"Auge verloren!"

Beim Foto-Shooting warf eine Gans ihre „Linse“ ab!

Erinnern Sie sich noch in Ihre Kindergartenzeit? Lange vorbei? Dann schauen Sie doch mal hier rein: KiTa St. Elisabeth, Essen-Frohnhausen. Schwupp – werden Sie wieder Kind. Herrlich! Montag, 16. Oktober, 25 Grad! Bei Treibhaustemperaturen hängen doch tatsächlich Gänse und anderes Getier auf der Leine; festgeklammert! Wie auf der Modenschau. Vorher wurden die Tiere mit viel Fingerspitzengefühl mit der Schere bearbeitet…

Jetzt dämmert’s. St. Martin steht in wenigen Wochen vor der Tür. Konkret: Zunächst werden alle Jahre wieder hier die schönsten Laternen von drei-bis sechsjährigen Kindern mit Eltern und Kindergartenpersonal gebastelt.
„Was machen wir mit den Laternen“, fragt Andrea Totzek, KiTa-Leiterin, die vier-jährige Loius. „Wir ziehen damit durch die Kirche St. Elisabeth.“
„Richtig! Wir machen unseren eigenen kleinen Martinzug, 10. November, 11 Uhr. Eltern sind dabei. Morgens eine kleine Martinfeier im Kindergarten. Kinder mit ihren Freunden Brezel.“

Ein schöner Brauch gerät hier nie in Vergessenheit. Dank der Leiterin mit Team. Man spürt, eine wunderbare Gemeinschaft. Andrea Totzek ist mit Leib und Seele „Elisabethanerin“. Die 54-Jährige blättert ihre Liebe zu den Kindern, zur Gemeinde, in wenigen Sätzen auf. Als 19-Jährige machte sie hier ein Berufspraktikum. Wurde anschließend Erzieherin, stellvertretende Leiterin, kommissarische Leiterin; Leiterin. Und - quasi "Zweit-Mama" für 70 Kinder, aufgeteilt in Elefanten-, Bären-, Giraffen-Gruppe.
Tradition verbindet; so das Martins-Spiel in der Kirche. Aufgeführt von Vorschulkindern in bunten Kostümen bei der „Mantel“-Teilung“.
Zurück zum "Auge". Ach ja, einige der schönen gebastelten Laternen durften schon für unser Zeitungs-Foto frische Luft schnappen. Doch vor Schreck machte es bei Loius Nachbarin plötzlich KLACK. „Die Gans hat ein Auge verloren!“ rief sie aufgeregt. Hob es auf, warf es in den Gänsebauch. Bong!
War die Gans etwa beleidigt, weil sie nur von einer Seite „abgelichtet“ wurde…