"Die Farbwahl war der Grund für den Namen", erläutert Galeristin Bianca Wickinghoff, die bei der Vernissage am vergangenen Freitag alle Hände voll zu tun hat. Die kleine Galerie platzt aus allen Nähten, es sind Freunde, Bekannte, andere Künstler und die amerikanische Familie des Künstlers zugegen. "Der Künstler stellt eigentlich nur ein Mal im Jahr aus, auf einer Messe", erzählt Wickinghoff und ist sichtlich glücklich angesichts ihres Fangs. Schon vor Ausstellungsbeginn sei das erste Bild verkauft worden und die Sammler rissen sich um Van Zandts Werke, so heißt es. Der Maler selbst wirkt vollkommen unaufgeregt, fast gelangweilt. Ein Bier in der Hand gibt er Auskunft über seine Motavation: " Ich habe keine Botschaft. Malen ist für mich einfach nur malen. Es macht mich glücklich. Eigentlich bin ich Malocher, die Kunst ist nebenberuflich." Nach eigener Aussage ist Van Zadt für vieles zu faul, zum Beispiel für die Suche nach Modellen. Er verwendet, sehr zeitgenössisch, Fotorecherchen im Internet um seine Vorlagen zu finden und inszeniert diese. "Es sind sogenannte Tronis, das heißt Charakterstudien", so hilft die Galeristin bei der fachlichen Einordnung. Gast Gabi Peters, selbst Fotografin und Studentin an der Hochschule für Bildende Künste in Essen, ist vor Ort um sich einen Eindruck anderer Disziplinen zu verschaffen. "Bei der Gelegenheit treffe ich auch andere Künstler und kann gucken, was andere machen", erzählt die Frillendorferin. Inspiration sucht sie dabei nicht, dafür liegen die Disziplinen zu weit auseinander. So scheint es zumindest bis sie feststellt:" Aus der Entfernung sehen die Bilder fast aus wie Fotos. Erst wenn man rangeht, bekommen sie etwas Starres." Genau das ist die Intention der Galeristin: "Die Besucher sollen eigene Geschichten zu den Bildern entspinnen. Ich finde das Brechen der Farben spannend."
Javan van Zaandt trinkt dabei weiter sein Bier und wartet, so sagt er, auf Möglichkeiten, die sich aus der Ausstellung ergeben. "Wichtig ist, dass man einfach macht", sagt er und zeigt damit, dass er so faul, wie er zu Beginn noch glauben machte, garnicht sein kann.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 12. Mai und kann donnerstags zwischen 18 und 20 Uhr sowie samstags zwischen 11 und 13 Uhr sowie nach Absprache besucht werden.
TOP!