Große Klappe - nichts dahinter!

Michael Hanten mag eine ästhetische Umgebung und denkt, dass Frohnhausen ein sehr schöner Ort sein könnte, wenn es nicht überlaufende öffentliche Mülleimer und achtlos fortgeworfenen Abfall an jeder Ecke gäbe. Fotos: Renate Debus-Gohl
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  • Michael Hanten mag eine ästhetische Umgebung und denkt, dass Frohnhausen ein sehr schöner Ort sein könnte, wenn es nicht überlaufende öffentliche Mülleimer und achtlos fortgeworfenen Abfall an jeder Ecke gäbe. Fotos: Renate Debus-Gohl
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Newcomer will Stadtteil auf Vordermann bringen. Fakt: Beim Säubern prasselte Pöbelei!

Michael Hanten ist ein Drahtiger, er strahlt pure Kraft aus. Handfeste Begrüßung. Schnell kommt er zur Sache. Der großen Liebe wegen zog es den leitenden Angestellten eines Düsseldorfer Telekommunikation-Unternehmens vor Monaten nach Essen-Frohnhausen „Ich habe mich sehr wohl gefühlt.“ Doch dann passierte etwas, dass ihn schier sprachlos, sehr nachdenklich machte…

Von Ingrid Schattberg
Er klingt nach schlechtem Albtraum. Nö, so hat Hanten sich sein Leben in Essen nicht gewünscht. Geboren in Velbert, groß geworden in Wuppertal, lebte 29 Jahre auf dem Dorf in der Eifel, jetzt wohnhaft in Düsseldorf und Essen. Würde das Gesagte Freundin Charlotte Günther nicht bestätigen, kaum glaubhaft. Es klingt frustrierend, flegelhaft, frech.

Der fitte Fuffziger ist ein positiv Denkender. „Eigentlich fühle ich mich im Stadtteil sehr wohl, sehe Frohnhausen mit Zukunft. Es gibt viele Initiativen mit Energie, die gute Ideen in Aktionen stecken, wie Frohnhausen attraktiver werden kann. Ich möchte dabei sein, mithelfen.“

Der Mann der Tat handelt. „Die Stadt Essen hatte in der Breslauer Straße Forstarbeiten vorgenommen. Prima. Aber dabei wurden leider die gärtnerischen Abfälle nicht beseitigt! Der Bürgersteig sah desolat aus. Nicht nur vom Baumbeschnitt. „Es ist einfach sehr bedauerlich, dass wir Woche für Woche mit Müll von Essener Mitbewohnern regelrecht zugepflastert werden – mit Plastikbechern, Fast Food Behältern, Papier, Kot konfrontiert werden. Dann diesen stinkenden Abfall entsorgen…“
Knüppeldick kommt’s. „Während ich den Schmutz anderer im öffentlichen Mülleimer entsorge, werde ich vom „Landadel“ aus der gegenüberliegenden Gaststätte regelrecht belästigt, grölend angepöbelt. O-Ton: „Hast du keinen eigenen Mülleimer - und nicht Druckreifes.“ Böse, beleidigende Worte knallen ihm entgegen.

Frustriert ist Hanten. „Wir kehren hier häufig den Dreck anderer weg. Möchten somit an die Mitbewohner appellieren, den Stadtteil wieder sauberer in den Griff zu bekommen. Müll, Papier, Kartons, Flaschen richtig zu entsorgen!“

Hallo Michael Hanten, willkommen in Essen, in Frohnhausen!

Noch hofft Michael Hanten, dass er die Frohnhauser Menschen in ihrer Denkens- und Handelsweise ändern kann. „Denn ich habe vor, weitere Immobilien zu erwerben, um bezahlbaren Wohnraum für junge Familien zu schaffen. Nur durch Reinlichkeit im Vorort schafft man, dass sich anderes Publikum angezogen fühlt, sich hier niederzulassen. Ein buntes Völkchen, das liebevoll den Stadtteil mitprägt voll Pepp; flippig mitgestaltet.

Nur Saufen kann nicht der Lebensinhalt sein! Ein bisschen mehr hat das Leben doch zu bieten…“

Pause: „Dieses Beschimpfungs-Erlebnis macht mich sehr nachdenklich.“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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