SV Isinger II, Löwental.
11 Uhr: Kray 04 II gegen SC Werden-Heidhausen IV, Schönscheidtstraße.
12.30 Uhr: FSV Kettwig II gegen SG Werden 80 I, Ruhrtalstraße.
12.45 Uhr: SC Werden-Heidhausen II gegen SuS Niederbonsfeld, Löwental.
13 Uhr: TC Freisenbruch II gegen SG Werden 80 II, Bergmannsbusch.
15 Uhr: SC Werden-Heidhausen I gegen SV Schonnebeck II, Löwental.

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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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