Kanu-Polo EM in Essen: Pflichtaufgabe erfüllt – Alle deutschen Teams im Halbfinale

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Die vier deutschen Kanu-Polo Mannschaften haben am dritten Spieltag der Europameisterschaften in Essen ihre Pflichtaufgabe erfüllt und ziehen in die Halbfinalspiele am morgigen Sonntag ein. Dabei blieben das Herren-, das Damenteam und die U21 der Herren ungeschlagen. Die U21 der Damen musste am Samstag eine Niederlage gegen Frankreich hinnehmen.

Den Auftakt aus deutscher Sicht machte das deutsche Herrenteam am Vormittag. Gegen eine stark aufspielende dänische Mannschaft lieferten sich die deutschen Kanu-Polospieler lange eine ausgeglichene Partie. Zwar konnte Jan-Oliver Siebecke bereits in der zweiten Minute die 1:0 Führung markieren, doch dauerte es bis zur letzten Spielminute bis Jonas Vieren zum 2:0 Traf. Kurz nach diesem Treffer konnten die Dänen noch durch einen Penalty zum Anschluss treffen, was auch gleichzeitig den Endstand zum 2:1 bedeutete. „Die Dänen waren stärker als erwartet“, so Bundestrainer Björn Wende. „Sie haben uns in der ersten Halbzeit ziemlich unter Druck gesetzt und haben im Angriff immer wieder neue 60 Sekunden bekommen. Dadurch wird man in der Abwehr auch schon mal etwas müde. Wir haben dann aber in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gefunden und letztlich das entscheidende Tor gemacht.“

Auch die Herrenmannschaft in der U21-Klasse setzte ihren Siegeszug ungefährdet fort. Im Vormittagsspiel gegen die Niederlande gewannen die Youngster mit 3:2. Julian Prescher traf kurz vor der Halbzeit zum 1:0. Nach der Halbzeit folgte ein Doppelpack durch Felix Fittkau (14. und 20.). Die zwischenzeitlichen Anschluss- und Ausgleichstreffer durch die Niederländer machten das Spiel zwar noch einmal spannend, doch spielte das Team von U21 Trainer Holger Diedrich die Führung souverän bis zum Schlusspfiff herunter.

Im darauf folgenden Spiel mit deutscher Beteiligung waren die U21 Damen glücklos gegen die Damen aus Frankreich. Zum Ende der Partie stand es 3-2 für die Equipe Tricolor, die damit als Mitfavorit auf den Gesamtsieg in dieser Spielklasse gilt. „Das Spiel heute war nicht ganz so relevant“, meinte Marc Uhlmann. „In dem Spiel ging es lediglich darum, ob wir oder die Franzosen auf den zweiten oder auf den dritten Platz kommen. Im morgigen Spiel gegen Frankreich kommt es dann drauf an voll da zu sein. Dann müssen wir hochkonzentriert spielen.“

Die deutschen Damen traten am Samstag das erste Mal am Nachmittag an. In einem hart umkämpften Match gegen die Tschechische Republik war es lange spannend. Elena Gilles machte in diesem Match durch ihre beiden Treffer den Unterschied aus, was auch Damen-Trainer Lars Wolf an der Mannschaftsleistung kritisierte: „Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel. Wir haben es nicht geschafft, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Durch die individuelle Klasse haben wir das Spiel dann aber klar gemacht.“ Am Ende gewann das deutsche Team das erste Spiel des Tages mit 2:1.

Zum Abschluss des Tages spielten drei deutsche Teams gleichzeitig. Für das beste Ergebnis sorgte die Herren U21 mit einem 4:1 Sieg gegen Großbritannien. Nach dem deutlichen Erfolg gegen die Briten meinte U21-Trainer Holger Diederich: „Wir sind ungeschlagen auch durch die Zwischenrunde gekommen. Also sind wir voll im Soll. Es ist aber immer noch Luft nach oben. Mit der Abwehrarbeit bin ich echt zufrieden. Das ist absolut hohes Niveau. Aber unser Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff muss noch besser werden. Da müssen wir einfach konsequenter werden.

Zwei weitere, extrem spannende Spiele liefen parallel mit deutscher Beteiligung. Sowohl die Herren als auch die deutschen Damen spielten in ihren Partien gegen die Schweiz und gegen Frankreich unentschieden. Die Damen mussten mit Frankreich gegen den vermeintlich stärksten Gegner des Turniers antreten. Bei einem Spiel, in dem die Führung hin und her wechselte, sollte am Ende ein gerechtes 3:3 Unentschieden stehen.
„Das sind natürlich zwei Team, die nahezu gleichwertig sind“, meinte Damentrainer Lars Wolf. „Bei so einem Spiel entscheidet die Tagesform und ein Quäntchen Glück. Das Unentschieden geht schon in Ordnung und ich bin auch einigermaßen zufrieden. Morgen wird es aber noch spannender.“

Ein Spiel auf Augenhöhe lieferte sich auch das deutsche Herrenteam mit der Schweiz. Deutschland legte zwar mit zwei Toren durch Jonas Vieren zum 1:0 und zum 2:1 vor, doch ein ausgeschlafenes schweizerisches Team steckte nie auf und kam sogar in der 19. Minute zur 3:2-Führung. Praktisch mit dem Schlusspfiff kam die deutsche Mannschaft während eines intensiven Abschlussangriffes durch Marco Hoppstock zum Ausgleich. „Das war wieder einmal richtig spannend“; meinte Björn Wende. „Wir wären aber auch mit einer Niederlage erster der Gruppe
geworden. So bin ich natürlich froh ungeschlagen in die Halbfinals zu gehen. Morgen werden aber die erfahreneren Spieler eingesetzt, die ich in dem Spiel geschont habe.“

Am Sonntag folgen die Halbfinals ab 8.00 Uhr und die Finalspiele in den vier Spielklassen ab 14 Uhr.

Autor:

Oliver Strubel aus Duisburg

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