Spielplätze müssen sauber sein

Auch die Alevitische Gemeinde e.V. in Altendorf beteiligte sich am 12. SauberZauber der Stadt Essen.
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Alevitische Gemeinde e.V. beteiligt sich am 12. SauberZauber

Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein: Vor allem Spielplätze und Flächen, auf denen Kinder unterwegs sind, sollten von Müll und Unrat verschont bleiben. Dass das aber nicht der Fall ist, hat die Alevitische Gemeinde e.V in Altendorf gesehen und sich dafür eingesetzt.

Bewaffnet mit Zangen, riesigen roten Müllsäcken und Handschuhen haben sich daher Freiwillige gefunden, um sich an der stadtweiten Aktion SauberZauber, welcher bereits zum 12. Mal veranstaltet wurde, anzuschließen. Ihr Ziel: Der Spielplatz Schölerpad an der Bockmühle.
„Bei uns war von Anfang an klar: Egal, welches Wetter, wir gehen in jedem Fall Müll aufsammeln“, so Yurdagül Top, Mitorganisatorin der Aktion. „Bevor wir loslegen konnten sind wir sogar nochmal zur EBE gefahren, um weitere Müllsäcke zu holen. Die Fläche, um die wir uns gekümmert haben, wurde uns von der Stadt zugeteilt.“

Tausende Essener Bürger beteiligten sich an der Aufräumaktion

Wie auch in den letzten Jahren haben sich auch 2017 tausende Essenerinnen und Essener gemeinsam von Karnap bis Kettwig aufgemacht, um ihre Stadt von arglos weggeworfenem Müll und Unrat zu befreien. Bei der stark gewachsenen Bürgeraktion konnten sich Einzelpersonen oder Teams beteiligen, die dann beispielsweise eine Wiese, einen Bolzplatz oder einen Parkplatz säuberten. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von der Stadt Essen, der Ehrenamt Agentur der Stadt Essen e.V., den Entsorgungsbetrieben der Stadt Essen sowie dem Projektbüro Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017.
Diesem Aufruf ist auch die Alevitische Gemeinde in Altendorf gefolgt. Klein und Groß pieksten sie sich durch den Spielplatz und fanden so manche Dinge, die auf einer Grünfläche nichts verloren haben. Stolz präsentierte der kleinste im Bunde, Yoldas (5), seine Ausbeute: Wassereistüten, jegliche Arten von Plastikverpackungen sowie Glasflaschen und zerknüllte Dosen wurden gesammelt. Aber das war wohl noch nicht genug: Zielstrebig wurden nach der Demonstration der ersten „Ausbeute“ Kronkorken und andere kleine Verschlüsse ins Visier genommen. Der fünfjährige leistete an dem Tag mindestens so viel wie ein Großer.
Auch die 10-jährige Asya war mit von der Partie. „Wir haben uns im Vorfeld schon in der Schule mit dem Thema auseinander gesetzt“, erklärt die Schülerin. „Persönlich mag ich es viel lieber, wenn kein Müll herumliegt. Obwohl ich mich am Anfang etwas geekelt habe, denn was man so findet ist schon komisch.“

Nach der Aktion ist vor der Aktion

Nach der Aktion ging es zurück in die Räumlichkeiten des Vereins. Da hieß es zunächst einmal: Trocken werden, eine Tasse türkischen Tee oder Kaffee trinken und ein Stück Kuchen zur allgemeinen Stärkung verputzen. Müll sammeln bei miesem Wetter zehrt schließlich an den Kräften.
Die Alevitische Gemeinde Essen (e.V.) gründete sich im Juni 2006 in Altendorf. Seitdem ist diese der einzige Vertreter der alevitischen Glaubensgemeinschaft in Essen und setzt sich für die religiösen, kulturellen und sozialen Bedürfnisse seiner Mitglieder ein. Seit 2008 ist der Verein anerkannt als interkulturelles Zentrum vom Kompetenzzentrum für Integration. Bei der Vereinsarbeit wird dabei viel Wert auf die Motivation und Aktivierung von Ehrenamtlichen für die Integrationsarbeit gelegt. Besuchern diverser Stadtteil- und Bürgerfeste dürfte die stete Präsenz der Alevitischen Folkloregruppe, der Sazgruppe oder des Kinderchors aufgefallen sein.
„Wir haben gerne bei der Aktion mitgemacht, vor allem weil unsere Kinder dann sehen können, wie mühsam es ist achtlos weggeworfenen Müll aufzusammeln und zu entsorgen. Wenn der nächste SauberZauber ansteht, könnte ich mir vorstellen, dass wir wieder mitmachen“, schließt Top.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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