Das Millionengrab

Fotos: Wolfgang Freye
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Hau Ruck – zügig geht das Ausschlachten der millionenschwere Oase voran!

Wenn alle Stadt-Anträge, Maßnahmen so im Eiltempo durchgezogen würden wie die Ausschlachterei der just im Abriss befindlichen Oase – tja, dann sähe unsere Stadt wahrlich anders aus. „Das beliebte, erst vor wenigen Jahren mit Millionenaufwand sanierte Famiienbad wird platt gemacht. Voraussichtlich für Wohnungen? Kindertagesstätte? Es blutet einem das Herz, wenn man das Gebäude von innen sieht“, äußert Wolfgang Freye, Ratsmitglied DIE LINKE…

Irgendwie fast unheimlich läuft der Abbruch. Nur Zaun und Bauwagen zeugen äußerlich: Da tut sich was. Und zwar Mächtiges. Ein Blick in halboffene Türen lässt den Atem stocken: Neben den trockenen Becken liegen schiere Schrott-Halden, „Eingeweide“ - Innereien – fast säuberlich sortiert. Daneben stapeln sich dicht an dicht wie zum Wärmen zig Leuchtstoffröhren.

„Der Abriss der Oase macht alle Hoffnungen zunichte, das Bad könnte doch noch wiederbelebt werden, von der Stadt oder privat“, so Freye. Ärgerlich setzt er nach:
„Eindeutige Fehlentscheidungen waren die Schließungen des Nöggerathbades 2002 und die der Oase 2011; zu Lasten der Bevölkerung im Essener Westen, die nun im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen sitzt.“

Essen – eine fast wüste Landschaft, „denn zwischen dem Grugabad im Süden, dem Hallenbad Borbeck und Hesse im Norden gibt es für mehr als 100000 Einwohner keine Möglichkeit mehr, schwimmen zu gehen. Das Friedrichsbad wird ja fast ausschließlich von Vereinen zum Gesundheitssport genutzt.“

Ratsmitglied Freye schenkt noch einen Wermutstropfen nach: „Umso wichtiger ist es für DIE LINKE, das geplante Bad am Thurmfeld an der Universität schnellstmöglich fertig zu stellen und dort auch einen Freibadbereich einzurichten. Das ist nämlich noch überhaupt nicht klar – denn das Freibad droht am fehlenden Geld zu scheitern. Wir können das nicht nachvollziehen…“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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