Böllerschläge in der Apostelkirche

Eine Straßenmusikerin Astrid Faude spielte sich mit ihren Liedern in die Herzen des begeisterten Publikums.
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Immer wieder für Überraschungen gut sind die Organisatoren des Adventskonzerts in der Frohnhauser Apostelkirche, das sich in den letzten 16 Jahren zur festen Institution im Stadtteil entwickelt hat. Diesmal gab's zwischen traditionsreichen Klängen wie "Stille Nacht" auch lautstarke Böllerschläge.

"Das sind unsere Versuche, die Apostelkirche ein wenig zu erweitern", so Tenor Pedro de Castro, der humorvoll durch die rund dreistündige Veranstaltung führte.
Präsentiert wurde in dem fast ausverkauften Gotteshaus ein bunter musikalischer Reigen zwischen traditionellen deutschen Weihnachtsliedern, schwungvoller Musik aus Lateinamerika und weiteren Ländern.
Pfarrer Werner Sonnenberg: "Wir schauen zurück auf ein unruhiges Jahr und stellen fest: Die Welt ist nach wie vor unfriedlich. Krieg im Nahen Osten, Fluchtgeschichten, Brexit, Donald Trump, Hass und Lüge beschäftigen uns. Doch es gibt auch die andere Seite. Das Engagement für das friedliche Zusammenleben der Menschen."
Drei Tenöre stehen jährlich neu im Mittelpunkt der Veranstaltung, die mit ihren kraftvollen Stimmen das Publikum in ihren Bann ziehen: René Aguilar, geboren in Chile, ist Mitglied des Opernchores am Aalto-Theater und dort aktuell solistisch in "Madama Butterfly", "Un ballo in maschera" und "La Traviata" zu erleben.
Gut gelaunt und mit enormer Stimme begeisterte auch Tenor Ricardo Marinello. Der 28 Jahre junge, deutsch-italienische Opernsänger wurde durch den Sieg in der ersten Staffel von "Das Supertalent" bundesweit bekannt. Gemeinsam mit seiner Partnerin Maija Tutova aus Lettland, die für die kurzfristig erkrankte Stephanie Rodriguez einsprang, sorgte er während des Adventskonzerts für eine ganze Reihe musikalischer Höhepunkte, wie zum Beispiel das gekonnt vorgetragene Ave Maria und weitere Lieder, in denen das Publikum zum gemeinsamen Singen eingeladen war.
Gelungene Überraschungsgäste waren zudem junge Artisten, Cheerleader der Assindia Cardinals, die eine Kostprobe ihres Könnens gaben, die junge Straßenmusikerin Astrid Faude aus Speyer mit ihren gekonnt vorgetragenen Liedern und drei Flüchtlings-Kinder, die Musik aus ihrer Heimat sangen.
Lediglich das etwa langatmige Stück "Die Schlacht" mit ungewöhnlichen Tönen, vorgetragen vom Kammerorchester Humanitas, strapazierte ein wenig das Wohlwollen des Publikum. Stimmlich etwas schwach präsentierte sich leider der Chor Alegria Cantar der Volkshochschule Gladbeck.
Präzise gesetzte Böllerschläge an zwei Stellen des Konzerts sorgten für zusätzlich e überraschende Momente und hüllten die Apostelkirche zum Schluss in einen goldenen Sternenregen. Pedro de Castro: "Ich freue mich auf das nächste Weihnachtskonzert und auf zahlreiche Besucher. Denn nur sie machen das Konzert in der Vorweihnachtszeit im Stadtteil Frohnhausen erst möglich."
Schon jetzt konnten Pedro de Castro und Pfarrer Werner Sonnenberg auf den nächsten musikalischen Höhepunkt in der Apostelkirche hinweisen: "Wir freuen uns, Sie auf unser Neujahrskonzert am 22. Januar um 17 Uhr mit Stipendiaten des Vereins Yehudi Menhuin Live Music Now und dem Schönebecker Jugendblasorchester aufmerksam zu machen. Dieses Konzert wird gefördert durch die Generationenstiftung des Essener Unternehmerverbandes. Am Anfang des Jahres garantiert es ein Highlight für Jung und Alt." Eine Straßenmusikerin Astrid Faude spielte sich mit ihren Liedern in die Herzen des begeisterten Publikums.

Fotos: Renate Debus-Gohl

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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