Zwei Gymnasien - gemeinsame Liebe: "Pack my Bag"

Die Schulpflegschaften des Grashof Gymnasiums und Goetheschule starten eine spannende gemeinsame Aktion "Pack my Bag". Wie auch Sie mitmachen können - ganz einfach... Darauf freuen sich schon jetzt Grashof-Schuldirektor Matthias Rink, mit Christina Pasztelyak (re.) Schulplegschaft und Sabine Grüter, Goetheschule. Fotos: Schattberg
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Grashof Gymnasium und Goetheschule: „Es ist unsere gesellschaftliche Pflicht, zu helfen…"

Häufig ist es so, dass Schulen, die zusammen im Einzugsgebiet liegen, gegenseitig um Schüler buhlen - statt Zusammenarbeit zu pflegen. Es geht nämlich auch anders. Pracht-Beispiel sind Grashof Gymnasium und Goetheschule. Jede Schule zählt 106 Lenze! Beide achten, lieben sich – tja, wie ein frisches Pärchen. Übrigens, klappt auch bei beiden Schulpflegschaften. Beispiel? „Pack my Bag“! Zum Mitmachen…

Beide Essen-Bredeneyer Gymnasien haben Seiteneinsteiger. „Es ist unsere gesellschaftliche Pflicht, Flüchtlingen schnell zu helfen“, betont Matthias Rink, Schuldirektor Grashof Gymnasium. „Wir erleben täglich, dass die Schüler mit Leidenschaft mithelfen sowie die Eltern auf verschiedenen Ebenen, Patenschaften übernehmen.“

Es gibt auch die andere Seite: „Einsteiger merken schnell bei der Schulausstattung, dass sie anders da stehen als unsere; Kinder sind sehr sensibel. Bei „Pack my Bag“ geht es nicht nur um Sachspenden - auch, Integration zu erleichtern. Die Gruppe ist seit 1. Mai bei uns. Von Anfang an war eine große Offenheit da. Alle Lehrer berichten, dass das Arbeiten in der Klasse großen Spaß macht. Die Schüler sind lernbegierig, wollen lernen!“

Doch jetzt kommen wir zur der gemeinsamen Aktion „Pack my Bag“ der Schulpflegschaften Goetheschule und Grashof Gymnasium. Der Stadtspiegel ist natürlich neugierig. Wir löchern Christina Pasztelyák (Grashof Gymnasium) und Sabine Grüter (Goetheschule). Beide antworten im Gleichklang.

Stadtspiegel: Wie kam der Kontakt zu „Pack my Bag“ zustande?
Ch. Pasztelyák: „Die Schulpflegschaften beider Gymnasien hatten sich schon seit geraumer Zeit Gedanken gemacht, wie man Synergien nutzen könnte, um auf kurzem Weg Flüchtlingen in unserer Stadt zu helfen. Dazu hat es in beiden Schulen bereits individuelle Aktionen gegeben wie Kleidersammlungen, Geschenkaktionen zu Weihnachten oder auch eine Nachmittags-Veranstaltung, bei der Familien mit ihren Kindern zum Basteln, Spielen und zum Austausch eingeladen wurden. So kam die Idee auf, die Schulen mit ihren jeweiligen Verteilern als Multiplikatoren für gezielte Anfragen zu nutzen, da über die Klassenverteiler auf schnellem Wege sehr viele Familien erreichbar sind. Im vergangenen Jahr hatten wir festgestellt, dass der Bedarf an Kleidung gedeckt ist, die Kleiderkammern bereits aus allen Nähten zu platzen schienen, so dass wir von einer groß angelegten Kleidersammlung abgesehen haben. Wir sind dann dazu übergegangen, individuelle Anfragen des runden Tisches oder der evangelischen Kirchengemeinde Bredeney nach Kinderwagen, Gitarren …weiterzuleiten. Hier konnten wir feststellen, dass in den meisten Fällen schnell die benötigten Sachen abgegeben wurden. Als dann zunächst die Elternschaft der Goetheschule von den Initiatoren der Aktion „Pack my Bag“ angesprochen wurde, war klar, dass dies ein Projekt ist, das die Schulpflegschaften beider Schulen gerne unterstützen wollen.“

Wie genau soll die Idee von „Pack my Bag“ an beiden Schulen beworben werden? Wer kümmert sich?
Ch. Pasztelyák: „Pack my Bag“ ist eine private Initiative von Familien aus Essen, die den in Essen untergebrachten Flüchtlingen mit schulpflichtigen Kindern unkompliziert, schnell und direkt helfen möchte. Dazu werden gut erhaltene und saubere Sachspenden gesammelt wie z.B. Schultornister, Rucksäcke, Sportbeutel, etc. die mit Dingen gefüllt werden, die für den Schulalltag nötig sind. Nähere Hinweise und Informationen finden sich auf Homepage www.pack-my-bag.de und Facebook unter www.facebook.com/packmybag.spendenaktion.

Sie haben an beiden Schulen Seiteneinsteiger-/innen. Wie viele? Wie sieht der Schulalltag von den Jugendlichen an den Schulen aus? Haben sich die Schulen dadurch verändert?
Ch. Pastelyák: „Da beide Gymnasien gemeinsam eine Seiteneinsteiger-Klasse betreuen, schien diese Aktion umso sinnvoller, da die Kinder bei Bedarf auch aus diesem Fundus versorgt werden können. Seit dem 1. Mai werden 18 Schüler-/innen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren aus Syrien, Libanon und Afghanistan in den Räumen des Grashof Gymnasiums von Lehrern beider Schulen unterrichtet. Der Unterricht findet täglich von 8-12 Uhr in den Fächern Deutsch, Mathe, Sport, Musik, Kunst statt. Zusätzlich gibt es eine Art „Kulturunterricht“. Unterstützt wird der Unterricht der Seiteneinsteiger-Klasse von deutschen Schülern und Schülerinnen während eigener Freistunden, die sich auch in den Pausen um ihre neuen Mitschüler kümmern. Außerdem gibt es auch Eltern, die sich bereit erklärt haben, Kinder nachmittags zu sich einzuladen.“

Möchten auch Sie helfen? Spenden können ab sofort im Sekretariat Grashof Gymnasium, 8:00 Uhr -13:30 Uhr, Grashofstr. 55 oder in der Goetheschule, vom 30. Mai 2016 bis 10. Juni 2016 zwischen 13:30 Uhr und 15:30 Uhr in der Schülerbibliothek abgegeben werden. Übrigens, die Resonanz, die bisher beide Schulen erhalten haben, sind bereits wunderbar...

Guterhaltene, saubere Sachspenden erbeten:
Schultaschen/Tornister, Schulrucksäcke, Turnbeutel/Sporttaschen, Kindergartentaschen und kleine Rucksäcke, Federmäppchen, Bleistifte, Füller, Filzstifte, Buntstifte, Wachsmalstifte, Wasserbarkästen, Pinsel, Anspitzer, Radierer, Lineale, Scheren, Butterbrotdosen, Trinkflaschen, Sportbekleidung: Kurze Hosen, Trikots, Shirts (keine Jogginghosen und Sweatshirts), Hallenturnschuhe, Gymnastikschläppchen, Schwimmbekleidung: Badehosen, Badeanzüge, Badeschlappen, Wörterbücher, Duden, Sammelmappen A4, A3, A1, Taschenrechner, Zirkelkästen, Geodreiecke, Erstleser-Bücher.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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