„Attraktiven Handball bieten“

Rückkehrer Bastian Hebmüller wird mit seinem Gardemaß für Furore sorgen. 
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Ein optimistischer Ausblick der Werdener Handballer auf die Landesliga-Saison

Dirk Bril denkt länger nach. Eine Prognose für die neue Saison? Der routinierte Handballlehrer wägt seine Worte: „Wir möchten besser abschneiden als in der Vorsaison. Das kann man sagen. Alles andere wäre vermessen.“

Die Handballer der DJK Grün Weiß Werden schuften in der Vorbereitung für die anstehende Landesliga-Saison, die für sie am Samstag, 16. September, in Ratingen beginnt. Wie ist der Coach zufrieden mit seinen Jungs? Auch hier gibt es keine 08/15-Antwort: „Unter den gegeben Voraussetzungen bin ich deswegen zufrieden, weil wir Amateure sind. Dienstliche Verpflichtungen, Urlaube, so ist das nun mal, wenn man sich im unbezahlten Sport tummelt. Ich kann die Arbeitgeber ja auch verstehen. Wir hatten gerade dreimal den vollen Kader beim Training. Das ist natürlich schwierig, das Problem haben aber alle in der Liga.“ Brils Miene hellt sich allerdings auf, wenn er über seine Neuzugänge spricht: „Ich bin hochzufrieden mit den Neuen. Jetzt haben wir im Kader die höhere Qualität, die wir wollten. Das war unser Problem. Allerdings ist Moritz Bürger aus beruflichen Gründen weggezogen und Michael Dewald hat seine Karriere beendet. Aber vielleicht wird ihm ja zuhause langweilig? Ich könnte ihn mir gut als Standby-Spieler vorstellen.“

„Wir wollen nach vorne gehen“

Zum Start beim TV Ratingen II fällt dem Trainer Folgendes ein: „Ein Aufsteiger aus der Bezirksliga. Mehr weiß ich über diese Mannschaft auch nicht. Doch Hauptsache ist, dass wir nicht wieder zum Auftakt gegen den Topfavoriten ran müssen. Das war in der vergangenen Saison echt hart. Wir sind mit 0:10 Punkten gestartet, hatten oft überhaupt keine Chance. So etwas brauche ich nicht mehr.“ Der grün-weiße Trainer hat konkrete Ziele: „Wir wollen qualitativ nach vorne gehen. Aber wenn wir wirklich besser abschneiden möchten (es war der sechste Rang, Anmerkung der Redaktion), brauchen wir einfach eine bessere Abwehrleistung. Wer mehr als 28 Gegentore kassiert, kann laut Statistik das Spiel nicht gewinnen. Wir hatten zwar den drittbesten Angriff, das können wir gerne beibehalten. Aber es war auch die drittschlechteste Abwehr. Da müssen wir ran. Das hat uns oft das Genick gebrochen, obwohl wir gute Torhüter hatten. Nun stößt auch noch Paul Paefgen dazu, jetzt haben wir drei Keeper. In der abgelaufenen Saison hatten wir oft nur einen Schlussmann an Bord und mussten beten, dass der sich nicht auch noch verletzt. Auch die jüngeren Spieler sind nun ein Jahr älter. Raphael Clasen hat einen Sprung nach vorn gemacht, auch Demian Vollmer macht sich. Die Rückrunde war ganz in Ordnung, darauf können wir aufbauen. Wir haben noch zwei Wochen Zeit, da können wir noch einiges tun.“

„Mein Wunschspieler“

Teammanager Kosta Avramidis ist vor allem von den Zugängen begeistert: „Dabei ist Bastian Hebmüller natürlich kein klassischer ‚Neuer‘, ihn hatten wir im Prinzip nur an Überruhr ausgeliehen. Endlich haben wir wieder einen, der jenseits der Neun-Meter-Linie für Furore sorgt.“ Hebmüller soll in der kommenden Spielzeit dafür sorgen, dass Grün-Weiß deutlich torgefährlicher wird. Bei der SGÜ konnte „Der Lange“ mit seinem Gardemaß von zwei Metern in der Verbandsliga und sogar in der Oberliga Höhenluft schnuppern und weiter an seinem Spiel arbeiten. Seine Wurfkraft und sein Auge für den besser postierten Nebenmann wird die DJK weiterbringen. Wie auch der Einsatz von Mats Wiedemann. Avramidis schnalzt mit der Zunge: „Mats war mein Wunschspieler. Er kann alle Positionen spielen, außer vielleicht Torwart und Rechtsaußen. Ein netter Kerl, der wie Faust aufs Auge zu uns passt. So einen Spieler mit Köpfchen können wir gut gebrauchen. Mats ist genau die Verstärkung, die wir haben wollten.“ Der 31-jährige Rechtshänder wohnt erst seit Kurzem in Essen, bringt jede Menge Erfahrung aus vielen Jahren Ober- und Verbandsliga mit, in denen er unter anderem für den HC TuRa Bergkamen, den HSE Hamm oder den TSV Ladbergen aktiv war. Mit seinen 1, 91 Metern ist er im Rückraum flexibel einsetzbar und wird nicht nur den Angriff, sondern auch das Abwehrzentrum verstärken. In den ersten Testspielen stachen auch seine Spielmacherqualitäten und das gute Auge für den freien Mitspieler heraus. Für Kosta Avramidis ist nicht zuletzt der langverletzte Torwart Paul Paefgen auch ein Neuzugang: „Nach einjähriger Leidenszeit ist Paul wieder voll da. Das freut mich besonders.“ Als Zielsetzung möchte auch der Teammanager keine konkrete Platzierung ausrufen: „Doch die Truppe ist definitiv besser als im Vorjahr.“

„Das Publikum begeistern“

Genauso sieht dies auch Vereinsvorsitzender Heinz Dressler: „Die Mannschaft hat einen Schritt nach vorn gemacht. Wichtig ist für uns, dass wir versuchen, mit attraktivem Handball unser Publikum zu begeistern und so auch wieder mehr Zuschauer ins Löwental zu locken. Nur so können wir auch wieder Jugendspieler an uns binden, da ist leider einiges abgebrochen in jüngster Zeit. Das ist für uns ein echtes Problem.“ Bei der Reserve ist Dressler betont vorsichtig: „Wir konnten den Abgang von Trainer Tristan Kulbartsch (nach Überruhr) bisher personell noch nicht ersetzen, versuchen es mit internen Lösungen. Sebastian Kraft, Robert Kuzminski und Malte Mallach kümmern sich ums Training, zusätzlich werden Abteilungsleiter Alfred Krausenbaum und ich unterstützen. Es wird eine ganz schwierige Saison in der Bezirksliga. Da ist das Torhüterproblem, viele berufs- oder studienbedingte Auswärtige stehen nicht immer zur Verfügung. Wir setzen voll auf den Nachwuchs, haben fünf A-Jugendliche mit Doppelspielrecht hochgezogen.“ Die Reserve empfängt zum Auftakt am Sonntag, 17. September um 11 Uhr den großen Favoriten HSG Am Hallo im Löwental.

Rückkehrer Bastian Hebmüller wird mit seinem Gardemaß für Furore sorgen. 
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Trainer Dirk Bril sieht seine Grün-Weißen auf einem guten Weg
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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