Wo Engel ewig Zuhause sind

Weihnachtswunderwelten Grafflage, Mülheimer Straße, ziehen schonschon von weitem Kunden zum Träumen an; re. Ursula Grafflage. Foto: Gohl
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Das Geheimnis von Weihnachtswunderwelten Grafflage!

Draußen ist es grau, Nieselwetter. Doch nur einen Schritt – und die Welt ist schillernd hell, es glitzert, duftet. Die Stimmung steigt auf Hochform. Inhaber Ursula und Ernst Grafflage, Mülheimer Straße 78, kennen den erstaunten Kundenblick. Denn ein wahres Kunstschätzchen bewährt sich hier seit über 40 Jahren mitten in Frohnhausen: zieht Käufer weit über die Stadt-Grenzen an. Warum?

Der himmlische Empfang nimmt mich ganz befangen. Denn original Bozener Engel blicken mich erstaunt an. Aus feinstem Porzellan von Goebel, Thun. Hunderte filigrane Engelchen, jedes mit einem anderen Instrument, Original Kühn aus dem Erzgebirge, scheint gerade in Probestimmung zu sein. Pyramiden-Schwipp -Böden, Rauchermännchen, Krippenfiguren aus dem Grötnertal locken mit sanftem Blick um Käufergunst. Und zwar nicht nur zur Weihnachtszeit.

Kundin Andrea Philipsenburg ist hin und hergerissen. Was soll es diesmal sein? „Mich zieht’s seit mindestens 25 Jahren regelmäßig hier rein. Lichterketten, Kugelketten, Sterne, Türkränze, Baumschmuck – immer find ich was. Meine Mutter kaufte uns hier zu unserer Hochzeit ein Taubenpaar. Das steht noch immer Zuhause.“ Und die Ehe? „Besteht auch!“

Grafflage – Glücksbringer? Scheint so. Aber das Ehepaar hat auch das gewisse Händchen für edle Sachen, die immer Freude machen. Nicht nur zur Weihnachtszeit. Wie Marmeladen, Zimtsterne, Nudeln, Essig, Öl und mehr; Delikatessen, alles was das Herz begehrt, prächtig verpackt.

Was hat sich heutzutage am weihnachtlichen Kaufverhalten verändert?
„Vor einigen Jahren war der Run auf große Künstlerpuppen; Baby groß, nicht nackt sondern hübsch angezogen. Doch die Nachfrage ging zurück. Jetzt haben sich Adventkränze verändert. Die müssen nicht aus Tanne sein, sondern aus unterschiedlichen Materialien wie aus Ästen, Zapfen, Holz – Silber bestäubt.

Wie ist die Käuferschicht?
„Ganz gemischtes Publikum. Nicht nur jung. Viele kommen aus anderen Stadtteilen, weil Läden mit edlen Geschenkartikeln, kreativen Dinge für ein schönes Zuhause im Stadtteil rar sind.“

Wie schafft man in der heutigen Zeit so lange als Geschäftsinhaber durchzuhalten?
„Durch Qualität, Empfehlung. Oft rufen uns Leute aus anderen Städten an, ob wir die Engel, oder den Wohnungsschmuck haben. Wir sind weit in Deutschland bei den Herstellern bekannt. Können Gewünschtes bestellen.“

Fakt, bei Grafflage sind die Engel Lebensbegleiter. Einige hüten immer das Geschäft. So auch die Hummel-Figuren. Aber dann ist Schichtwechsel. Die Hasen sind dran. Aus edlem Porzellan – für Ostern.

Weihnachtswunderwelten Grafflage, Mülheimer Straße, ziehen schonschon von weitem Kunden zum Träumen an; re. Ursula Grafflage. Foto: Gohl
Das ganze Jahr von Engel umgeben sind Ursula Grafflage (li.) und Erich Grafflage (re.). Foto: Gohl
Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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