Liebe zum Detail

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In den 70er-Jahren fängt alles an. 1974 – in dem Jahr, als Walter Scheel Bundespräsident und die Fußballnationalmannschaft Weltmeister werden, während die Popgruppe ABBA mit „Waterloo“ den europäischen Schlagerwettbewerb gewinnt – treffen sich einige Jugendliche in der ehemaligen Pfarrgemeinde St. Mariä Geburt, um einen Chor zu gründen.
Heute kann der traditionsreiche Chor auf mehr als 40 Jahre gemeinsamer Aktivitäten zurückblicken. Mehr als 30 Sängerinnen und Sänger geben in bis zu sieben Stimmlagen ihr vielseitiges Repertoire auf diversen Konzerten und Auftritten zum Besten. Dieses reicht von Gospels, Spirituals, geistlichen Songs, Musicalmelodien, Popsongs bis hin zu Schlager, Volks- und Karnevalsliedern sowie klassischem Liedgut.
„Alles, was singbar ist, ist vor den YoungPeople nicht sicher“, witzelt Carmen Dluzewski, Chormitglied und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Chors. „Wir legen großen Wert auf Vielfalt, weil das den frischen Wind in unserem Chor garantiert. Das passt auch gut zu unserm Namen, denn die Mitglieder sind vereinzelt schon etwas in die Jahre gekommen, aber unsere Musik noch lange nicht.“
Dass dem so ist, liegt vor allem an der Arbeit des Chorleiters. Diese Position hatte Werner Lettau seit der Gründung des Chors bis zum Jahr 1998 inne. Dann übergab er den Staffelstab an den jetzigen Chorleiter Rainer Stemmermann. Dieser ist Leiter von mehreren gemischten Chören verschiedener Stilrichtungen und Leistungsklassen sowie selbst ausgebildeter Sänger und Keyborder und bringt seine langjährige Ensemble-, Band- und Bühnenerfahrung mit in die Gruppe ein.
„Mit großer Liebe zum Detail fordert er immer wieder seine Sängerinnen und Sänger auf, das Beste aus sich heraus zu holen. Er begleitet Chor und Band am Piano, moderiert, dirigiert und greift gelegentlich auch selbst zum Mikrofon, um eigene vokale Akzente zu setzen“, so Dluzewski weiter.
Musikalisch begleitet wird der Chor bei vielen seiner Auftritte von erfahrenen Musikern: Ralf Bazzanella am Saxophon und Many Miketta am Bass sowie Gernot Ristow an der Gitarre und dem stellvertretenden Chorleiter Stefan Grafers am Schlagzeug.
Bei so viel Engagement darf es an Auftritten und Konzerten nicht fehlen, bei denen das Publikum immer wieder aufs Neue in musikalische Verzückung versetzt wird.
„Seit der Gründung der YoungPeople laden wir alljährlich zum traditionellen Novemberkonzert am Totensonntag ein“, ergänzt Dluzewski. „Seit dem Jahr 2010 findet auch das Benefizkonzert „Fifty-Fifty“ in der „Heiligen Familie“ statt. 2016 haben wir gleich mit einem Highlight gestartet. Gleich zwei Konzerte durften wir unter dem Sternenhimmel des Bochumer Planetariums geben. Dies gab es im Jahr 2013 zum ersten Mal und weil die positive Resonanz so groß und der Saal ausverkauft war, sind wir umso glücklicher, dass wir den Auftritt im Planetarium wiederholen durften.“
Über mangelnde Engagements brauchen sich die jungen Leute nicht beklagen, vor allem deshalb, weil sich im Laufe der Zeit ihr Wirkungskreis stetig weiterentwickelt hat: Waren es zu Beginn noch Auftritte bei Gottesdiensten, Weihnachtsfeiern und Hochzeiten, sind es mit der Zeit Gospelnächte, Kirchentage und kulturelle Veranstaltungen wie die Eröffnung der Ruhr2010 gewesen.
„Musik machen und das Singen im Allgemeinen geben ein gutes Gefühl“, meint auch die Chorteilnehmerin Susanne Grafers. „Es entspannt, lenkt vom Alltag ab und das Gesamterlebnis ist einfach toll. Schön bei uns ist auch, dass wir nicht nur eine Sängervereinigung sind, sondern dass die Stimmung untereinander freundschaftlich und sogar schon familiär ist. Wir proben und treten nicht nur zusammen auf, sondern machen auch Ausflüge oder Grillfeiern.“
Und Petra Mombeck ergänzt: „Durch die unterschiedlichen Songs, die auch in englischer Sprache sind, erweitert sich manchmal auch das Sprachverständnis. Singen ist einfach eins schönes Hobby.“
Wer nun neugierig geworden ist und die YoungPeople einmal live erleben möchte, kann dies am 6. März um 17 Uhr im Gustav-Adolf-Haus in der Margarethenhöhe, wo eine Wiederholung des Novemberkonzerts stattfindet. Wer davon begeistert ist, hat auch die Möglichkeit die zum zweiten Mal erscheinende CD, die ebenfalls ab dem 6. März zur Verfügung steht, zu erwerben.
Ansonsten ist jeder Interessent herzlich zum Vorbeikommen und Mitmachen eingeladen.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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