Dreck-Aufnehmer: Verspottet! Belächelt! Gelobt!

Alles paletti bei diesen Picobello-Helfern, v. li. Ahmad Omeirat, Grüne Frohnhauser Ratsherr; Olaf Jasser, Bezirksmitglied; Dieter Michl mit Silke; Christa Wolf; Christa Hedtfeld; Elvin; Theresa Michl mit 3-monatiger Charlotte; Hund Chica. Foto: Schattberg
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  • Alles paletti bei diesen Picobello-Helfern, v. li. Ahmad Omeirat, Grüne Frohnhauser Ratsherr; Olaf Jasser, Bezirksmitglied; Dieter Michl mit Silke; Christa Wolf; Christa Hedtfeld; Elvin; Theresa Michl mit 3-monatiger Charlotte; Hund Chica. Foto: Schattberg
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Piccobello Helfer erhielten falsche Plakette zum Anheften!

Älteste beim 13. Sauber Zauber Tag in Essen -  die taffe 78-jährige Christa Wolf aus Frohnhausen? Geistig, körperlich fit wie ein Turnschuh. Sie tippt auf ihre Jacke. „Fällt ihnen was auf?“ 12. Sauber Zauber 18. März 2017. Och...“

Normalerweise sollen wir damit heute durch Essen fahren.“ Was sagen die Leute zum Saubermachen? „Einige rümpfen die Nase. Wie kann man nur so doof sein und das machen!“ Egal! Motto der Frohnhauser Truppe: Das kehrt uns einen Dreck...Weiter! Bücken!

Sie kratzen Lumpen, Dosen, reißen Rostiges aus und unter zugemüllten Gebüschen, Kölner-, Frankfurter-, Sybel-, Berliner Straße.
Claudia Camp gutgelaunt: „Ich finde es toll, dass sich Menschen zusammentun, hier säubern. Das machen wir ja für uns und unseren Stadtteil. Man lernt nette Leute kennen, wenn die kommen, sich mit uns unterhalten. Eine super Erfahrung für mein Kind Lukas (8) mit Freund Elvin (9). Denn in der Schule wird über Umweltschutz gesprochen. Lukas wollte immer schon raus, den Müll von Beeten, Bürgersteigen entsorgen. Da kommt die Aktion punktgenau!“ Beim Anblick der vielen Schnapsflaschen weiß Elvin: „Schlecht für die Umwelt."
Ahmad Omeirat, Grüne Frohnhauser Ratsherr, schwärmt von seiner besten Nachricht heute. „Dass sich die Jugend für lokalen Umweltschutz und Sauberkeit im Stadtteil interessiert, mit arbeitet. Wir suchen nicht wie andere Sündenböcke, meckern nicht über die Stadt. Sondern wir nehmen selbst die Schüppe in die Hand. Wer es sauber haben wir, muss auf die Stadt warten. Wer es schöner haben wir, muss selbst anpacken!“
Olaf Jasser, Bezirksmitglied,  beobachtet, dass „im Gegensatz zum Vorjahr es ein bisschen sauberer wurde. Ich vermute, unser Oberbürgermeister nahm die EBE mehr in die Pflicht, öfter die Straßen zu reinigen, besonders in Frohnhausen. In den letzten 14 Tagen geschah das häufiger. Kurios.“

Vorbildliche Stadtteilarbeit mit der Familie beweisen Dieter und Theresa Michl – mit Tochter Silke, der 3-monatigen Charlotte und Hund Chica. Ein Teil kehrt, ein Teil guckt, lernt.
Mittlerweile beackert Ahmad Omeirat mit voller Kraft betonharte Blumenbeete an der Berliner Straße, teilweise voll gekotet. „Was macht ihr denn hier?“, fragt Peter Dornfeld. „Heute ist Piccobello!“, klärt ihn Omeirat auf. „Das find ich gut. Nächstes Jahr bin ich dabei!“ Sein Tipp: „Da muss ein Schild an den Baum. Tüten für den Hund!“

Nach drei Stunden waren über zehn Säcke Abfall-voll.
Im Kolpinghaus wartete der Koch mit warmer Schnittlauch-Käsesuppe auf 15 freiwillige fleißige Essener Säuberer. Die meisten zog es allerdings direkt nach Hause...Duschen!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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