Gigos letzter Akt - Verschmelzung...

Nachher: Die einst schmuddelige graue Notkirchen-Fassade wurde durch monatelanger Action-Arbeit, mit Befragung, Dokumentation, Film zum Stadtteil-Blickpunkt in Frohnhausen. Fotos: Gohl
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  • Nachher: Die einst schmuddelige graue Notkirchen-Fassade wurde durch monatelanger Action-Arbeit, mit Befragung, Dokumentation, Film zum Stadtteil-Blickpunkt in Frohnhausen. Fotos: Gohl
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Kunstnomade sorgte für heftigen Zündstoff an Kirchenfassade – nun Schlussakt!

Perfekte Regie! 12 Buchstaben „Otto Bartning“, gesprüht an der Apostel-Notkirche, elektrisierten viele Bürger. Die Polizei kam. Konzeptkünstler Gigo sprayte weiter. Verbündeter Pfarrer Werner Sonnenberg lachte sich ins Fäustchen. Beide machten die Leute schlau über Architekt Bartning. Das Wand-Werk wuchs, wild, bunt; eine sechs Jahrzehnte-Geschichte. „Schön“ staunten viele. Da griff Gigo zum Pinsel. Wischte die Versalien weg. Fast. Wieder Entrüstung! Und? Die Vollendung ist vollbracht…

Wow, welch eine Fantasie prangt auf der Kirchenfassade mit der eigenwilligen Baumlandschaft. Stämme gefüllt mit Restbuchstaben. Doch das Kunstwerk sehnte sich nach mehr. Zunächst spielte das Wetter nicht mit; zu kalt, zu nass. Zum Glück schenkte der Himmel noch mal Wärme. Gigo griff zum Pinsel. Die Verschmelzung floss in Baumschatten, rosa und weiß – als Tanz in Verbindung mit der Landschaftsmalerei.

Hier erste Eindrücke über den bunten, magischen Blickfang.
Robert Welzel, Presbyterium der Gemeinde, freut sich sehr, „dass das Werk seiner Vollendung entgegen geht. Der Schattenwurf in unterschiedliche Richtungen verleiht den Bäumen etwas Überzeitliches, macht die historische Dimension der Notkirche, zusammen mit der Schrift, die durch die Bäume durchscheint, eindrucksvoll sichtbar.“

„Die Idee mit den Schatten finde ich nicht schlecht“, lobt Pfarrer Sonnenberg. „Ich hoffe, dass das Bild nachts noch mal eine eigene Wirkung ausstrahlt durch die Straßenlaterne.“

Martina Sonnenberg verdeutlicht: „Für mich ist es so, dass die Bäume, die schon standen, jetzt geerdet sind wie ein Wurzelwerk. Das bekommt im Ganzen noch mehr Standkraft. Rose und weiß bildet noch mal eine Farbharmonie zu den Bäumen.“

Fakt: Frohnhausen hat einen bravourösen Blickfang von einem Spitzen-Straßenkünstler, der mit Leidenschaft seinen Weg geht. Mittlerweile Deutschland weit gefragt ist. Die nächste Einladung für Gigo steht an: 19. November, Bundeskunsthalle in Bonn. „Ich stelle dort Bilder aus, male vor Ort. Mache eine Führung zum „Lesen lernen im Bonner Loch“ in der Bonner Innenstadt.

Na, und Ihre Meinung....

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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