Vielfalt bedeutet Stärke

Wer weiß was?: Sharmeni (15), Feirus (15), Amal (16) und Gizem (16) (v.li.) fordern beim "Länderquiz der Rekorde" die ein oder anderen grauen Zellen.
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  • Wer weiß was?: Sharmeni (15), Feirus (15), Amal (16) und Gizem (16) (v.li.) fordern beim "Länderquiz der Rekorde" die ein oder anderen grauen Zellen.
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Es gab viel zu bestaunen und wenn man sich alles ansehen wollte, musste man schon ein wenig Zeit einplanen. Denn am vergangenen Wochenende lud die Gesamtschule Bockmühle zum wiederholten Mal zum „Fest der Vielfalt“, bei dem sich Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrerschaft mächtig ins Zeug gelegt haben, um Freunden, Nachbarn und Eltern zu zeigen, wie bunt Schule sein kann.
Der neugierige Besucher durfte sich auf allerhand multinationale Köstlichkeiten und Aktivitäten freuen sowie auf den Austausch an über 30 Nationentischen, an denen die Jugendlichen über das jeweilige Land informierten und Spiele oder Rätsel anboten. Natürlich waren auch Aufführungen, Performances und musikalische Darbietungen, wie der Auftritt der Schulbad, geboten.
„Diese Veranstaltung findet nun schon zum dritten Mal hier in der Bockmühle statt“, erklärt der didaktische Leiter Reto Stein. „Unser Schulfest ist gleichzeitig der Tag der offenen Tür, an dem sich interessierte Grundschuleltern über die Möglichkeiten an unserer Schule informieren können. Vor allem ist es aber eine tolle Chance für unsere Schülerinnen und Schüler, dass sie etwas über ihre Herkunftsländer und Wurzeln erzählen können.“ Und mit über 50 Nationen bietet sich eine solche Veranstaltung mehr als an. Überall auf dem Schulgelände, sprich in der Turnhalle, in den Fluren, im Treff oder in der Mehrzweckhalle konnten sich die Besucher umschauen und waren bei den ein oder anderen Spielen wie beim Länderquiz angehalten mit zu machen. Auch konnte man sich durch die Räumlichkeiten führen lassen, wo Vorführungen aus den Naturwissenschaften sowie das pädagogische Konzept, sprich Selbstlernzeit, Projektunterricht und Werkstätten, miterlebt werden konnten. Zudem lud ein preisgekrönter Garten zu einem Erlebnistrip ins Grüne ein. Also ein Rundumpaket, bei dem die Gesamtschule nochmals stark herausstellte, dass sie eine internationale Begegnungsstätte zum gemeinsamen Austausch und Kennenlernen ist.
„In erster Linie feiern wir uns an diesem Tag selbst“, meint Gerlinde Bosse, Abteilungsleiterin der 5. und 6. Klassen. „Die Kinder haben sich intensiv auf den heutigen Tag vorbereitet und zum Beispiel die Plakate schon im Unterricht gemacht. Zu Hause mit den Eltern wurden dann viele der kulinarischen Köstlichkeiten hergestellt. Auch haben sie in der Nachbarschaft, in angrenzenden Geschäften und Grundschulen Flyer verteilt, um so viele Menschen wie möglich zum Kommen zu motivieren.“
Und das haben sie geschafft. Die Schule war voller Besucher, welche sich an den verschiedenen Ständen über Pakistan, Frankreich, Ägypten, Irland, den Libanon, die Türkei oder Ghana informieren konnten. Wen der kleine oder große Hunger packte, konnte neben Kuchen, Muffins, Waffeln oder der selbst gemachten Currywurst auch an die einzelnen Stände gehen und sich dort verpflegen lassen: Pakistan lockte mit selbstgemachtem Chai (schwarzer Tee mit Milch und Zucker), in Italien gab es Mozzarella-Sticks mit Tomate, Ghana bot Springrolls und Meatpie und in Ägypten gab es Hummus und Bulgursalat. Darüber hinaus war es auch möglich die kleinen grauen Zellen zu stimulieren, indem man beim Memory der Sprachen oder beim Landkarten-Quiz teilnahm. Ferner gab es einen Henna-Stand, bei dem man sich die Hände verzieren lassen oder sich bunte Zöpfe ins Haar flechten lassen konnte. Zudem wurden Sorgenfresser gebastelt und man konnte seine Fertigkeiten im Fräsen austesten.
„Ich finde das Fest toll“, so Yelda (14), Schülerin an der Gesamtschule. „Hiermit können wir den kommenden Schülern zeigen, wie multkulti unsere Schule ist und dass das ein großer Vorteil ist.“
Und wohl war: Solche eine Veranstaltung schweißt zusammen. Die Schüler dürfen von sich etwas preisgeben, sprich die dürfen zeigen, woher sie kommen und was ein Teil ihrer Identität ist. Auch dass sie außerhalb des Unterrichts die Motivation haben das Fest vorzubereiten, zeugt von einem guten Zusammenhalt.
„Wir sind in der Tat eine Schule mit vielen verschiedenen Nationen“, schließt Stein. „Aber genau darin liegt unsere Stärke. Vor allem jetzt ist es wichtig, dass gezeigt wird, dass unterschiedliche Kulturen gut miteinander auskommen. Und dass dies so ist, merken wir an Tagen wie diesem erfreulicherweise besonders stark.“
Für das kommende Schuljahr kann sich zudem demnächst angemeldet werden. Die Termine sind Samstag, der 30. Januar, Montag, der 1. Februar und Dienstag, der 2. Februar jeweils in der Zeit von 9-12 Uhr.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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