Totgesagte leben länger

Andrea Langner, Leiterin der Frohnhauser Stadtteilbibliothek (3. li. glänzt immer mit neuen Ideen für ihr "Haus": Mal locken Theater, Autoren Kinderscharen, Schulen an. Jetzt bedankt sie sich bei der Bezirksvertretung III für finanzielle Mittel, damit die Räumlichkeiten nach 40 Jahren wieder duften, weiß strahlen. Foto Gohl
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  • Andrea Langner, Leiterin der Frohnhauser Stadtteilbibliothek (3. li. glänzt immer mit neuen Ideen für ihr "Haus": Mal locken Theater, Autoren Kinderscharen, Schulen an. Jetzt bedankt sie sich bei der Bezirksvertretung III für finanzielle Mittel, damit die Räumlichkeiten nach 40 Jahren wieder duften, weiß strahlen. Foto Gohl
  • hochgeladen von Ingrid Schattberg

Warum besucht die Bezirksvertretung III plötzlich die Stadtteilbibliothek… ?

Also, die Bezirksvertretung III, Freytagstraße, kann sich wahrlich über Geld-Bitten, Beschwerden von Bürgern nicht beklagen; die Vorortparlamentarier sind häufig ihre letzte Rettung. Ungewöhnliches passierte ihnen aber jetzt. Sie wurden nicht um eine „milde Gabe“ für die Stadtteilbibliothek Frohnhausen angeschrieben, sondern die Leiterin Andrea Langner lud die komplette BV III ein. Aber nicht zum Kaffeeklatsch.

Der Grund ist nicht weltbewegend, doch er ist längst nicht selbstverständlich. Die sehr engagierte, ideenreiche Andreas Langner meint bescheiden: „Ich habe die BV einfach eingeladen, damit man sich auch mal persönlich kennenlernt, nicht nur über schriftliche Anträge. Gleichzeitig möchte ich mich bei der BV bedanken, dass sie uns regelmäßig mit etwas Geld für Bücher hilft. Dieses Jahr hat man uns ja sogar on top noch den Anstrich des Ausleihbereichs finanziert, wodurch die Bücherei-Außenwirkung natürlich erheblich verbessert wurde.“

Also rein in die frisch getünchte weiß-wändige, aber total bunte Bücher-Stube, die jetzt erstrahlt im miesen, Niesel-Novemberwetter. „40 Jahre wurden die Wände nicht gestrichen. Ohne die BV wäre das noch immer nicht möglich gewesen“, lobt Langner. Der komplette Publikumsbereich wurde verbessert. Die Außenwirkung schafft eine schöne Atmosphäre für die Leser- zum Wohlfühlen. Und hasste nicht gelesen: Dieses Jahr bis Oktober wurden bereits rund 117000 Medien „verschlungen“.

Fakt, das Angebot für die Besucher muss stimmen. Die Leiterin fächert auf: „Der normale Jahresetat beträgt 15000 Euro. Jährlich bekommen wir Zuschuss von der BV III. Den investiere ich projektbezogen in Lese-, Lernförderung, weil im Stadtteil der Bedarf stark steigend ist. Kinder-Neuanmeldungen häufen sich. Es treffen sich täglich bis zu drei Gruppen Kinder- und Jugendliche, um in unseren Räumlichkeiten eigenständig zu lernen. Außerdem: Bei Problemen in Mathe, Deutsch, Englisch hilft bei Hausaufgaben die SCHÜLERSchule;montags, donnerstags, 14.30-18.30 Uhr. Kostenlos!

Kostenfreier Eintritt Donnerstag also für den gesamten Stab BV III. Superpünktlich erschien als erster Rolf Dieter Liebeskind. Der stellv. Bezirksbürgermeister strahlte fett: „Seit 1991 bin ich in der BV III. Eine der ersten Aktionen, mit denen ich mich auseinandersetzen musste, war die Schließung der Stadtteilbibliothek Frohnhausen!“ Richtig gelesen. Der Fahrbus wurde eingestellt. "Vehement setzte ich mich gegen das Bücherei-Aus im Jahr 2000 ein. Ich freue mich, dass sie noch existiert, stark besucht wird. Ein Beweis, dass die Fördermittel der BV gut angelegt wurden.“

Zufrieden zeigt sich beim Rundgang Michel Fölster, Verwaltungsbeauftragter. „Es ist hier wieder schön hell geworden; zusätzlicher Anreiz für die Leser, hierhin zu kommen.“

Einige Moneten verschlang schon der Anstrich für die Renovierungsarbeiten: 2100 Euro. Bezirksbürgermeister Klaus Persch verdeutlicht: „Wir legen – parteiübergreifend - natürlich Wert darauf, dass die Bücherei in Frohnhausen erhalten bleibt.“

Freude ebenfalls bei Lydia Sommer, Ex-Kinderbeauftragte, Bezirksmitglied: „Die Kinderkultur Frohnhausen durften wir in diesen Räumlichkeiten immer machen.“
„Psssst, Ruhe! Das war einmal“, zieht Andrea Langner Bilanz. „Unsere Bibliothek ist ein Kommunikations-Zentrum für den ganzen Stadtteil.“ Weiter so…

KINDER, KINDER: NEUES in der Stadtteilbücherei, Sybelstraße 50

Bundesweiter Vorlesetag mit Albin Lenhard
21. November, 15 Uhr, Eintritt frei
„Flummi wirbelt durch London“
Flummi, der Springball, erzählt, was er mit der Familie Mehnert London erlebt. Ein witziges Buch. Kinder können den Abenteuern, eins jagt das andere, gut folgen. Sie mögen die Geschichten. Zielgruppe: Kinder ab 9 Jahre.

Dienstag, 2.12., 15 Uhr:
„Sternenzauber“ himmlischer Weihnachts-Zirkus
Clown Lotte mit Saxofon für Kinder von 3 bis maximal 7 Jahre: Eintritt: 2 Euro

Mittwoch, 10.12., 15.30 Uhr
„Weißt du auch, was in der Nacht Fledermausi gerne macht?“
Eine vergnügliche Veranstaltung mit Brigitte Werner für
eine gemischte Gruppe mit Kleinen, ab 3 Jahre; Eintritt frei

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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